Eichfeld

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Eichfeld in der Südsteiermark gehörte in seiner frühen Geschichte zum damaligen Salzburger Erzbistum.

Geschichte

860 schenkte König Ludwig dem Deutschen (840–876) dem Salzburger Erzbistum ein Gut "ad Tudleipin". In der um 870 verfassten Schrift Conversio Bagoariorum et Carantanorum über die "Bekehrung der Baiern und Karantaner" wurde eine unter Privina erbaute Kirche "ad Tudleipin" erwähnt. Privina vom König zum Fürsten von Unterpannonien ernannt worden. Sie könnte sich im Bereich des heutigen Bezirkes Radkersburg befunden haben. Erbaut wurde sie vermutlich in den Jahren 860–861 erbaut.

861 trat Privinas Sohn Kozel seine Nachfolge an. Kozel wollte sich kirchlich von Salzburg lösen. Ein Grund dafür war, dass er eine slawische Nationalkirche errichten wollte so wie die in Mähren wirkenden griechischen Missionare Kyrillus und Methodius. Die beiden hatten die Bibel ins Slawische übersetzt, wofür sie eigene Buchstaben verwendeten. Diese "Kyrillica" ist noch heute die Grundlage der russischen, bulgarischen und jugoslawischen Schrift. Vom Papst wurde Methodius Pannonien als Erzbistum zugewiesen. Doch die bairischen Bischöfe ließen ihn verhaften und hielten ihn zweieinhalb Jahre gefangen. Kozel wurde in der Zwischenzeit entmachtet. Sein Besitz Arnulf zugesprochen, dem Enkel des Königs. Methodius wurde zwar auf Anweisung des Papstes wieder freigelassen, doch 874 war der kirchliche Einfluss Salzburgs wiederhergestellt.

Arnulf, der 876 König wurde, begünstigte das Erzbistum Salzburg in besonderer Weise. 890 ließ er für das Erzbistum Salzburg eine Urkunde fälschen. Darin bestätigte Arnulf dem Erzbistum den Besitz vieler Güter in Karantanien und Pannonien bestätigt. Zu diesen Gütern zählte wieder das Gut "ad Tudleipin*" sowie das Gut "ad Ruginesfeld". Tatsächlich bestätigte der König 891 dem Erzbistum viele Güter, darunter auch "Ruginesvelt".

Quelle