Ernst Peter Strobl
Ernst Peter Strobl (* 20. Juni 1953 in Spittal an der Drau, Kärnten; † 13. Dezember 2025) war Autor und Kultur-Redakteur bei den "Salzburger Nachrichten".
Leben
Die Opern- und Konzerthäuser Österreichs waren seine Wohnzimmer: Vier Jahrzehnte berichtete Ernst Peter Strobl über klassische Musik und ihre Interpreten. 1953 in Spittal an der Drau geboren, studierte er in Wien Germanistik und Musikwissenschaft. Als er nach Salzburg übersiedelte, begann er neben seiner Tätigkeit als Veranstaltungsreferent der Hochschule Mozarteum, für die "Salzburger Volkszeitung" (SVZ) zu arbeiten. 1990 wurde er Leiter des SVZ-Kulturressorts. 2006 wechselte er als Kulturredakteur zu den "Salzburger Nachrichten". Mit seinem pointierten Stil brachte er die Hochkultur und ihre Niederungen vielen Lesern näher. Auch im Ruhestand berichtete er ab 2018 aus seiner Wahlheimat Wien über viele Opernpremieren.
Seine größte Auszeichnung erhielt Ernst P. Strobl noch als Opernkritiker der SVZ: 2001 schrieb er einen seiner herzhaften Verrisse über die legendäre "Fledermaus"-Inszenierung von Hans Neuenfels bei den Salzburger Festspielen und wurde dafür mit dem Kritikpreis der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Die Rezension trug den Titel "Glücklich ist, wer vergisst". Mit den Hohepriestern des Regietheaters konnte Ernst Strobl hart ins Gericht gehen, sehr zur Freude seiner Leser. Die Liebe zur Musik war aus seinen Besprechungen jedoch immer herauszulesen.
Am Samstag, den 13. Dezember 2025, ist Ernst Peter Strobl im Alter von 72 Jahren nach unerwarteter, schwerer Krankheit gestorben.
O-Ton
- "Unaufhaltsam enteilet die Zeit." – Wer ist dieser Friedrich Schiller? Ein Kollege?
Quellen
- Generalinformation Medien – Land Salzburg
- Profil "Salzburger Nachrichten"
- SN-Autorenarchiv Ernst Peter Strobl
- sn.at 14. Dezember 2025: SN-Kulturredakteur Ernst P. Strobl gestorben: Ein Leben für die Musik