Eiskapelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Eiskapelle''' beim [[Hintersee (See)|Hintersee]] im [[Flachgau]] ist ein [[Naturdenkmal]] am Fuße des [[Wieserhörndl]]s.
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Die Eiskapelle im Grießbachgraben ist eine spektakuläre Laune der Natur. Es handelt sich dabei um einen [[Gletscher|Minigletscher]]. Dass Felder mit Firnschnee in großen Höhenlagen den Sommer überdauern ist nicht neu, in diesem Fall geschieht das aber auf einer Seehöhe von nur 820 [[m ü. A.]] mitten in den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]].
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Die Eiskapelle am südwestlichen oberen Beginn des Grießbachgraben war eine spektakuläre Laune der Natur. Es handelte sich dabei um einen [[Gletscher|Minigletscher]]. Dass Felder mit Firnschnee in großen Höhenlagen den Sommer überdauern ist nicht neu, in diesem Fall geschah das aber auf einer Seehöhe von nur 820 [[m ü. A.]] am nördlichen Rand der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]].
  
Möglich macht dies der extrem enge Graben des [[Grießbach]]es am Fuße vom [[Wieserhörndl]] (1 567 m ü. A.) und Anzerberg (1 469 m ü. A.), der die Sonneneinstrahlung auf ein Minimum reduziert.
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Möglich machte dies der extrem enge Graben des Grießbaches am Nordhang des [Wieserhörndls (1 567 m ü. A.) und der [[Anzenberghöhe]] (1 469 m ü. A.), der die Sonneneinstrahlung auf ein Minimum reduziert.
  
Während der Wintermonate stürzen von den steil abfallenden Hängen des Wieserhörndls regelmäßig Lawinen in den Talboden, wo sich der Schnee durch die hohe Fallgeschwindigkeit (Höhenunterschied immerhin ca. 750 m) zu einer Art "Babygletscher" verdichten kann. Im Zuge der Schneeschmelze wird das Tal abwärts gelegene Ende des Firnkegels immer mehr unterhöhlt was einen kapellenartigen Raum entstehen lässt. Daher der Name der Schauspiels.
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[[File:Hintersee - Griesbachtal - Motiv - 2021 05 11-6.jpg|thumb|Blick in den Griesbachgraben zur Eiskapelle, eine Aufnahme vom 11. Mai 2021.]]
  
Das Betreten ist allerdings verboten, da durch herabstürzende Eismassen '''Lebensgefahr''' besteht. So verunglückte der dreimalige Eiskletter-Weltmeister [[Harald Berger]] am [[20. Dezember]] [[2006]] beim Training tödlich.
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Während der Wintermonate stürzen von den steil abfallenden Hängen des Wieserhörndls regelmäßig [[Lawine]]n in den Graben, wo sich der Schnee durch die hohe Fallgeschwindigkeit (Höhenunterschied immerhin ca. 750 m) zu einer Art "Babygletscher" verdichten konnte. Im Zuge der Schneeschmelze wurde das Tal abwärts gelegene Ende des Firnkegels immer mehr unterhöhlt, was einen kapellenartigen Raum entstehen ließ. Daher der Name der Schauspiels.  
  
Zur Eiskapelle führt entlang des Griesbaches ein sehr beschaulicher Wanderweg. Sie wurde [[1974]] zum Naturdenkmal erklärt.
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Im Juni [[2023]] befanden sich aber keine Schnee-, Firn- oder Eisreste mehr im Griesbachgraben.
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Das Betreten der Eishöhle war verboten, da durch herabstürzende Eismassen Lebensgefahr bestand. So verunglückte der dreimalige Eiskletter-Weltmeister [[Harald Berger]] am [[20. Dezember]] [[2006]] beim Training tödlich.
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Zur ehemaligen Eiskapelle führt entlang des Griesbaches ein sehr beschaulicher Wanderweg.  
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Die Stelle wurde im Oktober [[1974]] zum Naturdenkmal erklärt und ist unter der Nummer NDM 00124 im [[Salzburger Naturschutzbuch]] gelistet. Der geschützte Bereich umfasst die ehemalige Eiskapelle sowie den Sturzbereich und die nächste Umgebung und hat eine Fläche von 142 ha. Als Grund für den Schutz gilt eine hohe Bewertung hinsichtlich der Landschaftsästhetik.  
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* [[Wolfgang Kauer|Kauer, Wolfgang]]: ''Die Eiskapelle.'' Erzählung der beiden tragischen Unfälle in der Eiskapelle nahe dem Hintersee. In: ''Geheimnisvoll gewinnbringend.'' Arovell-Verlag, Wien, 2012, S. 131–158
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* [[Wolfgang Kauer|Kauer, Wolfgang]]: "Die Eiskapelle." Erzählung der beiden tragischen Unfälle in der Eiskapelle nahe dem [[Hintersee (See)|Hintersee]]. In: "Geheimnisvoll gewinnbringend." Arovell-Verlag, Wien, 2012, S. 131–158
  
==Weblinks==
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==Weblink==
* [http://members.aon.at/wetter-hintersee/Gemeinde/Naturbuehne.htm Infos zur Eiskapelle]
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* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/13.2484,47.7309/zoom/15.5 AMap], aktualisierter Datenlink 20. Dezember 2024
* [http://www.album.de/album.cfm?albumID=45947 Bilder]
 
  
==Quelle==
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==Quellen==
 
* Chronik der Gemeinde Hintersee
 
* Chronik der Gemeinde Hintersee
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* {{wikipedia-de|Eiskapelle im Griesbachgraben|Eiskapelle im Griesbachgraben}}
  
 
[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Hintersee]]
 
[[Kategorie:Hintersee]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Geografie]][[Kategorie:Landschaft]]
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[[Kategorie:Eishöhle]]
 
[[Kategorie:Naturdenkmal]]
 
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[[Kategorie:Naturschutz]]
 
[[Kategorie:Naturschutz]]
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
[[Kategorie:Höhle]]
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[[Kategorie:Salzkammergut-Berge]]
[[Kategorie:Eishöhle]]
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[[Kategorie:Osterhorngruppe]]

Version vom 20. Dezember 2024, 17:44 Uhr

Eiskapelle
Eiskapelle in Hintersee.

Die Eiskapelle in Hintersee im Flachgau ist ein ehemaliges Naturdenkmal am Fuße des Wieserhörndls.

Beschreibung

Die Eiskapelle am südwestlichen oberen Beginn des Grießbachgraben war eine spektakuläre Laune der Natur. Es handelte sich dabei um einen Minigletscher. Dass Felder mit Firnschnee in großen Höhenlagen den Sommer überdauern ist nicht neu, in diesem Fall geschah das aber auf einer Seehöhe von nur 820 m ü. A. am nördlichen Rand der Nördlichen Kalkalpen.

Möglich machte dies der extrem enge Graben des Grießbaches am Nordhang des [Wieserhörndls (1 567 m ü. A.) und der Anzenberghöhe (1 469 m ü. A.), der die Sonneneinstrahlung auf ein Minimum reduziert.

Blick in den Griesbachgraben zur Eiskapelle, eine Aufnahme vom 11. Mai 2021.

Während der Wintermonate stürzen von den steil abfallenden Hängen des Wieserhörndls regelmäßig Lawinen in den Graben, wo sich der Schnee durch die hohe Fallgeschwindigkeit (Höhenunterschied immerhin ca. 750 m) zu einer Art "Babygletscher" verdichten konnte. Im Zuge der Schneeschmelze wurde das Tal abwärts gelegene Ende des Firnkegels immer mehr unterhöhlt, was einen kapellenartigen Raum entstehen ließ. Daher der Name der Schauspiels.

Im Juni 2023 befanden sich aber keine Schnee-, Firn- oder Eisreste mehr im Griesbachgraben.

Das Betreten der Eishöhle war verboten, da durch herabstürzende Eismassen Lebensgefahr bestand. So verunglückte der dreimalige Eiskletter-Weltmeister Harald Berger am 20. Dezember 2006 beim Training tödlich.

Zur ehemaligen Eiskapelle führt entlang des Griesbaches ein sehr beschaulicher Wanderweg.

Unterschutzstellung

Die Stelle wurde im Oktober 1974 zum Naturdenkmal erklärt und ist unter der Nummer NDM 00124 im Salzburger Naturschutzbuch gelistet. Der geschützte Bereich umfasst die ehemalige Eiskapelle sowie den Sturzbereich und die nächste Umgebung und hat eine Fläche von 142 ha. Als Grund für den Schutz gilt eine hohe Bewertung hinsichtlich der Landschaftsästhetik.

Literatur

  • Kauer, Wolfgang: "Die Eiskapelle." Erzählung der beiden tragischen Unfälle in der Eiskapelle nahe dem Hintersee. In: "Geheimnisvoll gewinnbringend." Arovell-Verlag, Wien, 2012, S. 131–158

Weblink

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 20. Dezember 2024

Quellen