Störhandwerker

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Störhandwerker waren Handwerker, die ihre Arbeit zur Gänze oder teilweise in fremden Häusern und Höfen ausübten.

Auf die Stör gehen

„Auf die Stör gehen“ bedeutete, dass ein Handwerker zu einer bestimmten Zeit sein Werkzeug zusammen packte und sein Gewerbe für eine bestimmte Zeitspanne nicht in seiner Werkstatt sondern in einem fremden Haus oder Hof vor Ort ausübte. Dort bekam er Kost und Quartier und darüber hinaus den vorher vereinbarten Lohn.

Etymologisch ist die Bedeutung von „Stör“ ungeklärt. Es besteht jedoch die Vermutung, dass sich der Begriff doch von „stören“ herleitet, nämlich im Sinne von „die Zunft stören“.

Störhandwerkergewerbe

Zu den Gewerben, die von Störhandwerkern ausgeübt wurden, zählten Schuster, Schneider und Weber. Auch Kesselflicker suchten sich ähnlich wie die Störhandwerker ihre Arbeit in fremden Häusern und Höfen. Siehe auch: Vom Flachs zum Leinen

Quellen

  • Eigenartikel von Christina Nöbauer
  • Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 22., völlig neu bearbeitete Auflage, de Gruyter, Berlin 1989