Storch
Der Storch ist ein Zugvogel, der auch in Salzburg beobachtet werden kann.
Allgemeines
Für ihre Reise nach Afrika, wo diese Tiere überwintern, müssen sich Störche ein ordentliches Fettdepot anfuttern. Das Jahr 2012 war ein ungewöhnlich starkes Mäusejahr im Land Salzburg, so dass die Störche genügend Nahrung hier fanden.
Um körpereigenen "Treibstoff" zu sparen, wählen Störche als Flugtechnik den Gleitflug. Dafür ist aber die Thermik über dem Mittelmeer ungeeignet. Daher haben sich im Zuge der Evolution zwei Reisewege für die Zugvögel entwickelt. Einerseits eine Westroute über Frankreich, Spanien und Gibraltar nach Afrika, andererseits eine Ostroute über Rumänien, den Bosporus und Israel nach Ägypten und von dort weiter in Richtung Süden.
Störche, die aus Polen oder dem Norden Deutschlands nach Afrika fliegen, teilen sich im Salzburger Alpenvorland auf diese beiden Flugrouten auf. Dabei wird auch eine Rast eingelegt und eben Mäuse gefangen.
Die längste bisher von Wissenschaftern erfasste Flugroute eines Storchs betrug 24 000 Kilometer, die längste Tagesetappe 550 Kilometer.
Störche sind besonders ruhige Vögel. Sie können weder rufen noch singen, dafür aber herrlich klappern mit ihrem Schnabel.
Jungtiere
Einen Tag nach ihrer Geburt wiegen Störche 60 Gramm. Sie entwickeln dann einen fast unstillbaren Appetit auf Fisch und Mäuse und können es so in kürzester Zeit auf ein Gewicht von zwei Kilogramm bringen. Schon nach 14 Tagen hocken die Küken aufrecht im Nest und schreien nach Futter. Nach neun Wochen werden sie flügge. Bei Störungen im Nest stellen sich kleine Störche tot. Das schützt sie vor Greifvogelattacken.
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", 3. Oktober 2012