Rauriser Schnabelperchten
Die Rauriser Schnabelperchten gehen am Vorabend des Dreikönigstages in Rauris um.
Beschreibung
Sie schreien ihr schrilles "Ga, Ga, Ga" durch die sauber geputzten Räume der stillen Häuser. Meist sind es junge Burschen, die zu viert oder zu fünft alte geflickte Weiberkittel und an den Füßen sogenannte "Dotschn" anhaben. "Dotschn" sind aus Stroh geflochtene, hohe Patschen.
Am Kopf tragen sie einen beweglichen Schnabel, der mit langen Holzstäben und altem Bauernleinen kunstvoll gebunden ist. Außerdem sind sie mit einer großen Holzschere, Nadel und Zwirn, Schaufel, Besen und mit einem Buckelkorb, aus dem Kinderfüße ragen, ausgestattet.
Die Schnabelperchten suchen in den Wohnstuben nach Schmutz und Staub. Sollten sie welchen finden, würden sie der verantwortlichen Person den Bauch aufschneiden und den ganzen Kehricht hineinschütten.
Nachdem sie von den Hausleuten fürsorglich bewirtet worden sind, verlassen sie zufrieden das Haus und suchen ein anderes Gehöft auf.