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'''Arno Fischer''' (* [[1898]], † [[1982]]) war Maschinenbautechniker und hatte hohe Funktionen im [[Nationalsozialismus|NS-Regime]].
 
'''Arno Fischer''' (* [[1898]], † [[1982]]) war Maschinenbautechniker und hatte hohe Funktionen im [[Nationalsozialismus|NS-Regime]].
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==Arno Fischer und Salzburg==
 
==Arno Fischer und Salzburg==
Arno Fischer, gelernter Maschinenschlosser, [[NSDAP]]-Mitglied mit goldenem Parteiabzeichen, machte in der NS-Zeit Karriere und brachte es zum SA-Sturmbannführer (äquivalenter Wehrmachtsrang: Major) und Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium des Inneren und außerdem zum Leiter der Gruppe „Wasserkraftnutzung und Energieversorgung“. Arno Fischer wollte unter Zuhilfenahme der Macht der [[NSDAP]- er hatte in Franz Schwede-Coburg, dem Gauleiter von Pommern eine mächtige Stütze- sein Kraftwerkskonzept des sogenannten "Unterwasserkraftwerkes" (überflutbares Wehrkraftwerk) beim Bau von Flusskraftwerken durchsetzen, obwohl es von der Fachwelt als unwirtschaftlich abgelehnt wurde. Das erste Kraftwerk dieser Art entstand in Rostin an der Persante in Pommern (heute Rościno an der Parseta in Polen) und wurde im August 1936 in Betrieb genommen. Es war noch mit Propellerturbinen und gekapselten Generatoren der AF-Bauweise I ausgestattet.  Die NS-Propaganda bejubelte dieses Projekt als das erste Unterwasserkraftwerk der Welt, was allerdings nicht stimmte. Bereits im Jahre 1907 entstand am Patapsco River bei Lichester in der Nähe von Baltimore im US-Bundesstaat Maryland ein Unterwasserkraftwerk mit drei Francisturbinen- Maschinensätzen von je 500 PS, die im überfluteten Teil des 67 Meter langen Wehres untergebracht waren.
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Arno Fischer, gelernter Maschinenschlosser, [[NSDAP]]-Mitglied mit goldenem Parteiabzeichen, machte in der NS-Zeit Karriere und brachte es zum SA-Sturmbannführer (äquivalenter Wehrmachtsrang: Major) und Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium des Inneren und außerdem zum Leiter der Gruppe „Wasserkraftnutzung und Energieversorgung“. Arno Fischer wollte unter Zuhilfenahme der Macht der [[NSDAP]- er hatte in Franz Schwede-Coburg, dem Gauleiter von Pommern eine mächtige Stütze- sein Kraftwerkskonzept des sogenannten "Unterwasserkraftwerkes" (überflutbares Wehrkraftwerk) beim Bau von Flusskraftwerken durchsetzen, obwohl es von der Fachwelt als unwirtschaftlich abgelehnt wurde. Das erste Kraftwerk dieser Art entstand in Rostin an der Persante in Pommern (heute Rościno an der Parseta in Polen) und wurde im August 1936 in Betrieb genommen. Es war noch mit Propellerturbinen und gekapselten Generatoren der AF-Bauweise I ausgestattet.   
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In der Folge entstanden an der Iller und am Lech mehr als ein Dutzend Kraftwerke nach der verbesserten Bauweise II. Dabei wurden Propellerturbinen mit Außenkranzgeneratoren eingesetzt, für die schon der US-Amerikaner Leroy F. Harza im Jahre 1919 ein Patent erhielt. Gegenüber [[Viktor Kaplan|Kaplanturbinen]] hatten sie, wie auch bei der Bauweise I, den Nachteil aller Propellerturbinen mit fixen Schaufeln, nämlich eines schlechten Wirkungsgradverlaufes bei verminderter Wasserdarbietung. Man brauchte daher zur Anpassung an schwankende Wassermengen für ein Kraftwerk bei gleicher Leistung eine größere Zahl von AF-Turbinen, als bei Ausrüstung mit Kaplanturbinen. Außerdem gab es bei den AF-Turbinen der Bauweise II große Probleme mit der Abdichtung der Generatoren. Auch das Konzept des Wehrkraftwerkes, das schon in Rostin verwirklicht wurde, war nicht neu, denn bereits 1910 war am Patapsco-River in Maryland (USA) eine Anlage nach dem US-Patent von Howard L. Coborn aus dem Jahre 1906 errichtet worden.  
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In der Folge entstanden an der Iller und am Lech mehr als ein Dutzend Kraftwerke nach der verbesserten Bauweise II. Dabei wurden Propellerturbinen mit Außenkranzgeneratoren eingesetzt, für die schon der US-Amerikaner Leroy F. Harza im Jahre 1919 ein Patent erhielt. Gegenüber [[Viktor Kaplan|Kaplanturbinen]] hatten sie, wie auch bei der Bauweise I, den Nachteil aller Propellerturbinen mit fixen Schaufeln, nämlich eines schlechten Wirkungsgradverlaufes bei verminderter Wasserdarbietung. Man brauchte daher zur Anpassung an schwankende Wassermengen für ein Kraftwerk bei gleicher Leistung eine größere Zahl von AF-Turbinen, als bei Ausrüstung mit Kaplanturbinen. Außerdem gab es bei den AF-Turbinen der Bauweise II große Probleme mit der Abdichtung der Generatoren. Auch das Konzept des Wehrkraftwerkes, das schon in Rostin verwirklicht wurde und von der NS-Propaganda als erstes Unterwasserkraftwerk der Welt bejubelt wurde, war nicht neu, denn bereits in den Jahren 1907-1910 war am Patapsco-River bei Lichester in der Nähe von Baltimore im US-Bundesstaat Maryland eine Anlage nach dem US-Patent von Howard L. Coborn aus dem Jahre 1906 errichtet worden. Es umfasste drei Francisturbinen- Maschinensätze von je 500 PS, die im überfluteten Teil des 67 Meter langen Wehres untergebracht waren
    
Die Innkraftwerke in [[Bayern]] gaben dem Druck Fischers, der auch vor KZ-Androhung nicht zurückscheute, nicht nach und bauten Flusskraftwerke mit Kaplanturbinen nach bisheriger Bauweise, wogegen die [[Salzburger AG für Energiewirtschaft|Städtischen Elektrizitätswerke Salzburg]] unter der Betriebsführung der [[Württembergische Elektrizitätswerke AG|Württembergischen Elektrizitäts AG Stuttgart]] sich den Forderungen Fischers fügten. Die Betriebsführung hatte die Stadtgemeinde Salzburg als Folge der gewaltigen Finanzkrise, in welche die junge Republik 1922 geraten war und die einem Staatsbankrott gleichkam, 1922 an die Württemberger übertragen, um u.a. auch die Finanzierung des [[Kraftwerk Strubklamm|Strubklammwerkes]] zu sichern. Der Betriebsführungsvertrag (vereínbarte Dauer bis 1962) wurde 1945 mit Genehmigung der Militärregierung Österreichs vorzeitig gelöst.  
 
Die Innkraftwerke in [[Bayern]] gaben dem Druck Fischers, der auch vor KZ-Androhung nicht zurückscheute, nicht nach und bauten Flusskraftwerke mit Kaplanturbinen nach bisheriger Bauweise, wogegen die [[Salzburger AG für Energiewirtschaft|Städtischen Elektrizitätswerke Salzburg]] unter der Betriebsführung der [[Württembergische Elektrizitätswerke AG|Württembergischen Elektrizitäts AG Stuttgart]] sich den Forderungen Fischers fügten. Die Betriebsführung hatte die Stadtgemeinde Salzburg als Folge der gewaltigen Finanzkrise, in welche die junge Republik 1922 geraten war und die einem Staatsbankrott gleichkam, 1922 an die Württemberger übertragen, um u.a. auch die Finanzierung des [[Kraftwerk Strubklamm|Strubklammwerkes]] zu sichern. Der Betriebsführungsvertrag (vereínbarte Dauer bis 1962) wurde 1945 mit Genehmigung der Militärregierung Österreichs vorzeitig gelöst.