Peter Salzmann
Peter Salzmann (* 1987) aus der Pinzgauer Stadt Saalfelden am Steinernen Meer ist ein Salzburger Stuntman, Fallschirmspringer sowie Paragleit-Fluglehrer und Tandempilot.
Leben
Peter Salzmann hat eine technische Ausbildung an einer HTL, dem ein Sportstudium folgte. Seine Fähigkeiten nützt er unter anderem für spektakuläre Aufnahmen in "Bergwelten"-Dokumentationen, beim Überflug der Kitzbüheler Streif oder in Werbespots.
2024: Längster Flug ohne Motorantrieb
Salzmann flog mit einem Wingsuit 12,5 Kilometer weit. Auch der Höhenunterschied und die Flugzeit waren Weltrekord. Eine von Red-Bull-Ingenieuren entwickelte Innovation hob die Gleitflug-Eigenschaften des B.A.S.E.-Jumpers auf eine neue Ebene.
Der Saalfeldener hat eine Frau und zwei Kinder.
Jahrelange Entwicklung steckte in dem speziellen Wingsuit-Foil, mit dem Peter Salzmann am Montag, den 28. Oktober 2024[1] einen historischen Sprung von der 4 158 Meter hohen Jungfrau in der Schweiz gesprungen ist. Ein Ingenieurteam von Red Bull Advanced Technologies in Großbritannien tüftelte an der Innovation, die den 37-jährigen Pinzgauer zu gleich drei B.A.S.E.-Weltrekorden trug: Er flog eine Strecke von 12,5 Kilometern, überwand dabei 3 402 Höhenmeter und war 05:56 Minuten in der Luft.
2025
Schneller als ein Formel-1-Rennwagen
Mitte August 2025 stellte der Pinzgauer einen weiteren spektakulären Weltrekord mit dem Wingsuit auf und war dabei schneller als ein Formel-1-Auto. Begleitet wurde er an der Eiger-Nordwand von der schnellsten Kameradrohne der Welt. 35 Sekunden im freien Fall und ein Highspeed von 347 km/h: So schnell war ein Wingsuit-Pilot bei einem Base-Jump noch nie. Damit übertraf er die bisherige Bestmarke von 340 km/h. Zum Vergleich: Auf dem Red-Bull-Ring erreichen die schnellsten Formel-1-Boliden einen Topspeed von ca. 320 km/h. Der Eiger (3 967 m ü. A.) gehört zu den Berner Alpen, seine Nordwand ist über 1 800 Meter hoch.
Der 39-Jährige verlängerte den Gleitflug von Wingsuits
Am 3. September 2025 gelang ihm ein bislang noch nicht möglicher Flug, bei dem er auf all seine bisherigen Erfahrungen zurückgreifen musste. Es war über El Hierro auf den Kanarischen Inseln. Salzmann stürzte sich aus 1 300 Meter Höhe in die Luft und steuerte seinen Wingsuit inklusive Foil-Flügel, der unter seinem Oberkörper angebracht war, präzise auf eine Felskante zu. Dort wartete der Moment, den noch niemand zuvor gemeistert hat: Salzmann nutzte die vom Meer hereinziehenden Winde und glitt mehrere Minuten lang wie ein Vogel im Aufwind dahin, gewann dabei sogar an Höhe. Wenig später löste er seinen Fallschirm aus und landete sicher am Boden.
Anders als bei ersten Tests mit einem Foil standen dieses Mal nicht Rekorde im Vordergrund: "Es ging eher darum, dem Fliegen eines Vogels nahezukommen. Denn das ist mein grundlegender Traum", so der Extremsportler über seine Herangehensweise.
Quellen
- www.sn.at, 29. Oktober 2024
- www.sn.at, 3. September 2025: Pinzgauer Extremsportler war mit Wingsuit schneller als ein Formel-1-Auto: Weltrekord mit 347 Stundenkilometern!
- SALZBURG24 vom 15. Dezember 2025 "Wie ein Vogel": Peter Salzmann und sein revolutionärer Wingsuit-Flug
- ↑ Originaltext "diese Woche", online-Meldung Dienstag, 29. Oktober 2024