Waldschaf
Das Waldschaf, auch Böhmer-Waldschaf, ist die älteste Hausschafrasse in Süddeutschland, Österreich und Böhmen.
Einführung
Es stammt direkt vom Zaupelschaf ab, das schon von den Indogermanen eingeführt wurde. Das Waldschaf hat sich über die Jahrhunderte den rauen Mittelgebirgslagen angepasst. Es ist überaus anpassungsfähig, genügsam, wetterhart und robust. Das Waldschaf ist extrem leichtfuttrig und nutzt das Grundfutter in bester Weise aus. Waldschafe eignen sich daher besonders gut für die extensive Haltung in biologisch geführten Klein- und Nebenerwerbsbetrieben.
Beschreibung
Es ist ein kleines, in der Regel weißfärbiges Schaf, das häufig an Kopf und Beinen Pigmentflecken aufweist. Neben den weißen Waldschafen kommen auch gescheckte, braune und schwarze Individuen vor. Beide Geschlechter können sowohl Hornträger als auch hornlos sein. Widder erreichen ein Gewicht zwischen 55 und 80 kg, Mutterschafe von 35 bis 60 kg. Waldschafe sind frühreif und lammen innerhalb von zwei Jahren meist drei Mal.
Nutzungsmöglichkeiten
Das Waldschaf liefert eine von Feinschmeckern geschätzte Fleischqualität, die für das Waldschaf typische Mischwolle kann zu hochwertigem Tweedstoff verarbeitet werden und das Waldschaf wird auch als Landschaftsgärtner eingesetzt.
Haltung im Land Salzburg
Die über Jahrhunderte heimische und vom Aussterben bedrohte Rasse wird gegenwärtig im Zoo Salzburg, im Archehof Unterhausreit und in je einem Betreib in Werfen, leogang und Rauris gehalten. Am Archehof Unterhausreit wird das Waldschaf u.a. wegen seiner Überlebensfähigkeit bei sommerlichen Schlechtwettereinbrüchen auf der Alm geschätzt. Auch sein Herdenzusammenhalt und seine Standorttreue erweisen sich im Rahmen der Almhaltung als positiv, da diese Eigenschaften für Alpung und Reinzucht wichtig sind.
Quellen
- http://www.archepedia .at
- Maria Hauser, Archehof Unterhausreit