Kühloch
Das Kühloch ist eine Höhle in Saalfelden, die in der Bronzezeit als Aufenthaltsort benutzt wurde.
Lage und Beschreibung
Das Kühloch befindet sich oberhalb von Saalfelden am Weg zur Steinalm am nordöstlichen Rand des Saalfeldner Becken nahe der Einsiedelei am Palfen. Im unteren Teil des Weges zur Steinalm, der in der Bürgerau, ein Ortsteil von Saalfelden, beginnt, beeindruckt eine direkt am Weg liegende Höhle Vorbeikommende. Die unter einem überhängenden Felsdach befindliche Höhle ist sowohl historisch als auch für Naturliebhaber interessant. Das Kühloch wurde daher von der Stadt Saalfelden zum >Naturgebilde von örtlicher Bedeutung< erklärt. Am Fuß der Felswand öffnet sich ein breites halbrundes Höhlentor. Die etwa acht Meter breite und geräumige Halle reicht etwa 20 Meter in den Berg hinein.
Geschichte
Das Kühloch wurde bisher archäologisch nicht näher untersucht. Martin Hell hat jedoch 1949 einen kleinen Probeschnitt angelegt. Er fand Keramikbruchstücke und Holzkohle, die er nach der Tonqualität der Bronzezeit zuordnen konnte. Es befanden sich unter dem Fundmaterial leider keine näher kennzeichnenden Scherben. Der Befund belegt jedoch, dass das Kühloch den Menschen der Bronzezeit als Aufenthaltsort diente.
Bronzezeit im Saalfeldner Becken
Das Saalfeldner Becken ist eine siedlungsfreundliche Talweitung, die bereits nach der letzten Eiszeit von Jägern aufgesucht wurde, was durch die Funde in der Halbhöhle am Oberrainknogel in Unken gesichert ist. In Saalfelden selbst datiert der älteste Fund in das 3. Jahrtausend vor Chr. Ab ca. 1800 v. Chr. brachten vor allem die Kupfererzvorkommen Menschen der Bronzezeit in den Pinzgau. Im Saalfeldner Becken befinden sich Siedlungen, Bestattungsplätze, Brandopferplätze und es wurden sowohl Hortfunde als auch Moorfunde, die der Bronzezeit zugeordnet werden konnten, gemacht.
Quellen
- Informationstafel vor Ort
- Fritz Moosleitner, Bronzezeit im Saalfeldner Becken, Archäologie im Land Salzburg, Band 1, HG Amt der Salzburger Landesregierung (Landesarchäologie), gemeinsam mit dem Salzburger Museum Carolino Augusteum 1991