Adolf Bekk: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 3. September 2018, 17:11 Uhr

Dr. phil. Adolf Bekk (* 16. Juni 1831 in Baden bei Wien; † 13. September 1906 in Bad Gastein), war k. k. Schulrat und Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Salzburg.

Adolf Bekk-Ehrentafel in der Salzburger Altstadt

Leben

Sein Vater starb, als Adolf Bekk gerade zwei Jahre alt war, und es folgte eine trübe Jugendzeit in einer geistlichen Erziehungsanstalt in Wien. Freudlos verlief auch das Gymnasialstudium. Dann studierte er in Leipzig Medizin, wechselte aber bald zum Studium der Philosophie und Literatur (Wien, Graz, Jena und München) und promovierte in Graz 1856.

Nachdem ihm eine akademische Professur in Aussicht gestellt worden war, die er allerdings nicht bekam, beschloss er nach seiner Heirat 1864, das Lehrfach zu ergreifen.

Er holte die nötigen Examina nach, und nachdem er an verschiedenen Realschulen und Gymnasien tätig gewesen war, kam er 1870 als Hauptlehrer an die Lehrerbildungsanstalt Salzburg, deren Direktor er schon im folgenden Jahr wurde. Von 1887 bis 1897 war er zudem k.k. Bezirksschulinspektor für den Pinzgau. 1900 wurde er pensioniert.

Auch neben seiner Unterrichtstätigkeit engagierte er sich für die Hebung des Unterrichtsniveaus. So war er 1873 Obmann der Unterrichtssektion der Wiener Weltausstellung und hielt zahlreiche Festvorträge.

Ehrungen

1879 wurde ihm der Titel eines k. k. Schulrates verliehen.
1882 erhielt er die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft.
1889 erhielt er für seine Erziehungstätigkeit im Hause Ferdinands IV. von Toskana das Offizierskreuz des Hausordens.
Die Stadt Salzburg verlieh ihm 1900? ihr Bürgerrecht.

Am Universitätsplatz in der Salzburger Altstadt befindet sich eine Gedenktafel an Dr. Adolf Bekk.

Werke

Bekannt wurde Adolf Bekk durch seine schriftstellerische Tätigkeit, vor allem als Literarhistoriker. Er publizierte unter anderem die folgenden Werke:

Die Griechen vor Troja (Übersetzung von Shakespeares Troilus and Cressida, 1860)
Gedichtband Ranken (1862)
Gedichtband Wohin? (1882)
Biografische Studie William Shakespeare (1864)
Shakespeare und Homer (1865)
Die Verteidiger Wiens in den Türkenkriegen (1883)
Gedichtband Das ist mein Österreich (1898)
Das Papsttum und sein Verhältnis zur Kultur und Wissenschaft (1901)
Shakespeare. Des Dichters Bild nach dem Leben gezeichnet (1902)
Bayern, Goten und Longobarden (1904)

Literatur

H. W.: Nekrolog auf Adolf Bekk, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 46, 1906, S. 606 ff.

Quellen

de.wikisource.org/
Oesterreichisches Biographisches Lexikon, Artikel Bekk, Adolf (1831–1906), Lehrer und Schriftsteller
Salzburger Chronik vom 18. September 1906.

Zeitfolge

Vorgänger

Johann Wörnhart

Bezirksschulinspektor für den Pinzgau
1887–1897

Nachfolger

Michael Emprechtinger

Zeitfolge

Vorgänger

Ludwig Schmued

Direktor der Lehrerbildungsanstalt Salzburg
1871–1897

Nachfolger

Karl Vogt

Ketrgorie:Schuldirektor

@@ Zeile 1: / Zeile 1: @@
-'''Dr. phil. Adolf Bekk''' (* [[16. Juni]] [[1830]] in Baden bei Wien; † [[13. September]] [[1906]] in [[Bad Gastein]]), war [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Schulrat.
+'''Dr. phil. Adolf Bekk''' (* [[16. Juni]] [[1831]] in Baden bei Wien; † [[13. September]] [[1906]] in [[Bad Gastein]]), war [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Schulrat und Direktor der [[Lehrerbildungsanstalt]] in [[Stadt Salzburg|Salzburg]].
 [[Datei:Bekk-Ehrentafel in der Salzburger Altstadt R0014982.jpg|thumb|Adolf Bekk-Ehrentafel in der Salzburger [[Altstadt]]]]
-==Leben==
+== Leben ==
-Sein Vater starb, als er zwei Jahre alt war, und es folgte eine trübe Jugendzeit in einer geistlichen Erziehungsanstalt in Wien. Freudlos verlief das Gymnasialstudium. Dann studierte er in Leipzig Medizin, wechselte aber bald zum Studium der Philosophie und Literatur (Wien, München, Jena und Graz).
+Sein Vater starb, als Adolf Bekk gerade zwei Jahre alt war, und es folgte eine trübe Jugendzeit in einer geistlichen Erziehungsanstalt in Wien. Freudlos verlief auch das Gymnasialstudium. Dann studierte er in Leipzig Medizin, wechselte aber bald zum Studium der Philosophie und Literatur (Wien, Graz, Jena und München) und promovierte in Graz [[1856]].
-Nachdem ihm eine akademische Professur in Aussicht gestellt worden war, die er allerdings nicht bekam, beschloss er 1864, das Lehrfach zu ergreifen.
+Nachdem ihm eine akademische Professur in Aussicht gestellt worden war, die er allerdings nicht bekam, beschloss er nach seiner Heirat [[1864]], das Lehrfach zu ergreifen.
-Er holte die nötigen Examina nach, und nachdem er an verschiedenen Realschulen und Gymnasien tätig gewesen war, kam er [[1870]] als Hauptlehrer an die [[Lehrerbildungsanstalt Salzburg]], deren Direktor er schon [[1871]] wurde. [[1879]] wurde ihm der Titel eines [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Schulrates verliehen.
+Er holte die nötigen Examina nach, und nachdem er an verschiedenen Realschulen und Gymnasien tätig gewesen war, kam er [[1870]] als Hauptlehrer an die [[Lehrerbildungsanstalt Salzburg]], deren Direktor er schon im folgenden Jahr wurde. Von [[1887]] bis [[1897]] war er zudem k.k. Bezirksschulinspektor für den Pinzgau. [[1900]] wurde er pensioniert.
-Bekannt wurde er durch seine schriftstellerische Tätigkeit, vor allem als Literarhistoriker. Über Shakespeare schrieb er drei selbständig  veröffentlichte Arbeiten, darunter eine kleine Biographie (1864). Auch als Shakespeare-Übersetzer versuchte er sich. Selbständige Dichtungen bot er in dem Gedichtband »Ranken« (1863. 3.&nbsp;Aufl. 1904). Am [[Universitätsplatz]] in der Salzburger [[Altstadt]] befindet sich eine Gedenktafel für Adolf Bekk.
+Auch neben seiner Unterrichtstätigkeit engagierte er sich für die Hebung des Unterrichtsniveaus. So war er [[1873]] Obmann der Unterrichtssektion der Wiener Weltausstellung und hielt zahlreiche Festvorträge.
-==Literatur==
+== Ehrungen ==
+* [[1879]] wurde ihm der Titel eines [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Schulrates verliehen.
+* [[1882]] erhielt er die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft.
+* [[1889]] erhielt er für seine Erziehungstätigkeit im Hause [[Ferdinand IV. von Toskana|Ferdinands IV. von Toskana]] das Offizierskreuz des Hausordens.
+* Die Stadt Salzburg verlieh ihm [[1900]]? ihr Bürgerrecht.
+Am [[Universitätsplatz]] in der Salzburger [[Altstadt]] befindet sich eine Gedenktafel an Dr. Adolf Bekk.
+== Werke ==
+Bekannt wurde Adolf Bekk durch seine schriftstellerische Tätigkeit, vor allem als Literarhistoriker. Er publizierte unter anderem die folgenden Werke:
+* ''Die Griechen vor Troja'' (Übersetzung von Shakespeares ''Troilus and Cressida'', 1860)
+* Gedichtband ''Ranken'' (1862)
+* Gedichtband ''Wohin?'' (1882)
+* Biografische Studie ''William Shakespeare'' (1864)
+* ''Shakespeare und Homer'' (1865)
+* ''Die Verteidiger Wiens in den Türkenkriegen'' (1883)
+* Gedichtband ''Das ist mein Österreich'' (1898)
+* ''Das Papsttum und sein Verhältnis zur Kultur und Wissenschaft'' (1901)
+* ''Shakespeare. Des Dichters Bild nach dem Leben gezeichnet'' (1902)
+* ''Bayern, Goten und Longobarden'' (1904)
+== Literatur ==
 * [[Hans Widmann|H. W.]]: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Nekrologe|Nekrolog]] auf Adolf Bekk, [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 46, 1906, [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19060006&zoom=2&seite=00000606 S.&nbsp;606&nbsp;ff.]
-==Quelle==
+== Quellen ==
 * [http://de.wikisource.org/wiki/Adolf_Bekk de.wikisource.org/]
+* [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_B/Bekk_Adolf_1831_1906.xml Oesterreichisches Biographisches Lexikon, Artikel ''Bekk, Adolf (1831–1906), Lehrer und Schriftsteller'']
+* [[Salzburger Chronik]] vom 18. September 1906.
-[[Kategorie:Person|Bekk, Adolf]]
+{{Zeitfolge
-[[Kategorie:Person (Geschichte)|Bekk, Adolf]]
+|AMT= Bezirksschulinspektor für den [[Pinzgau]]
-[[Kategorie:Zuagroaste|Bekk, Adolf]]
+|ZEIT=[[1887]]–[[1897]]
-[[Kategorie:Aus anderen Bundesländern|Bekk, Adolf]]
+|VORGÄNGER=[[Johann Wörnhart]]
-[[Kategorie:Bildung|Bekk, Adolf]]
+|NACHFOLGER=[[Michael Emprechtinger]]
-[[Kategorie:Person (Bildung)|Bekk, Adolf]]
+}}
-[[Kategorie:Lehrer|Bekk, Adolf]]
+{{Zeitfolge
-[[Kategorie:Historiker|Bekk, Adolf]]
+|AMT= Direktor der [[Lehrerbildungsanstalt Salzburg]]
-[[Kategorie:Person (Kunst)|Bekk, Adolf]]
+|ZEIT=[[1871]]–[[1897]]
-[[Kategorie:Schriftsteller|Bekk, Adolf]]
+|VORGÄNGER=[[Ludwig Schmued]]
+|NACHFOLGER=[[Karl Vogt]]
+}}
+{{SORTIERUNG:Bekk, Adolf}}
+[[Kategorie:Person]]
+[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
+[[Kategorie:Zuagroaste]]
+[[Kategorie:Aus anderen Bundesländern]]
+[[Kategorie:Bildung]]
+[[Kategorie:Person (Bildung)]]
+[[Kategorie:Lehrer]]
+[[Ketrgorie:Schuldirektor]]
+[[Kategorie:Historiker]]
+[[Kategorie:Dichter]]
+[[Kategorie:Person (Kunst)]]
+[[Kategorie:Schriftsteller]]