Gurkerhof

Aus SALZBURGWIKI
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Der Gurkerhof war die Residenz der Fürstbischöfe des Salzburger Eigenbistums Gurk in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Er befand sich in der Salzburger Altstadt im Kaiviertel in der Kaigasse 39 und wurde 1326 von den Fürstbischöfen von Gurk erworben. Im Jahr 1423 wurde er den Söhnen des Landeshauptmannes von Salzburg und Ahnherrn der älteren Sighartsteiner Linie Virgil Überacker (Herren von Uiberacker) verliehen. Das Gebäude verblieb bis zum Aussterben der Linie im Jahr 1780 bei den Ueberackers und fiel dann an das Domkapitel zurück.

Im Jahre 1787 erwarb den Gurkerhof der vermögende Handelsherr Matthias Hagenauer. Da Matthias 1799 kinderlos verstarb, vermachte er diesen seinen Brüdern Wolfgang und Johann Georg von Hagenauer. Nach dem Tod des älteren Bruders Wolfgang († 1801) erwarb der im Jahr 1803 nach Salzburg zurückgekehrte Johann Georg dessen Anteil am Gurkerhof. Johann Georg von Hagenauer, vormaliger wirklicher Hofkammerrat, hochfürstlichen Baudirektor und Architekt in Passau, war in Salzburg nun als k.k. Rat und Baudirektor tätig. Er bewohnte den Gurkerhof mit seinem Sohn sowie seiner Dienerschaft und gestaltete die Fassade im neoklassizistischen Stil um.

Johann Georg von Hagenauer starb 1835 und im Jahr 1841 erwarb den Gurkerhof der Advokat Dr. Franz Edler von Hilleprandt, Gründer des Dommusikvereins und Mozarteums. Nach seinem Tod erbte das Gebäude seine Tochter Amalie Edle von Hillebrandt, die mit dem Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Rosian verheiratet war. Das über 600 Jahre alte historische Gebäude Gurkerhof wurde nach einem Antrag durch den Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl zur Verbreiterung der Kaigasse im Jahre 1932 abgerissen.

Quellen

  • Franz Xaver Weilmeyr Salzburg, die Hauptstadt des Salzachkreises, Mayr´sche Verlag, Salzburg, 1813
  • Barockberichte 44/45 (2006): Die Hagenauer – Künstler, Kaufleute, Kirchenmänner im Salzburg der Mozartzeit, Salzburg 2006
  • Stadtarchiv Salzburg