Kassuppengesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kassuppengesellschaft''' war eine geheime alldeutsche Gesellschaft von Bürgern und Intellektuellen in der Metternich'schen Reaktionszeit vor [[1848]].
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Die '''Kassuppengesellschaft''' war eine geheime, großdeutsche Vereinigung von Bürgern und Intellektuellen aus der Stadt [[Salzburg]] im [[19. Jahrhundert]].  
  
In der Stadt Salzburg trafen sie sich im Gasthof Traumann in Salzburg - [[Maxglan]] (heute [[Trautmanngasse]], auch Gasthaus ''Zur Bettelumkehr'' genannt. So genannt, weil dort für die Stadtbettler eine Schranke stand, die diese nicht überschreiten durften. Zweitweilig hatte das Gasthaus auch den Namen ''zur Kassuppe'', daher auch der Name der Vereinigung.  
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==Geschichte==
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Der Name der Gesellschaft geht auf den Versammlungsort – dem in [[Prähausen]] im damaligen Vorort [[Maxglan]] gelegenen [[Gasthof zum Noisternig|Gasthaus zur Kassupp´n]] – zurück. Zu Beginn der Versammlungen im Jahre [[1920]] wurden die Treffen im Wirtshaus selbst abgehalten. Später erbauten die betuchten Mitglieder der Gesellschaft sich auf dem Grund des Wirtshauses ein eigenes Salettl um unter sich bleiben zu können. Da dieses auf „deutschem Boden“ stehen sollte, ließen sie extra Erde aus dem benachbarten [[Bayern]] anliefern. Ende des Jahres [[1840]] wurde die Gesellschaft wieder aufgelöst.  
  
Die Zusammenkünfte fanden im Gartenhaus statt, das ''auf deutscher Erde'' erbaut war. Denn sie war extra aus [[Bayern]] geholt worden.
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Gemein war den Mitgliedern der Gesellschaft der Wunsch nach Loslösung des von Linz aus verwalteten [[Salzburger Kreis]]es von Österreich und die Angliederung an Bayern (bzw. dem Deutschen Reich), eine direkte Einflussnahme auf Politik oder Kultur ging von ihr aber nicht aus.
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Bekannte Mitglieder der Kassuppengesellschaft waren u. a. [[Alois Spängler]], [[Johann Josef Spängler]], [[Franz Xaver Späth]] und [[Franz Triendl]].
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
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* Salzburger Bildungswerk Maxglan: ''Maxglan - Ein Salzburger Stadtteil''. Autoren: Walter Häufler, [[Guido Müller]], Martin Widermair, Salzburg 1990
 
* ''Salzburgs Synchronik'', 2002, Verlag Alfred Winter, Salzburg, ISBN 3-85280-055-6
 
* ''Salzburgs Synchronik'', 2002, Verlag Alfred Winter, Salzburg, ISBN 3-85280-055-6
  
[[Kategorie:Organisation]]
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[[Kategorie:Maxglan]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Kurioses]]
 

Version vom 3. Februar 2008, 19:01 Uhr

Die Kassuppengesellschaft war eine geheime, großdeutsche Vereinigung von Bürgern und Intellektuellen aus der Stadt Salzburg im 19. Jahrhundert.

Geschichte

Der Name der Gesellschaft geht auf den Versammlungsort – dem in Prähausen im damaligen Vorort Maxglan gelegenen Gasthaus zur Kassupp´n – zurück. Zu Beginn der Versammlungen im Jahre 1920 wurden die Treffen im Wirtshaus selbst abgehalten. Später erbauten die betuchten Mitglieder der Gesellschaft sich auf dem Grund des Wirtshauses ein eigenes Salettl um unter sich bleiben zu können. Da dieses auf „deutschem Boden“ stehen sollte, ließen sie extra Erde aus dem benachbarten Bayern anliefern. Ende des Jahres 1840 wurde die Gesellschaft wieder aufgelöst.

Gemein war den Mitgliedern der Gesellschaft der Wunsch nach Loslösung des von Linz aus verwalteten Salzburger Kreises von Österreich und die Angliederung an Bayern (bzw. dem Deutschen Reich), eine direkte Einflussnahme auf Politik oder Kultur ging von ihr aber nicht aus.

Bekannte Mitglieder der Kassuppengesellschaft waren u. a. Alois Spängler, Johann Josef Spängler, Franz Xaver Späth und Franz Triendl.

Quellen

  • Salzburger Bildungswerk Maxglan: Maxglan - Ein Salzburger Stadtteil. Autoren: Walter Häufler, Guido Müller, Martin Widermair, Salzburg 1990
  • Salzburgs Synchronik, 2002, Verlag Alfred Winter, Salzburg, ISBN 3-85280-055-6