Manfred Hesch
Manfred Hesch (* 1963) ist professioneller Wildtierfotograf in Hof bei Salzburg.
Leben
Der 62-Jährige (2025) fotografiert seit seinem 19. Lebensjahr mit Begeisterung, ist aber kein gelernter Fotograf. Er war Kfz-Techniker-Meister und hatte drei Jahrzehnte lang einen Betrieb, der Expeditionsfahrzeuge umbaute und ausstattete. Immer wieder war er damit auch selbst in der Sahara unterwegs und fotografierte. Tiere waren damals noch weniger das Motiv. Dafür fehlte ihm die Zeit, die die Wildtierfotografie erfordert. 2018 verkaufte Hesch dann seinen Betrieb, um sich seinen Traum von der Tierfotografie zu erfüllen. Er machte die Jagdprüfung und erlernte die Falknerei, um mehr über das Verhalten der Tiere zu erfahren.
Hesch lebt inzwischen von seinem neuen Beruf. Er veranstaltet Workshops für Tierfotografie und hält Vorträge. So ist er am 29. Jänner 2026 mit einem Multimediavortrag im Kultur- und Veranstaltungszentrum K.U.L.T. in Hof zu Gast. Für private Jäger, die eine Erinnerung haben wollen und sich das leisten, dokumentiert er mehrere Tage lang deren Jagdausflüge mit der Kamera. Das Hauptgeschäft sei aber die Organisation von Tierfotoreisen, sagt er. Die Kundschaft bestehe mittlerweile etwa zur Hälfte aus Frauen. Auch viele Geschäftsleute seien bei den Reisen dabei. Da merke man, wie sie zur Ruhe kommen würden. Damit den Gästen etwas geboten werden kann, braucht Hesch gute Kontakte, vor allem zu Jägern. In Schottland zum Beispiel habe er einen Partner, bei dem er zu 99 Prozent einen Fischadler bei der Jagd am Wasser erwische. Da meistens im Morgengrauen bei wenig Licht fotografiert wird, braucht man ausgezeichnete Ausrüstung. Hesch verwendet Objektive mit Brennweiten von 400 oder 800 Millimetern, die rund 15.000 Euro kosten. "Mittlerweile gibt es aber auch schon sehr gutes Gerät für Hobbyfotografen um 3.000 Euro."
=== Foto von einem weißen Eichhörnchen Dem mehrfach ausgezeichneten Wildtierfotografen gelang es im Herbst 2025 ein weißes Eichhörnchen zu fotografieren. Es war zunächst Anfang Oktober seiner Frau über den Weg, die sich bei einem Spaziergang auf ein Bankerl gesetzt hatte, während Manfred Hesch noch ein Stück gegangen ist. Als er 20 Minuten später zurückgekommen sei, habe sie ihm erzählt, dass sie ein weißes Eichhörnchen gesehen habe und ein Mobiltelefonbild davon gemacht hatte. Hesch selbst hatte seine Kamera bei dem Spaziergang nicht dabei. Und er bekam das Eichhörnchen auch nicht zu Gesicht, obwohl er die Gegend noch eine Viertelstunde absuchte. Nach dem Spaziergang war Hesch fünf Wochen lang auf der Pirsch gewesen, um das weiße Eichhörnchen zu fotografieren. Er wollte bereits die Suche aufgeben, da lief es ihm vor die Kamera. Er konnte es zwei Tage hintereinander gut fotografieren.
Weblink
Quelle
- sn.at, 25. November 2025: Flachgauer Fotograf suchte fünf Wochen nach dem weißen Eichhörnchen, ein Beitrag von Anton Kaindl