Gurkerhof
Der Gurkerhof befand sich in der Kaigasse 39 und wurde 1326 von den Fürstbischöfen von Gurk erworben. Im Jahr 1423 wurde er den Söhnen des Landeshauptmannes von Salzburg und Ahnherrn der älteren Sighartssteiner Linie Virgil Überacker (Herren von Uiberacker) verliehen. Das Gebäude verblieb bis zum Aussterben der Linie im Jahr 1780 bei den Ueberackers und fiel dann an das Domkapitel zurück. Im Jahre 1787 erwarb es der Architekt Johann Georg von Hagenauer, vormaliger wirklicher Hofkammerrath, hochfürstlichen Baudirektor und Architekt in Passau, ab 1803 in Salzburg als k.k. Rat und Baudirektor. Durch ihn wurde die Fassade im neoklassizistischen Stil umgestaltet. Johann Georg von Hagenauer starb 1835 und im Jahr 1841 erwarb es der Advokat Dr. Franz Edler von Hilleprandt, Gründer des Mozarteums und des Dommusikverreines. Nach seinem Tod erbte es seine Tochter Amalie Edle von Hillebrandt, die mit dem Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Rosian verheiratet war. Das über 600 Jahre alte historische Gebäude "Gurkerhof" wurde, nach einem Antrag durch den Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl zur Verbreiterung der Kaigasse, im Jahre 1932 abgerissen.