Wolfgangsee: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Das Wort ''Abersee'' stammt aus dem [[Kelten|Keltischen]] und leitet sich von ''abria'', Flussmündung, ab, frei übersetzt also der ''See an der großen Flussmündung''<ref>Quelle Festschrift ''100 Jahre Ferienhort am Wolfgangsee'', 2011</ref> | ||
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Der See hat eine Länge von zehn Kilometern, eine Breite von 1,9 km und misst bis zu 114 m Tiefe. Er befindet sich 538 [[m ü. A.]] und hat eine Fläche von 13,5 km². | Der See hat eine Länge von zehn Kilometern, eine Breite von 1,9 km und misst bis zu 114 m Tiefe. Er befindet sich 538 [[m ü. A.]] und hat eine Fläche von 13,5 km². | ||
| − | Die Seefläche gehört − mit Ausnahme eines schmalen Streifens im Nordosten, der zu Oberösterreich gehört − zu [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]. Nördlich des Wolfgangsees befindet sich der [[Mondsee (See)|Mondsee]] und im Nordosten der [[Schwarzensee]] und [[Attersee]]. Kleinere Zuflüsse des Wolfgangsees sind der Mühl-, Kohl- und Gunzenbach von Norden sowie der [[ | + | Die Seefläche gehört − mit Ausnahme eines schmalen Streifens im Nordosten, der zu Oberösterreich gehört − zu [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]. Nördlich des Wolfgangsees befindet sich der [[Mondsee (See)|Mondsee]] und im Nordosten der [[Schwarzensee]] und [[Attersee]]. Kleinere Zuflüsse des Wolfgangsees sind der Mühl-, Kohl- und Gunzenbach von Norden sowie der [[Zinkenbach]] von Südwesten. Die Ablagerungen des Zinkenbachs haben die Breite des Wolfgangsees bei Reith auf nur 250 m vermindert. Der Wolfgangsee wird über die [[Ischl]] zur Traun entwässert. |
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In den [[1920er]]- und Anfang der [[1930er]]-Jahre gab es vom [[Flughafen Salzburg|Flugplatz]] in Salzburg-[[Maxglan]] an den Wolfgangsee einen Regionalflugverkehr nach St. Wolfgang mit dem Wasserflugzeug Junkers A-3<ref>siehe auch [[Ferienhort Ried]]</ref>. | In den [[1920er]]- und Anfang der [[1930er]]-Jahre gab es vom [[Flughafen Salzburg|Flugplatz]] in Salzburg-[[Maxglan]] an den Wolfgangsee einen Regionalflugverkehr nach St. Wolfgang mit dem Wasserflugzeug Junkers A-3<ref>siehe auch [[Ferienhort Ried]]</ref>. | ||
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An der Nordostseite zwischen St. Gilgen und St. Wolfgang gibt es keine Straßenverbindung. Hier kann man nur zu Fuß gehen: von St. Gilgen aus durch den [[Brunnwinkl]], auf dem [[Victor von Scheffel Steig]] nach [[Fürberg]] und von dort über den [[Falkensteinweg]] nach Ried]] am Wolfgangsee, wo wieder die Straße beginnt. | An der Nordostseite zwischen St. Gilgen und St. Wolfgang gibt es keine Straßenverbindung. Hier kann man nur zu Fuß gehen: von St. Gilgen aus durch den [[Brunnwinkl]], auf dem [[Victor von Scheffel Steig]] nach [[Fürberg]] und von dort über den [[Falkensteinweg]] nach Ried]] am Wolfgangsee, wo wieder die Straße beginnt. | ||
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== Sport == | == Sport == | ||
=== Geschichtlicher Rückblick === | === Geschichtlicher Rückblick === | ||
| − | Bereits um [[1900]] besaßen alle größeren Villen am Seeufer eigene Bootshäuser für den damals schon zahlreich betriebenen Segel- und Ruderbootsport, später auch mit Motorbooten und Wasserski. Die ersten Sportruderboote tauchten in den [[1880er]]-Jahren auf dem See auf. 1900 wurde der [[Ruder Club Wolfgangsee]] gegründet, am [[17. April]] [[1901]] in Brunnwinkl der [[Union Yacht Club Wolfgangsee]]. | + | Bereits um [[1900]] besaßen alle größeren Villen am Seeufer eigene Bootshäuser für den damals schon zahlreich betriebenen Segel- und Ruderbootsport, später auch mit Motorbooten und Wasserski. Die ersten Sportruderboote tauchten in den [[1880er]]-Jahren auf dem See auf. 1900 wurde der [[Ruder Club Wolfgangsee]] gegründet, am [[17. April]] [[1901]] in [[Brunnwinkl]] der [[Union Yacht Club Wolfgangsee]]. |
Zur [[Sommerfrische]] gehörte bei den vornehmeren Villen auch ein eigener Tennisplatz, ''Lawn Tennis'' genannt. Auch die gehobenen Hotels hatten solche Plätze bereits gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s. | Zur [[Sommerfrische]] gehörte bei den vornehmeren Villen auch ein eigener Tennisplatz, ''Lawn Tennis'' genannt. Auch die gehobenen Hotels hatten solche Plätze bereits gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s. | ||
Der St. Gilgener Postwirt konnte schon in den [[1890er]]-Jahren bei seiner ''Seerestauration''<ref>''Restauration'' war der gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts gebräuchliche Ausdruck für ''Restaurant''</ref> ein Seebad vorweisen. | Der St. Gilgener Postwirt konnte schon in den [[1890er]]-Jahren bei seiner ''Seerestauration''<ref>''Restauration'' war der gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts gebräuchliche Ausdruck für ''Restaurant''</ref> ein Seebad vorweisen. | ||
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==Literaturtipp== | ==Literaturtipp== | ||
* Buch [[Wolfgangsee (Buch)|Wolfgangsee]] | * Buch [[Wolfgangsee (Buch)|Wolfgangsee]] | ||
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* Buch [[Wolfgangsee (Buch)|Wolfgangsee]] | * Buch [[Wolfgangsee (Buch)|Wolfgangsee]] | ||
* [http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.w/w898255.htm aeiuo Österreich] | * [http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.w/w898255.htm aeiuo Österreich] | ||
* Diverses Kartenmaterial | * Diverses Kartenmaterial | ||
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Version vom 20. September 2012, 12:57 Uhr
Der Wolfgangsee ist einer der Salzkammergutseen im Salzkammergut im Grenzgebiet des Salzburger Flachgaus zu Oberösterreich.
Früherer Name Abersee
Zum ersten Mal findet sich 790 im Salzburger Güterverzeichnis Notitia Arnonis der See als Abriani Lacus erwähnt. Jagd- und Fischereirechte waren durch eine Schenkung des Bayernherzogs Odilo an den Salzburger Bischof Arn gekommen. Unter Anleitung von Mönchen, sowohl von der Erzabtei St. Peter aus Salzburg als auch vom Kloster Mondsee erfolgte die Kultivierung der Landschaft um den See durch bayrische Siedler. Diese Konkurrenzsituation der beiden Klöster führte immer wieder zu Streitigkeiten um den Abersee, dessen Name sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals änderte.
Bis ins 10. Jahrhundert hieß der See Aebernsee, daraus wurde dann Abersee und erst im 14. Jahrhundert tauchte die Bezeichnung Wolfgangsee auf, wohl eine Referenz an oder der Pilger. Bis ins 19. Jahrhundert war es dann üblich, beide Namen auf Karten zu verwenden.
Das Wort Abersee stammt aus dem Keltischen und leitet sich von abria, Flussmündung, ab, frei übersetzt also der See an der großen Flussmündung[1]
Allgemeines
Der See hat eine Länge von zehn Kilometern, eine Breite von 1,9 km und misst bis zu 114 m Tiefe. Er befindet sich 538 m ü. A. und hat eine Fläche von 13,5 km².
Die Seefläche gehört − mit Ausnahme eines schmalen Streifens im Nordosten, der zu Oberösterreich gehört − zu Salzburg. Nördlich des Wolfgangsees befindet sich der Mondsee und im Nordosten der Schwarzensee und Attersee. Kleinere Zuflüsse des Wolfgangsees sind der Mühl-, Kohl- und Gunzenbach von Norden sowie der Zinkenbach von Südwesten. Die Ablagerungen des Zinkenbachs haben die Breite des Wolfgangsees bei Reith auf nur 250 m vermindert. Der Wolfgangsee wird über die Ischl zur Traun entwässert.
Berge
Im Nordosten des Wolfgangsees liegt die Falkensteinwand (795 m ü. A.) direkt am Seeufer und weiter nördlich erhebt sich der Schafberg, im Westen das Zwölferhorn und im Süden die Postalm.
Gemeinden
Im Westen Sankt Gilgen, im Südosten Strobl und am Nordufer des Sees Sankt Wolfgang.
Schifffahrt
Es gibt sommers und winters die Wolfgangseeschifffahrt, sowohl von der Salzburg AG als auch von privaten Anbietern.
Verkehr
Das Südufer des Sees ist durch die Wolfgangsee Bundesstraße (B 158) von St. Gilgen nach Bad Ischl erschlossen. Von Strobl führt eine Straße bis St. Wolfgang, in weiterer Folge eine kleine Verbindungsstraße zum St. Gilgener Ortsteil Ried, nahe der Falkensteinwand. Bei Abersee gibt es eine kurze Landesstraße, die Gschwendter Landesstraße, L 243. Von St. Gilgen an den Mondsee führt die Mondsee Straße, B 154.
Interessantes
Von 1891 und 1957 verkehrte zwischen Salzburg und Bad Ischl die Salzkammergut-Lokalbahn, genannt Ischlerbahn.
1911 entstand im Sankt Gilgener Ortsteil Ried der Ferienhort Ried.
In den 1920er- und Anfang der 1930er-Jahre gab es vom Flugplatz in Salzburg-Maxglan an den Wolfgangsee einen Regionalflugverkehr nach St. Wolfgang mit dem Wasserflugzeug Junkers A-3[2].
Eines der ungewöhnlichsten Eventhotels Österreichs, das Scalaria, befindet sich in Sankt Wolfgang. Kern des Areals bildet ein umgebautes Schloss, das 1890 auf einem Felsen am Rande von St. Wolfgang errichtet wurde.
An der Nordostseite zwischen St. Gilgen und St. Wolfgang gibt es keine Straßenverbindung. Hier kann man nur zu Fuß gehen: von St. Gilgen aus durch den Brunnwinkl, auf dem Victor von Scheffel Steig nach Fürberg und von dort über den Falkensteinweg nach Ried]] am Wolfgangsee, wo wieder die Straße beginnt.
An der engsten Stelle des, zwischen der Zinkenbachmündung und Sankt Wolfgang befand sich um 1920 ein Leuchtturm mit einer Aussichtsplattform auf einer kleinen felsigen Insel nahe des Ufers auf der Wolfgang-Seite.
Sport
Geschichtlicher Rückblick
Bereits um 1900 besaßen alle größeren Villen am Seeufer eigene Bootshäuser für den damals schon zahlreich betriebenen Segel- und Ruderbootsport, später auch mit Motorbooten und Wasserski. Die ersten Sportruderboote tauchten in den 1880er-Jahren auf dem See auf. 1900 wurde der Ruder Club Wolfgangsee gegründet, am 17. April 1901 in Brunnwinkl der Union Yacht Club Wolfgangsee.
Zur Sommerfrische gehörte bei den vornehmeren Villen auch ein eigener Tennisplatz, Lawn Tennis genannt. Auch die gehobenen Hotels hatten solche Plätze bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Der St. Gilgener Postwirt konnte schon in den 1890er-Jahren bei seiner Seerestauration[3] ein Seebad vorweisen.
Siehe auch
Bildergalerie
Panoramabilder
Wolfgangseepanorama von Vitz am Berg aus
Sonstige Aufnahmen
- RIMG0102.jpg
Blick vom Kalvarienberg in St. Wolfgang in Richtung Strobl
Wolfgangsee vom Schober aus; links der Schafberg, rechts im Hintergrund Osterhorngruppe und Dachstein
Weblinks
Literaturtipp
- Buch Wolfgangsee
Fußnoten Quellen
- Buch Wolfgangsee
- aeiuo Österreich
- Diverses Kartenmaterial
- ↑ Quelle Festschrift 100 Jahre Ferienhort am Wolfgangsee, 2011
- ↑ siehe auch Ferienhort Ried
- ↑ Restauration war der gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts gebräuchliche Ausdruck für Restaurant