Kupferzeit
Die Kupferzeit, auch Kupfersteinzeit genannt (Chalkolithikum, Äneolithikum) ist keine flächendeckende Zeitepoche, sondern ein nur regional auftretenden Abschnitt. Dieser lag zwischen der Jungsteinzeit - die letzte Periode der Steinzeit - und der frühen Bronzezeit. In der Kupferzeit, die in Salzburg etwa von 4000 bis 2000 vor Christus anzusetzen ist, begann der Mensch die grundlegenden Techniken der Metallgewinnung und -verarbeitung zu entwickeln.
Allgemeines
Im Kupfererzbergbau wurde bereits ein kompliziertes, vierstufiges Schmelzverfahren angewandt, das schon eine ausgeprägte Arbeitsorganisation voraussetzte. Kupfer war ein wertvolles Handelsobjekt und wurde meist ausgeführt. So auch in Salzburg. Zunächst wurde es, ebenso wie Bronze, in Form von Ringbarren, später von Spangenbarren und schließlich als Gußkuchen auf den Markt gebracht. Auch wurde es von einer reinen Handelsware zu einer Kapitalanlage und gehortet. Es gibt zahlreiche Depot- und Hortfunde im Land Salzburg.
Zentrum der Kupfergewinnung in Salzburg war das Bergbaugebiet um den Mitterberg bei Mühlbach am Hochkönig. Weitere Fundorte waren Einöden bei St. Johann im Pongau, am Buchberg bei Bischofshofen und am Altenberg, auf der Wirtsalm und im Hermastollen im Glemmtal bei Viehhofen.
Die Hochblüte des Kupfererzbergbaus war um 1.250 v. Chr., in der etwa 500 bis 1000 Bergleute im Einsatz waren. Die Abbautiefen lagen bei 100 m am Mitterberg, bis 180 Meter am Einödberg und rund 20.000 Tonnen wurden in diesem Zeitraum abgebaut.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung durch Kupfer verdichtete sich auch die Siedlungsentwicklung im Alpenvorland. Auch in den Abbauzentren kam es zu einem raschen Ansteigen der Bevölkerung. Die Häuser wurden in Ständer- und Blockbauweise errichtet.
Quelle
- Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Heinz Dopsch, Robert Hoffmann, Verlag Anton Pustet, 2. aktualisierte Auflage 2008, ISBN 978-3-7025-0598-1
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