Fitis
Der Fitis (Phylloscopus trochilus), im Englischen Willow Warbler, gehört zur Gruppe der Zweigsänger.
Beschreibung
Sein auffallendstes Kennzeichen ist der helle Überaugenstreif. Seine Oberseite ist gräulich braungrün gefärbt, wobei in Westeuropa der Grünton deutlicher erscheint und in Norden Fennoskandiens der Farbton des Gefieders mehr graubraun wirkt. Der Bürzel ist manchmal etwas heller und sein Grünton etwas leuchtender. Seine Kehle und seine Brust erscheinen gelblich weiß, der Bauch noch etwas weißlicher. Seine Beine sind meist bräunlich rosa, manchmal aber auch dunkel braungrau. Die Verwechslungsgefahr ist mit dem Zilpzalp ist daher groß. Unterscheidungsmerkmale sind der Überaugenstreif, der beim Fitis – weil heller und länger - deutlicher ausgeprägt ist, der dunklere Augenstreif, der Gesang und die Beinfärbung, die beim Zipzalp meist dunkler ist. Überaugenstreif und Augenstreif geben dem Fitis einen markanten Gesichtsausdruck.
Lebensraum und Vorkommen
Er brütet überall, wo sich eine Gruppe von Bäumen findet oder einige Büsche zusammenstehen. Man findet ihn daher sowohl in Wäldern als auch in Gärten mit Laubbäumen. Er ist dadurch einer der häufigsten Vögel im Norden Europas. Er ist ein Sommervogel und man trifft ihn von April bis September an. Den Winter verbringt er im tropischen Afrika, was ihn zu einem unserer Langstreckenzieher macht. Hierzulande ging man im Jahr 20016 von einer Populationsgröße von bis zu 10.000 Brutpaaren aus. Ihn fotografisch einigermaßen tauglich festzuhalten ist nicht ganz einfach, weil er sich zur Insektenjagd sehr lebendig und rastlos durch das Geäst der Baumkronen, bzw. der Büsche bewegt.
Stimme
Sein zweisilbiger, in der Tonhöhe ansteigender Ruf ist weich pfeifend, und hört sich wie „HUitt“ an. Er ähnelt dem Ruf des Gartenrotschwanzes. Der Gesang des Fitis besteht aus einer etwa drei Sekunden andauernden Lautfolge aus weichen Pfeiftönen, die in etwas abfallender Folge zu hören sind.
Ringmeldung
Es macht Sinn, beim Beobachten von Vögeln oder bei der Auffindung von toten Vögeln auch einen Blick auf eine eventuelle Beringung zu werfen. Ringfunde können jederzeit nach Radolfzell[1] gemeldet werden und sind ein aktiver Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung und zum Schutz der Vögel Europas. Wer einen Ringfund meldet, erhält - wenn gewünscht - nachfolgend einen Lebenslauf des betreffenden Vogels, was sehr interessant sein kann.
Quellen
- Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Naturschutzbeiträge 38/12, HG Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012, S. 29
- Killian Mullarney, Dan Zetterström, Lars Svensson, Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, 2. Auflage des 2011 erschienenen KOSMOS-Vogelführers, S. 328-329