Thermalquelle

Version vom 31. August 2015, 15:16 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (Anerkennung wurde zurückgenommen; siehe 209-HVK/15/24-2011; Sbg. Landeszeitung 28.06.2011)


Als Thermalquelle oder Heilquelle bezeichnet man eine Quelle, die sich vom Grundwasser bzw. von Oberflächengewässern dadurch unterscheidet, dass erstens eine besondere Mineralisierung ( gelöster fester Stoffe je kg des Wassers ) gegeben ist, allfällig eine besondere positive oder negative Ionen-Konzentration nachweisbar ist und zweitens eine konstante Mindestaustrittstemperatur von 20 Grad aufweist. Als natürliches ortsgebundenes Heilvorkommen kann eine Anerkennung durch Bescheid der Landesregierun erfolgen, wenn unabhängig von der Gesamtmineralisierung ein Mindestgehalt an bestimmten, pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffen gegeben ist, die für die Heilquelle "charakterisierend" ist.

Die rechtliche Grundlage für die Anerkennung als Heilquelle im Bundesland Salzburg ist das Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV) i.d.g.F.;

  • Anhang 1 (Inhaltsstoffe einer Heilquelle)
  • Anhang 2 (Heilwirkung eines Heilvorkommens)
  • Anhang 3 (Große Heilwasseranalyse) oder
  • Anhang 4 (Kleine Heilwasseranalyse)

vgl. S.HVK (Geltende Fassung; Rechtsinformationssystem)

Ist eine Quelle als Heilvorkommen (Heilquelle) anerkannt, entstehen dann Heilbäder als medizinische Einrichtungen, die medizinische Bäder als Kur oder Rehabilitationsmaßnahme anbieten. Thermalquellen enthalten typischerweise besondere Anteile an Eisen, Jod, Schwefel, schwach radioaktive Bestandteile ( Edelgas Radon, uam), gelöstes Kochsalz (Sole) oder natürliche Kohlensäure (CO2).

Thermal- und Heilquellen in Salzburg

Als Heilquellen bzw. Thermalquellen sind in Salzburg anerkannt:

  • Thermalquellen in Bad Gastein, akratische radonhältige Natrium- Kalzium- Sulfat- Hydrogencarbonat Thermalquellen, Radon, siehe Gasteiner Thermalwasser, praeter legem
  • Heilquelle Leogang, "Badhaus" , LGBl. Nr. 11/1938
  • Heilquelle Böckstein, Radon, "Radhaus-Unterbaustollen" (Paselstollen), LGBl. Nr. 40/1959
  • Heilquelle Abtenau, "St.-Rupertus-Quelle" und "Annen-Quelle", beide: Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Mineralwasser, LGBl. Nr. 71/1961
  • Heilquelle Stuhlfelden, akratische schwefelhaltige Calcium-Natrium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Quelle, "Bad Burgwies", LGBl. Nr. 92/1964
  • Heilquelle Bad Vigaun, "Barbaraquelle", schwefelhaltige Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Quelle, LGBl. Nr. 20/1979
  • Heilquelle "Leopoldskron-Obermoos", Natrium-Chlorid Sole, LGBl Nr 103/1999

Thermalquellen in Oberösterreich

Weblinks

Quellen