Jeremias Sauter
Jeremias Sauter (* 30. Dezember 1650[1], † 17..) war Hofuhrmacher[2] Erzbischof Ernest Thuns und stellte das Salzburger Glockenspiel fertig.
Das Salzburger Glockenspiel
Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein hatte von dem Antwerpener Glockengießer Melchior de Haze ein Glockenspiel aus 35 Glocken herstellen und liefern lassen. Die Fertigstellung (gemäß den Anweisungen de Hazes) oblag den Salzburger Handwerkern, insbesondere Jeremias Sauter. So hatte dieser in die Messingwalze des Spielmechanismus (die noch heute in Verwendung steht) die zum Betrieb notwendigen 7 964 Löcher zu bohren. Im Jahr 1704 vollendete Sauter das Gehwerk, das bis 1969 dem Antrieb des Spielwerks diente.
Andere Werke
Jeremias Sauter verfertigte auch die Turmuhren für folgende Kirchen:[3]
- 1685-88 Erhardkirche im Nonntal (800 Gulden)
- um 1699 St. Johannsspitals-Kirche zu Mühleck
- 1707-08 Wallfahrtskirche Maria Kirchenthal (250 Gulden)
Persönliches
Persönliches ist von Jeremias Sauter praktisch nicht bekannt; auch nicht, ob er mit der aus der Schweiz stammenden Salzburger Chirurgenfamilie Sauter[4] verwandt war.
Quellen
- Das Salzburger Glockenspiel wird 300. Vorschläge zum Rückbau auf den historischen Bestand. In: Unser Land Nr. 1/2001, S. 7.
- Friedrich Pirckmayer: Notizen zur Bau- und Kunstgeschichte Salzburgs, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) 43, 1903, S. 191-340, hier: S. 259.
- Artikel „Salzburger Glockenspiel“
Fußnoten
- ↑ Datum laut Quelle „Unser Land“ (s.o.)
- ↑ Mit vollem Titel: „Groß- und Klein-Hof-Uhrmacher“ (Pirckmayer, MGSLK aaO).
- ↑ Pirckmayer, MGSLK aaO.
- ↑ Zu dieser vgl. Robert Sauter-Riedenegg, Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte. 19. Sauter und Sauter von Riedenegg, in: MGSLK 72, 1932, S. 45-49.