Josef Kahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Josef Kahn war bäuerlicher Herkunft. Nach der schulischen Ausbildung besuchte er das Grazer Priesterseminar ein. Am [[19. Juli]] [[1863]] wurde er zum Priester geweiht. [[1864]] wurde er Kaplan in Weiz und [[1865]] Studienpräfekt am Priesterseminar. 1871 erwarb er sich in Graz das Doktorat der Theologie und wirkte von nun an als Religionslehrer. [[1882]] ernannte ihn der [[Bischof von Seckau]] [[Johann VII. Baptist Zwerger|Johann Baptist Zwerger]] zum Regens des Grazer Knabenseminars und  zum Wirklichen Konsistorialrat, [[1883]] wurde ihm vom Kaiser das Kanonikat am Grazer Dom verliehen.
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Josef Kahn war bäuerlicher Herkunft. Nach der schulischen Ausbildung besuchte er das Grazer Priesterseminar. Am [[19. Juli]] [[1863]] wurde er zum Priester geweiht. [[1864]] wurde er Kaplan in Weiz und [[1865]] Studienpräfekt am Priesterseminar. 1871 erwarb er sich in Graz das Doktorat der Theologie und wirkte von nun an als Religionslehrer. [[1882]] ernannte ihn der [[Bischof von Seckau]] [[Johann VII. Baptist Zwerger|Johann Baptist Zwerger]] zum Regens des Grazer Knabenseminars und  zum Wirklichen Konsistorialrat, [[1883]] wurde ihm vom Kaiser das Kanonikat am Grazer Dom verliehen.
  
Am [[10. Februar]] [[1887]] ernannte Kaiser [[Franz Joseph I.]] zum Bischof von Gurk. Am [[19. März]] wurde er geweiht und am [[27. März]] 1887 inthronisiert.
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Am [[10. Februar]] [[1887]] ernannte ihn Kaiser [[Franz Joseph I.]] zum Bischof von Gurk. Am [[19. März]] wurde er geweiht und am [[27. März]] 1887 inthronisiert.
  
 
Den  antiklerikalen und liberalen Tendenzen in Kärnten wirkte er u. a. mit der Gründung eines Verlagshauses, mehrerer katholischer Tageszeitungen und eines Buchvereins entgegen. Um dem Priestermangel entgegenzuwirken, förderte er die Errichtung des Knabenseminars Marianum. Außerdem begünstigte er während seines Episkopats die Niederlassung zahlreicher Institutionen und Ordensgemeinschaften.
 
Den  antiklerikalen und liberalen Tendenzen in Kärnten wirkte er u. a. mit der Gründung eines Verlagshauses, mehrerer katholischer Tageszeitungen und eines Buchvereins entgegen. Um dem Priestermangel entgegenzuwirken, förderte er die Errichtung des Knabenseminars Marianum. Außerdem begünstigte er während seines Episkopats die Niederlassung zahlreicher Institutionen und Ordensgemeinschaften.
  
[[1901]] kam es zum Streit zwischen dem Bischof und der Stadt Klagenfurt, wobei es um die Einweihung des neuen Klagenfurter Zentralfriedhofes in Annabichl ging, der nach den Vorstellungen der Stadt interkonfessionell sein sollte. Fünf Jahre verweigerte der Bischof die Einweihung. Schon in dieser Angelegenheit forderten Liberale die Abdankung des Bischofs. [[1906]] verunfallte der Bischof und er hatte danach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wirtschaftlich kam der Ruin des Bischofs durch den Konkurs, der ihm persönlich gehörenden Papierfabrik in Pöckstein dazu.  
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[[1901]] kam es zum Streit zwischen dem Bischof und der Stadt Klagenfurt, wobei es um die Einweihung des neuen Klagenfurter Zentralfriedhofes in Annabichl ging, der nach den Vorstellungen der Stadt interkonfessionell sein sollte. Fünf Jahre verweigerte der Bischof die Einweihung. Schon in dieser Angelegenheit forderten Liberale die Abdankung des Bischofs. [[1906]] verunfallte der Bischof und er hatte danach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wirtschaftlich kam der Ruin des Bischofs durch den Konkurs der ihm persönlich gehörenden Papierfabrik in Pöckstein dazu.  
  
Der Salzburger [[Erzbischof]] kam auf Ersuchen der Kärntner Landesregierung zweimal nach Klagenfurt, um den Bischof zur Abdankung zu überreden. Am [[24. Oktober]] [[1910]] stellt der Papst Kahn vor die Wahl entweder abzudanken oder des Amtes enthoben zu werden. Am [[28. Oktober]] dankte der Bischof schließlich ab und zog sich völlig mittellos in das Olivetanerkloster Tanzenberg zurück.
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Der Salzburger [[Erzbischof]] kam auf Ersuchen der Kärntner Landesregierung zweimal nach Klagenfurt, um den Bischof zur Abdankung zu überreden. Am [[24. Oktober]] [[1910]] stellte der Papst Kahn vor die Wahl, entweder abzudanken oder des Amtes enthoben zu werden. Am [[28. Oktober]] dankte der Bischof schließlich ab und zog sich völlig mittellos in das Olivetanerkloster Tanzenberg zurück.
  
 
Am 15. Februar 1915 verstarb Altbischof Kahn. Er wurde in der Klostergruft der Abtei Tanzenberg beigesetzt.
 
Am 15. Februar 1915 verstarb Altbischof Kahn. Er wurde in der Klostergruft der Abtei Tanzenberg beigesetzt.

Version vom 18. Dezember 2018, 07:59 Uhr

Bischof Kahn.JPG

Josef Kahn (* 11. April 1839 in Döllach im Mölltal in Kärnten; † 15. Februar 1915 in Tanzenberg) war Bischof von Gurk.

Leben

Josef Kahn war bäuerlicher Herkunft. Nach der schulischen Ausbildung besuchte er das Grazer Priesterseminar. Am 19. Juli 1863 wurde er zum Priester geweiht. 1864 wurde er Kaplan in Weiz und 1865 Studienpräfekt am Priesterseminar. 1871 erwarb er sich in Graz das Doktorat der Theologie und wirkte von nun an als Religionslehrer. 1882 ernannte ihn der Bischof von Seckau Johann Baptist Zwerger zum Regens des Grazer Knabenseminars und zum Wirklichen Konsistorialrat, 1883 wurde ihm vom Kaiser das Kanonikat am Grazer Dom verliehen.

Am 10. Februar 1887 ernannte ihn Kaiser Franz Joseph I. zum Bischof von Gurk. Am 19. März wurde er geweiht und am 27. März 1887 inthronisiert.

Den antiklerikalen und liberalen Tendenzen in Kärnten wirkte er u. a. mit der Gründung eines Verlagshauses, mehrerer katholischer Tageszeitungen und eines Buchvereins entgegen. Um dem Priestermangel entgegenzuwirken, förderte er die Errichtung des Knabenseminars Marianum. Außerdem begünstigte er während seines Episkopats die Niederlassung zahlreicher Institutionen und Ordensgemeinschaften.

1901 kam es zum Streit zwischen dem Bischof und der Stadt Klagenfurt, wobei es um die Einweihung des neuen Klagenfurter Zentralfriedhofes in Annabichl ging, der nach den Vorstellungen der Stadt interkonfessionell sein sollte. Fünf Jahre verweigerte der Bischof die Einweihung. Schon in dieser Angelegenheit forderten Liberale die Abdankung des Bischofs. 1906 verunfallte der Bischof und er hatte danach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wirtschaftlich kam der Ruin des Bischofs durch den Konkurs der ihm persönlich gehörenden Papierfabrik in Pöckstein dazu.

Der Salzburger Erzbischof kam auf Ersuchen der Kärntner Landesregierung zweimal nach Klagenfurt, um den Bischof zur Abdankung zu überreden. Am 24. Oktober 1910 stellte der Papst Kahn vor die Wahl, entweder abzudanken oder des Amtes enthoben zu werden. Am 28. Oktober dankte der Bischof schließlich ab und zog sich völlig mittellos in das Olivetanerkloster Tanzenberg zurück.

Am 15. Februar 1915 verstarb Altbischof Kahn. Er wurde in der Klostergruft der Abtei Tanzenberg beigesetzt.

Quelle

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Josef Kahn"


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