Rudolph Hinterhuber
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Rudolph Hinterhuber (* 1802, † 1892) war Apotheker in Bozen (Südtirol) und Mondsee sowie Botaniker.
Leben und Wirken
Er war ein besonderer Kenner der alpinen Vegetation und Verfasser botanischer, daneben naturhistorischer, topographischer und lokalhistorischer Schriften.
Mitverfasser seines umfangreichen „Prodromus“ war sein Bruder Julius Hinterhuber (* 1809/ 1810, † 1880), Apotheker in Salzburg.
Werke
- Einige Bruchstücke über das altadelige Geschlecht der Gutrather. In: Österreichisches Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, Staatenkunde, Kunst und Literatur, II. Jahrgang (Wien 1832), S. 55 ff = Beilage „Urkundenblatt Nr. 12“).
- Mondsee in topographischer, naturhistorischer und archaeologischer Hinsicht. Salzburg 1839.
- Der Gebirgsfreund: Ausflüge auf die Alpen und Hochalpen Salzburgs. Johann Baptist Mayr: Salzburg 1847).
- Nachträge zum Prodromus einer Flora von Salzburg etc. In: Oesterreichisches Botanisches Wochenblatt 1855, Nr. 42.
- Kloster Mondsee. Linzer Zeitung 1865, Nr. 72.
- Mondsee und seine Umgebung. Wien 1869.
- Notiz aus Mondsee. Über die in der Umgebung, besonders im Gebiete des Schafberges befindlichen Versteinerungen. In: Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpen-Vereins 1876, S. 247.
- (mit Julius Hinterhuber:) Prodromus einer Flora des Kronlandes Salzburg und dessen angränzenden Ländertheilen: als Berchtesgaden, des k. k. Salzkammergutes, nebst Mondsee, eines kleinen Theils des nördlichen Tirols und Heiligenbluts und der Kirschbaumeralpe. Mit besonderer Uebersicht der Spezialfloren der einzelnen Gaue. Oberersche Buchdruckerei: Salzburg 1851.
- (2., gänzlich umgearbeitete Auflage von Julius Hinterhuber und Franz Pichlmayr, Salzburg (Dieter) 1879.)
Ehrungen
Zu Ehren Rudolph Hinterhubers fanden Benennungen von Pflanzenarten statt. So trägt eine Gattung der Korbblütler (Asteraceae) aus dem Subtribus der Hinterhuberinae den Namen Hinterhubera. Sie umfasst dreizehn Arten
- Hinterhubera abyssinica
- Hinterhubera adenopetala
- Hinterhubera columbica
- Hinterhubera ericoides
- Hinterhubera harrietae
- Hinterhubera imbricata
- Hinterhubera kotschyi
- Hinterhubera lanuginosa
- Hinterhubera lasegnei
- Hinterhubera laseguei
- Hinterhubera nevadensis
und ist hauptsächlich in Kolumbien vertreten. Die Erstbenennung erfolgte durch Rudolph Hinterhubers Freund C. H. Schulz[1].
Auch Aconitum napellus nothosubsp. hinterhuberi, eine Kreuzungsvarietät des Blauen Eisenhutes, ist nach ihm benannt.
Quellen
- Zur botanischen Eponymien:
- Grekolatince Bitkiler ~ Scientific Names Of The Plants
- Wikipedia-Artikel „Hinterhubera“ (englisch)
- Wikipedia-Artikel „Astereae“
- Genus Hinterhubera auf www.plantsystematics.org
- Internet-Recherche, ergebend u.a.:
- Verein des Vaterländischen Museums für Österreich ob der Enns: Dritter Bericht über die Leistungen des Vaterländischen Vereines zur Bildung eines Museums für Österreich ob der Enns und das Herzogthum Salzburg, S. 79 Nr. 5315(Linz 1839).