| − | Neben [[Votivtafel]]n geben mitgebrachte Gegenstände der Wallfahrer Zeugnis von der erlangten Gebetserhöhrung. Sie wurden aufgrund eine Gelübdes bzw. Verlöbnisses als Opfer dargebracht, oder aufgrund der wundersamen Errettung aus einer Notlage oder eines heil überstandenen Unfalls. Dieser Gegenstand wird ''Votiv'' oder ''Votivgabe'' genannt, der Überbringer des Gegenstandes ''Votant'', ein diesbezügliches Verlöbnis ''Votation''. Ein Votiv wurde früher meist öffentlich im Rahmen einer Zeremonie im Zuge einer Wallfahrt überbracht, bei der die Wallfahrtskirche und der Gnadenaltar umrundet, und das Votiv dabei ‚geopfert‘ wurde.<br/>Votivgaben waren in Wallfahrtskirchen früher massenhaft vorhanden gewesen. Eine erste Vernichtungswelle von Votiven setzte in der Zeit der Aufklärung unter Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo|Hieronymus ]] ein, aber noch bis in die 1950er-Jahre waren einzelne Wallfahrtsstätten voll mit Votivgegenständen. Sie wurden Opfer von Souvenierjägern, oder im Zuge von Kirchenrenovierungen entsorgt, da das Verständnis für dieser Art der Volksfrömmigkeit abhanden gekommen ist. Spärliche Reste aller Art von Votiven sind nur mehr museal in Sammlungen bzw. Volkskundeabteilungen vorhanden, vor allem in Berlin, Nürnberg, München, Wien und Salzburg. | + | Neben [[Votivtafel]]n geben mitgebrachte Gegenstände der Wallfahrer Zeugnis von der erlangten Gebetserhöhrung. Sie wurden aufgrund eine Gelübdes bzw. Verlöbnisses als Opfer dargebracht, oder aufgrund der wundersamen Errettung aus einer Notlage oder eines heil überstandenen Unfalls. Dieser Gegenstand wird ''Votiv'' oder ''Votivgabe'' genannt, der Überbringer des Gegenstandes ''Votant'', ein diesbezügliches Verlöbnis ''Votation''. Ein Votiv wurde früher meist öffentlich im Rahmen einer Zeremonie im Zuge einer Wallfahrt überbracht, bei der die Wallfahrtskirche und der Gnadenaltar umrundet, und das Votiv dabei ‚geopfert‘ wurde.<br/>Votivgaben waren in Wallfahrtskirchen früher massenhaft vorhanden gewesen. Eine erste Vernichtungswelle von Votiven setzte in der Zeit der Aufklärung unter Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo|Hieronymus ]] ein, aber noch bis in die 1950er-Jahre waren einzelne Wallfahrtsstätten voll mit Votivgegenständen. Sie wurden Opfer von Souvenierjägern, oder im Zuge von Kirchenrenovierungen entsorgt, da das Verständnis für dieser Art der Volksfrömmigkeit abhanden gekommen war. Spärliche Reste aller Art von Votiven sind nur mehr museal in Sammlungen bzw. Volkskundeabteilungen vorhanden, vor allem in Berlin, Nürnberg, München, Wien und Salzburg. |