Oberalm: Unterschied zwischen den Versionen
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Am [[4. Juni]] [[1953]] wurde der Stadtteil Oberalm von der [[Salzburger Landesregierung]] wieder zu einer eigenständigen Marktgemeinde erhoben. Am selben Tag wurde der Gemeinde auch wieder die Führung ihres Wappens zugestanden. Die Katastralgemeinde Oberalm II (in etwa das Gebiet des heutigen Halleiner Stadtteils [[Neualm]]) sowie ein Grenzstreifen der KG Oberalm I (Hühnerau) verblieben jedoch bei Hallein. Dadurch ging etwa ein Drittel des früheren Gemeindegebietes von Oberalm an die Stadt Hallein verloren. <noinclude> | Am [[4. Juni]] [[1953]] wurde der Stadtteil Oberalm von der [[Salzburger Landesregierung]] wieder zu einer eigenständigen Marktgemeinde erhoben. Am selben Tag wurde der Gemeinde auch wieder die Führung ihres Wappens zugestanden. Die Katastralgemeinde Oberalm II (in etwa das Gebiet des heutigen Halleiner Stadtteils [[Neualm]]) sowie ein Grenzstreifen der KG Oberalm I (Hühnerau) verblieben jedoch bei Hallein. Dadurch ging etwa ein Drittel des früheren Gemeindegebietes von Oberalm an die Stadt Hallein verloren. <noinclude> | ||
Version vom 26. Dezember 2013, 17:52 Uhr
| Ortsbild | |
|---|---|
Pfarrkirche St. Stephan und Schulhaus. Aufnahme: 2008 | |
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Hallein (HA) |
| Fläche: | 6,39 km² |
| Geografische Koordinaten: | Koordinaten: 47° 42' N, 13° 6' O |
| Höhe: | 812 m ü. A. |
| Einwohner: | 4 247 (1. Jänner 2013) |
| Postleitzahl(en): | 5411 |
| Vorwahl: | 0 62 45 |
| Gemeindekennziffer: | 50 208 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | 1 Katastralgemeinde |
| Gemeindeamt: | 5411 Oberalm Halleiner Landesstraße 51 |
| Offizielle Website: | www.oberalm.com |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Gerald Dürnberger (SPÖ) |
| Gemeinderat (2009): | 21 Mitglieder: 10 SPÖ 8 ÖVP, 3 FPÖ |
| Bevölkerungs- entwicklung | |
|---|---|
| Datum | Einwohner |
| 1869 | 954 |
| 1880 | 990 |
| 1890 | 1 098 |
| 1900 | 1 317 |
| 1910 | 1 605 |
| 1923 | 1 630 |
| 1934 | 2 132 |
| 1939 | 1 280 |
| 1951 | 1 694 |
| 1961 | 1 895 |
| 1971 | 2 571 |
| 1981 | 2 988 |
| 1991 | 3 546 |
| 2001 | 3 844 |
| 2011 | 4 157 |
Oberalm ist eine Marktgemeinde im Tennengau.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde befindet sich am östlichen Rand des Salzachtales, westlich des Beginns des Wiestales. Durch das Gemeindegebiet fließt im Südwesten der Almbach und im Westen der Mühlbach. Keinen Zugang hat die Gemeinde jedoch zur Salzach. Die L105, die Halleiner Landestraße führt durch das Gemeindegebiet, durch die Westbahn hat Oberalm auch eine Haltestelle der S-Bahn-Linie S3.
Ortsgliederung
Das Gemeindegebiet Oberalm umfasst die Katastralgemeinde Oberalm I. Die Katastralgemeinde Oberalm II gehört bereits zum Stadtgebiet von Hallein.
Unterteilt wird die Gemeinde in die Ortschaften Oberalm (3 652) und Vorderwiestal (192). Als Ortsteile (ohne statistische Erfassung) werden noch Kahlsperg und Seefeldmühle gesehen.
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Hallein, Puch bei Hallein und Adnet.
Geschichte
Oberalm war Schrannenort des Gerichts Glanegg. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem 8. Jahrhundert und aus dem Jahr 1192. Bereits im Mittelalter wurde Oberalm als "Markt" genannt.
Seit dem 16. Jahrhundert wird im Gemeindegebiet auch Marmor verarbeitet, heute im Marmorwerk Kiefer. In diesem Zusammenhang ist auch die Familie v. Löwenstern zu erwähnen, die mit der Geschichte der Marmor Industrie verbunden ist.
Die offizielle Markterhebung (in moderner Zeit) erfolgt gleichzeitig mit der Wappenverleihung am 26. Juli 1930. Von 1938 bis 1953 war Oberalm Teil der Stadtgemeinde Hallein. Nach der unfreiwilligen Eingemeindung betrieben die Oberalmer vehement die Wiedererrichtung ihrer Gemeinde.
Auf Wunsch des Salzburger Landtages wurde am 16. März 1952 in Oberalm eine Befragung über die Wiedererrichtung einer selbständigen Gemeinde durchgeführt, wobei sich über 80% der Stimmberechtigten für die Wiedererrichtung aussprachen.
Am 4. Juni 1953 wurde der Stadtteil Oberalm von der Salzburger Landesregierung wieder zu einer eigenständigen Marktgemeinde erhoben. Am selben Tag wurde der Gemeinde auch wieder die Führung ihres Wappens zugestanden. Die Katastralgemeinde Oberalm II (in etwa das Gebiet des heutigen Halleiner Stadtteils Neualm) sowie ein Grenzstreifen der KG Oberalm I (Hühnerau) verblieben jedoch bei Hallein. Dadurch ging etwa ein Drittel des früheren Gemeindegebietes von Oberalm an die Stadt Hallein verloren.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die, dem heiligen Stephan geweihte, gotische Pfarrkirche Oberalm sowie der in der Nähe der Pfarrkirche liegende Oberalmer Thaidingtisch (Schranne), an dem im Mittelalter Recht gesprochen wurde. Dieser gilt als Wahrzeichen der Gemeinde und ist auch im Ortswappen abgebildet. Interessant sind die Schlösser Haunsperg (14. Jahrhundert, heute Hotel), Kahlsperg (16. Jahrhundert, heute Seniorenheim) und Winkl (Landwirtschaftsschule Winklhof), das Hellabründl, Quelle am Fuße des Oberalmberg sowie dortiger Spazierweg.
Sport
Vereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Westbahnstrecke und ist seit 2007 mit einer eigenen S-Bahn-Haltestelle der Linie S3 mit der Bezirksstadt Hallein (2 Minuten) und der Landeshauptstadt Salzburg (15 Minuten) verbunden. Bis zur Eröffnung der Haltestelle Oberalm war der Ort nur über die im Gemeindegebiet von Puch bei Hallein gelegene Haltestelle Puch-Oberalm an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Zusätzlich führt die Regionalbuslinie 160 vom Halleiner Kornsteinplatz über Oberalm zum Hauptbahnhof in der Landeshauptstadt.
Ansässige Unternehmen
In Oberalm ist die Josef Seiwald Karosseriebau Ges.m.b.H. beheimatet, die auf Karosserieaufbauten für Feuerwehrfahrzeuge spezialisiert ist. Ins 19. Jahrhundert reicht die Geschichte der Marmor Industrie Kiefer GmbH zurück.
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel: Bürgermeister der Marktgemeinde Oberalm
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist: "Im goldenen Feld auf grünem Rasengrund ein Tisch, der aus einer massigen viereckigen Steinplatte von rotem Marmor und einem breiten, ebenfalls vierkantigen steinernen Tischfuß von grauer Farbe besteht. Hinter diesem Tisch steht ein grüner Lindenbaum."
Das Wappen wurde erstmals 1930 und nach der Wiedererstehung Oberalms als eigenständige Marktgemeinde 1953 verliehen.
Persönlichkeiten
- Barone von Löwenstern, ehemalige Besitzer der Marmorwerke Kiefer
- Raoul Frank (* 1867 in Linz; † 1939 in Oberalm)
- Der Landschaftsmaler und Ausstattungsleiter des Wiener Burgtheaters war verheiratet mit Adélaide von Löwenstern (* 23. Oktober 1868 in Oberalm, † 15. Dezember 1955 ebenda) und liegt gemeinsam mit seiner Frau hier begraben.
- Raoul Heinrich Francé (* 20. Mai 1874 in Wien; † 3. Oktober 1943 in Budapest)
- Francé, eigentlich Rudolf Franze, war Botaniker, Mikrobiologe und Naturphilosoph. Er liegt gemeinsam mit seiner Frau Annie Francé-Harrar hier begraben.
- Annie Francé-Harrar (* 2. Dezember 1886 in München; † 23. Jänner 1971 in Hallein)
- Die Schriftstellerin und Naturforscherin verbrachte ihre letzten Jahre im Tennengau und liegt gemeinsam mit ihrem Mann Raoul Heinrich Francé hier begraben.
Ehrenbürger
- Friedrich v. Löwenstern, Unternehmer
- Komm.-Rat Ing. Ernst Klimitsch (* 1906, † 21. Oktober 1974)
Bildergalerie
Panoramabilder, aufgenommen im Gemeindegebiet von Oberalm
Oberalm-Panoramabild von der am Fuße des Oberalmbergstraße aus
Blick vom Dürrnberg auf Oberalm
Ansicht von Oberalm von Westen, aufgenommen von unterhalb der Barmsteine bei Kaltenhausen, Berg im Hintergrund ist das Wieserhörndl
Blick vom Schartenbauern nach Vorderwiestal und zum Schlenken
Grabmal von neun Tirolern im Oberalmer Fiedhof, die am 3. Oktober 1809 im Befreiungskrieg 1809 gegen die Franzosen gefallen sind
Oberalm von oberhalb von Kaltenhausen (Hallein) gesehen
- Oberalm Abend-Impression-thumb-1024xauto-19043.jpg
Oberalm Abend-Impression
zum Lesen
Weblinks
Quellen
- Website der Gemeinde Oberalm
- Statistik Austria
- Oberalmer Heimatbuch von Josef Brettenthaler, erschienen 1978
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