Alles Gute vom Onkel Franz

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Titelbild Buch Alles Gute vom Onkel Franz

Buchtipp Alles Gute vom Onkel Franz oder der Innviertler im Jahreskreis.

Autor: Klaus Ranzenberger
Verlag: Verlag Anton Pustet
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN 978-3-7025-8073-5

Verlagsinformation

Der Onkel Franz für jeden Anlass

Der Onkel Franz meldet sich zurück. Doch kaum wieder zu Hause, zurück von jener unfreiwilligen Odyssee, welche ihm im zuletzt erschienenen Band zugemutet wurde, schickt ihn sein Erfinder Klaus Ranzenberger erneut auf die Reise. Für die er allerdings sein geliebtes Innviertel nicht verlassen muss. Vielmehr ist es eine Reise durchs Kalenderjahr, auf die der Onkel Franz die geschätzte Leserschaft mitnimmt.

Eine Sammlung von Anekdoten, Geschichten und Betrachtungen belegt auf höchst vergnügliche Weise, dass Feierlichkeiten wie etwa eine Hochzeit oder ein Geburtstag, Traditionelles – sei es der Fasching, das Oster- oder Weihnachtsfest – sowie Unternehmungen wie eine Urlaubsreise oder der Besuch des Oktoberfestes nicht immer reibungslos verlaufen müssen. Schon gar nicht dann, wenn der Onkel Franz und die Seinen mit einer gehörigen Portion Innviertler Eigensinn an die Dinge herangehen.

Sollten die Leser dort und da an selbst Erlebtes erinnert werden, sollte sich die eine oder andere Erkenntnis, aber vor allem Heiterkeit einstellen, so ist das vom Autor durchaus beabsichtigt.

Rezension 1

Fast wieder "der alte Onkel Franz", jedenfalls unterhaltsam mit kleinen Abstrichen

Der Onkel Franz findet in diesem Buch wieder zu seiner Innviertler Verbundenheit zurück, nachdem er sich im letzten Buch nach Wien verirrt hatte. In diesem Buch schildert Ranzenberger Geschichten im Jahreslauf, beginnend mit einem nervenden Besuchsnachmittag am Neujahrstag bis hin zu einer eigenartig verlaufenden Silvesterparty.

Aber nicht alle Geschichten hat der Onkel Franz "selbst erlebt", etliche schildert der Autor in seinem eigenen Namen. Wobei sich dieser stets bemüht einen Überleitungs- oder Schlusssatz zu finden, damit auch "seine" Kapitel doch etwas mit dem Onkel zu tun hätten. 23 Geschichten sind es, bei einigen musste ich schmunzeln, andere wiederum sind zwar unterhaltsam, kommen nicht an die Geschichten des ersten Buches "Der Onkel Franz" heran. Durchaus gelungen ist der Exkurs über die Feinheiten des Sprachgebrauchs [im Innviertel], dass Ostereier eine politische Wahl beeinflussen und wie mehrere Flaschen Prosecco bzw. mehrere Halbe Bier eine Ehekrise retten können, zählen zu den guten lustigen "alten Onkel Franz"-Geschichten.

Weniger unterhaltsam, aber das Buch füllend fand ich die Beiträge "Von null auf hundert" (sechs Seiten), eine Aufzählung aller "runden Geburtstage", die weder Innviertel- noch Onkel-Franz-spezifisch sind und "Alle heiligen Zeiten" (drei Seiten) über verschiedene Feiertage, wie sie ablaufen und alle im Wirtshaus enden. Das "Neujahrsessen, Drama in einem Akt" passt so gar nicht zur Art und zum Inhalt dieses Bandes finde ich. An und für sich zum Lachen gedacht wäre der Beitrag [sic!], in dem ein Stammtischmitglied über einen Motorradausflug berichtet oder dabei viele, sehr viele, zu viele Fremdwörter falsch verwendet. Anfangs noch [r]echt lustig wird es dann aber bei acht Seiten fast zu viel des Guten. Aber jedenfalls kreativ, was Ranzenberger da gedichtet hat.

In manchen Geschichten hält uns Ranzenberger, manchmal auch der Onkel Franz, einen Spiegel vors Gesicht. Bei "all inclusive" erfährt der Leser wie "toll" so ein all-inclusive-Urlaub ist, bei dem sogar der Prosecco zum Frühstück "gratis" (!) ist. Der "Erlkönig" ist wieder etwas typisch Innviertlerisches, der "Hausball" im "Partykeller" weckt Erinnerungen an die 1970er-Jahre und "Sauber spät dran" oder "der Stammtischausflug" sind typische Onkel-Franz-Geschichten.

Um mich nach neuerlicher Unterweisung im Buch über die Innviertler Sprache abschließend auszudrücken: Angeblich erlebte der Onkel alle Geschichten im Buch tatsächlich. Leicht möglich, dass sie aber der Autor alle erfunden hat. Höchstwahrscheinlich beruhen sie auf tatsächliche Begebenheiten. Jedenfalls bin ich mir nach dem Lesen des Buches zu 90 Prozent ziemlich sicher, dass es praktisch offenbar eigentlich ein gutes Buch ist. Genau genommen hat mir das Buch irgendwie gefallen.

Rezension 2

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Quellen