Erwin Roth
Erwin Roth ist ein Nobelmakler aus Salzburg, der auch als Strategieberater bei der Olympia-Bewerbung 2014 eine zweifelhafte Rolle gespielt hat.
Verwicklung im Olympia Skandal
Der Straßwalchener Verleger kassierte für seine Firma knapp 1,2 Millionen Honorar im Rahmen der Olympia-Bewerbung. Wie er in der angegeben Quelle ausführt, habe er das gesamte Geld korrekt verwendet und damit die Arbeit von 14 Mitarbeitern finanziert, sowie zahlreiche Promotion-Bemühungen auch in Übersee finanziert.
Im Gerichtsverfahren des Strategieberaters Erwin Roth gegen Ex-ÖOC-Präsidenten Leo Wallner wegen aushaftender Rechnungen von mehr als 300.000 eure wurde das Österreichische Olympische Comité förmlich eingeladen, auf Seite des Klägers in den Prozess einzutreten.
Der Salzburger Unternehmer Erwin Roth nimmt Leo Wallner, den ehemaligen ÖOC-Präsidenten und Vorstand der Casinos Austria AG, aus dem Titel des Schadenersatzes in Anspruch. Wallner hatte namens des Olympia-Fördervereins im Mai 2006 Erwin Roth beauftragt, die Bewerbung Salzburgs als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2014 beratend zu betreuen. Der Olympia-Förderverein geriet mit den geschuldeten Zahlungen für den Beratervertrag nach und nach in Rückstand und war zunehmend knapp bei Kasse. Wallner gab am 11. Jänner 2007 für das Österreichische Olympische Comité die Zusage ab, dass die Rechnungen bezahlt würden. Dennoch wuchs die Verbindlichkeit gegenüber Erwin Roth an, und im März 2009 wurde der Olympia-Förderverein aufgelöst, ohne dass es einen Gläubigeraufruf gegeben hätte, und ohne dass die alten Rechnungen bezahlt worden wären.
Als Erwin Roth auf Grund der Zusage von Dr. Wallner das ÖOC zur Zahlung der offenen Vergütungen aufforderte, lehnte Wallner-Nachfolger Karl Stoss dezidiert ab. Mit Roth, so der Anwalt des ÖOC, bestehe kein aufrechtes Vertragsverhältnis, und weiters: "Präsident Dr. Karl Stoss hat auch niemals seinem Vorgänger Dr. Leo Wallner zugesagt, allfällige Forderungen [...von Erwin Roth...] gegenüber dem Olympia-Förderverein in das ÖOC zu übernehmen und für eine Begleichung derselben zu sorgen". Rechtsanwalt Peter Melicharek, Prozessvertreter von Erwin Roth, erklärt: "Meinem Mandanten wurde vom Rechtsvertreter von Karl Stoss geraten, er solle seine Forderungen gegenüber den tatsächlichen Auftraggebern geltend machen'. Damit war eindeutig Leo Wallner gemeint".
Ein Verfahrensbeitritt als so genannter Nebenintervenient auf Seite des Klägers sei für das ÖOC prozessual vorteilhaft, weil auf diese Weise ein allfälliger Regress an Leo Wallner erleichtert werden kann, so Melicharek weiter. Erwin Roth gibt sich gelassen: "Wir erwarten den Prozessbeitritt des Österreichischen Olympischen Comités und sehen ihm entgegen."