Barbara Passrugger
Barbara Passrugger (2. Mai 1910 - 8. August 2001), geborene Hofer, war eine Bergbäuerin, welche im Alter den Beruf einer Schrifstellerin ergriff.
Kindheit
Barbara erblickte am 2. Mai 1910 als achtes Kind von Johann und Anna Hofer auf dem Rettneg-Gut in Filzmoos das Licht der Welt. Anna Hofer verstarb am 11. Mai 1910. Barbara wuchs daher bei einer Ziehmutter der verwitweten Bäuerin Maria Salchegger im Kreise von sieben, großteils älteren, Ziehgeschwistern auf dem Oberhof auf. Ihr Vater bewirtschaftete das Rettneg-Gut zusammen mit seiner Schwiegermutter, heiratete jedoch nicht wieder. Er zahlte auch keine Unterstützung für seine Tochter.
Barbara musste schon in der Kindheit und der Jugend auf dem Oberhof mithelfen. Als Kind durfte sie bei ihrer Ziehmutter im Schlafzimmer schlafen, später in der sogenannten Mädgekammer. Barbara verließ den Oberhof als Kind nur selten, außer um zur Schule zu gehen oder auf den Feldern zu arbeiten.
Jugend
Ehe
Am 21. Oktober 1946 heiratete Barbara auf Empfehlung einer Freundin "Du, ich weiß dir einen ganz tüchtigen Bauern. Der trinkt nicht, der raucht nicht und von der Bauernarbeit versteht er etwas."[1] Johann Passrugger. Er war ein "Zugezogner" und zeit seines Lebens nicht in Filzmoos integriert.
Der unglücklich verlaufenden Ehe entsprangen fünf Kinder: Johann (15. Juli 1947), Josef (25. März 1949-1980), Barbara (20. April 1952), Maria (15. November 1953) und Stephanie (2. August 1955). [2]
Schriftstellerin
1983 verließ Johann Passrugger das Haidegg-Gut. Sein ältester Sohn Johann übernahm es. Barbara führte ihm den Haushalt. Anfangs lebten die beiden friedlich unter einem Dach. Doch 1993 kam es zu Problemen. Barbara erfuhr, dass sie angeblich ihre Stromrechnung nicht bezahlt hatte. Sie weigerte sich den offenen Betrag zu begleichen. Kurzerhand drehte ihr ältester Sohn den Strom ab.
"Der Anwalt war krank und hat sich erst Wochen später Zeit genommen um meinen Sohn und mich persönlich zu beraten. Er hat uns mitgeteilt das Hans im Unrecht wäre. Laut Übergabevertratg beinhalte das Wohnrecht auch den Stromverbrauch und das Recht in der Küche zu kochen." [3]
Barbara zog daraufhin in eine Wohnung im Dorf und betrat das Haidegg-Gut nie wieder. Sie widmete sich dem Schreiben ihrer Bücher, dem Beantworten der Fanpost, dem Halten von Lesunge in aller Welt und dem Lesen von Büchern und Zeitschriften. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen musste Barbara ihre Hobbies Skilaufen und Bergsteigen im Alter weitestgehend einschränken.
Johann Passrugger verstarb am 3. Jänner 1996 im 87. Lebensjahr. [4]Er vermachte seinen Körper der Anatomie.
Quellen
Barbara Passrugger, Hartes Brot - aus dem Leben einer Bergbäuerin, Wien 1989
dies., Steiler Hang, Wien 1993
des., Mein neues Leben, Wien 1998