Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
| Details zum Institut | |
|---|---|
| Unternehmensform | Gemeinnütziger Verein |
| Gründungsjahr | 1985 |
| Sitz | Strubergasse 18 / Robert-Jungk-Platz 1, 5020 Salzburg |
| Leitung | Klaus Firlei (Präsident) Stefan Wally (Geschäftsführer) |
| Branche | Bibliothek Bildungszentrum |
| Produkte | Bibliothek Diskussionsveranstaltungen Zukunftswerkstätten-Ausbildungen Arbeitspapiere Zeitschrift Podcast Stipendium |
| Internetseite: | www.jungk-bibliothek.org |
Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) geht auf eine von Robert Jungk gegründete Stiftung zurück und ist eine gemeinnützige Einrichtung.
Allgemeines
Die JBZ ist Mitglied im Dachverband Salzburger Kulturstätten und agiert als Informationszentrale für alle die Zukunft betreffenden Fragen und Probleme. Ziel des Instituts ist die Sammlung und Vermittlung von zukunftsrelevanten Informationen an die breite Öffentlichkeit, die Förderung interdisziplinären und zukunftsoffenen Denkens sowie die Schaffung von Möglichkeiten zur Begegnung. Die Finanzierung erfolgt über öffentliche Mittel, Aufträge, Projekte sowie Mitgliedsbeiträge und Spenden.
Geschichte
Die JBZ wurde 1985 von Robert Jungk mit einem Bibliotheksbestand von etwa 3 000 Büchern gegründet, mittlerweile umfasst die Referenzbibliothek über 16 000 Bände (Stand 2019). Die ersten Büroräume befanden sich in der Salzburger Altstadt, 2014 erfolgte die Übersiedlung in das Stadtwerk im Stadtteil Lehen.
Programm
Die Referenzbibliothek, Veranstaltungen, Zukunftswerkstätten-Ausbildungen, Video- und Podcastformate, Arbeitspapiere und das hauseigene Print-Magazin bilden den beständigen Schwerpunkt des Instituts. Dazu kommen weitere Projekte, regelmäßige Kooperationen mit anderen Bildungseinrichtungen, die Vergabe eines jährlichen Stipendiums sowie die Preisverleihung des Landespreises für Zukunftsforschung. Um Robert Jungks Motto "Betroffene zu Beteiligten machen" gerecht zu werden, sind nahezu alle Veranstaltungen kostenlos zu besuchen, fast alle Print-Produkte sind online frei zugänglich.
Magazin pro zukunft
Das Magazin proZukunft wurde 1987 von Robert Jungk gegründet. Vierteljährlich werden Neuveröffentlichungen aus dem Sachbuchbereich mittels Inhaltsangaben vorgestellt. Ziel ist, kompakt über zukunftsrelevante Debatten und Publikationen zu informieren.
JBZ-Arbeitspapiere
Seit 2010 werden sogenannten JBZ-Arbeitspapiere veröffentlicht. Externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in diesem Format regelmäßig gesellschaftliche Themen auf. Die publizierten Beiträge können in der Printfassung käuflich erworben werden, stehen aber auch auf der Internetseite des Instituts kostenlos zum Download bereit. Veröffentlicht wurden bisher unter anderem:
- Ernestine Depner-Berger, Stefan Wally: Wer sich von der politischen Teilhabe verabschiedet [1]
- Wiebke Claussen u. a.: Die Kunst der Partizipation [2]
- Stefan Wally, Markus Pausch und Katharina Kiening: Salzburg Morgen. Welche Entwicklungen werden Salzburg im Jahr 2040 prägen? Die Szenariostudie. [3]
- Johannes Schmidl: Wie weit wagen wir zu denken? [4]
- Stefan Wally: Salzburg bleibt anders – Die neue Salzburger Milieulandschaft. [5]
- Isabella Hermann: Wozu Science-Fiction? [6]
- Sascha Mamczak: Die Zukunft als kulturelles Artefakt. [7]
JBZ-Montagsrunde
2010 gründete Stefan Wally das Format der JBZ-Montagsrunde. Mehrmals im Monat können in diesem Rahmen Interessierte kostenfrei an Diskussionen zu wechselnden Themen sowohl online als auch vor Ort teilnehmen. Der zweistündige Ablauf ist stets gleich: Eine oder mehrere eingeladene Personen halten einen Impulsvortrag und bieten damit den Ausgangspunkt für die anschließende Diskussion. Auch werden die konkreten Inhalte der jeweiligen Veranstaltung in einem separat aufgenommenen Video festgehalten und auf Youtube veröffentlicht. Themen und Referierende waren bisher unter anderem:
- Anton Thuswaldner: Mit dem Barock fing alles an. Warum Salzburg so ist wie es ist [8]
- Helga Kromp-Kolb: Kommt der Klimaschutz voran? [9]
- Patsy l’Amour laLove: Identität und Kollektiv im aktuellen Diskurs [10]
- Annekathrin Kohout: Nerds. Woher sie kommen und was sie schon erlebt haben [11]
- Toni Loh: Nach dem Menschen - Mehr als eine Option. Was Kritischer Posthumanismus ist[12]
- Gabriel Felbermayr: Europa muss sich rechnen [13]
- Eva Weber-Guskar: Gefühle der Zukunft - Wie wir mit emotionaler KI unser Leben ändern [14]
- Ingolfur Blühdorn: Auf der Schwelle zur post-liberalen Moderne [15]
- Lisa Herzog: Wie wir arbeiten wollen und wie wir arbeiten werden [16]
JBZ-Projekte des Wandels
Die Veranstaltungsreihe JBZ-Projekte des Wandels stellt Initiativen sowie praktische Neuansätze für eine sozialökologische Transformation und einen Gesellschaftswandel zur Diskussion. Themen und Vortragsgäste waren bisher unter anderen:
- Maria Kapeller: Verantwortlich reisen [17]
- Noomi Anyanwu u. a.: Antirassismus. Politik & Praxis [18]
- Patrick Fuchs u. a.: (Wie) geht Energiegemeinschaft? [19]
- Heike Merschitzka, Anatina Riester, Andreas Zwettler: Teilen bringt uns weiter - Gerätesharing als Zukunftsmodell [20]
- Kathrin Trattner & Helene Czifra: Zurück an den Herd? [21]
Landespreis für Zukunftsforschung
Seit 1993 wird der Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung alle drei Jahre an eine Persönlichkeit vergeben, die sich in herausragender Weise durch zukunftsweisende Ideen und Initiativen verdient gemacht hat. Auf Vorschlag des Kuratoriums der JBZ wird die Auszeichnung nach Beschluss der Salzburger Landesregierung verliehen.
Auszeichnungen und Partnerschaften
- Partner der Wissensstadt Salzburg
- Partner der Klimastrategie Salzburg 2050.
- Zertifizierung mit dem S-QS-Siegel der Salzburger Erwachsenenbildung
- Verleihung des Österreichische Umweltzeichens "Bildung für nachhaltige Entwicklung"
- Internationaler Hauptpreis für Kunst und Kultur 2025 des Kulturfonds Salzburg
Weblinks
Quellen
- Homepage
- Robert-Jungk-Stipendium für Zukunftsforschung
- Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung
- Magazin pro zukunft
- Öffentlichkeitsarbeit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
- Internationaler Hauptpreis für Kunst und Kultur