Jochberger Hummeln

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Jochberger Hummeln sind genetisch hornlose Pinzgauer Rinder.

Beschreibung

Sie gelten als mittelgroß, weisen einen auffallend langen Rücken auf und werden hauptsächlich als Fleischrasse gezüchtet. Einige wenige Züchter arbeiten mit Tieren dieser Rasse auf eine bessere Milchproduktion hin. Die Fellfarbe ist vorwiegend kastanienbraun mit einem breiten weißen Streifen, der vom Widerrist über den Rücken, die Hinterseite der Oberschenkel und über den Bauch bis zur Unterbrust führt. Weiße Faschen verlaufen über den Unterschenkel und meist auch über den Oberarm. Die erwähnte Braunfärbung kommt in Varianten von kastanienbraun, dunkelbraun bis ganz hellbraun, bzw. auch schwarz vor. Die schwarzen Jochberger Hummeln sind eine Rarität.

Rassetypische Eigenschaften

Jochberger Hummeln zeichnen sich durch Robustheit, Genügsamkeit, Gutmütigkeit, hervorragendes Fundament und hohe Fleischqualität mit feiner Marmorierung aus. Sie sind dabei gute Futterverwerter, verfügen über harte Klauen und durch ihr ruhiges Wesen über sehr gute Muttereigenschaften, die für die Mutterkuh-Haltung förderlich sind. Ihre Augen und das Flotzmaul sind dunkel pigmentiert, was diese Rasse unempfindlich gegenüber UV-Strahlung und Augenkrankheiten macht.

Verbreitungsgebiet

Jochberger Hummeln kommen hauptsächlich in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz vor. Ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Widerstandskraft und ihre Pigmentierung, vor allem aber die bereits erwähnte Fleischqualität (zarte Marmorierung und Faserung, helle rote Farbe zusammen mit geringer Fettauflage) macht sie auch für den Export nach Südafrika, Brasilien, Kanada und Australien interessant und geeignet.

Abstammung

Die Jochberger Hummeln entstammen dem Pinzgauer Rind. Das erste hornlose Kuhkalb wurde nachweislich im Jahr 1834 beim Hallerwirt in Aurach in Nordtirol geboren. Dieses genetisch hornlose Pinzgauer Rind fand unter der Bezeichnung Jochberger Hummeln eine erste Verbreitung in der Region Aurach-Kitzbühel-Jochberg. Hier konnten sie über 170 Jahre erhalten werden. Die Erhaltung der Rasse ist insoferne bedroht, als der Versuch die Jochberger Hummeln ohne Fremdblut weiterzuentwickeln im Stammzuchtgebiet am fehlenden Interesse an der Reinzucht scheitert. Es muss daher immer wieder auf gehörnte Vererber zurück gegriffen werden, um das Rassebild zu sichern.

Verwandtschaft

Die Tux-Zillertaler Rinder und die Pustertaler Sprinzen sind die engsten Verwandten der Jochberger Hummeln.

Quellen