St. Rupert-Orden: Unterschied zwischen den Versionen
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Personen, die für den Orden in Frage kamen, mussten vier adelige Ahnen aufweisen, selbst ehelos bleiben, körperlich vollkommen gesund sein und sich für 12 Jahre dem Orden verpflichten. | Personen, die für den Orden in Frage kamen, mussten vier adelige Ahnen aufweisen, selbst ehelos bleiben, körperlich vollkommen gesund sein und sich für 12 Jahre dem Orden verpflichten. | ||
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| − | + | Der St. Rupert-Orden will auf der Basis seiner ideell-geistigen Zielsetzung eine über alle Grenzen hinweg wirksame Gemeinschaft von kulturbewußten Persönlichkeiten zu sein, um dadurch die Völkerverständigung zu fördern und dem Frieden zu dienen. | |
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Version vom 8. Mai 2011, 22:03 Uhr
Der St. Rupert-Orden (S.R.O.) ist der 1978 restituierte Nachfolger des St. Ruperti-Ritter-Ordens von 1701.
Der St. Ruperti-Ritter-Orden
- Siehe den Hauptartikel Ruperti-Ritterorden
Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein gründete als weltlicher Landesherr von Salzburg den St. Ruperti-Ritter-Orden am 15. November 1701. Die feierliche Einführung fand in der Dreifaltigkeitskirche statt. Der Erzbischof hatte den Orden als Militär-Ritter-Orden für junge Salzburger Adelige gestiftet. Sie sollten früh ins Militärwesen integriert werden, um erfahrene Kriegsdiener heranzuziehen.
Personen, die für den Orden in Frage kamen, mussten vier adelige Ahnen aufweisen, selbst ehelos bleiben, körperlich vollkommen gesund sein und sich für 12 Jahre dem Orden verpflichten.
Schloss Emsburg bei Hellbrunn war viele Jahre hindurch der Wohnsitz der Kommandeure des Ritterordens.
Kommandeure waren
- Johann Ernst Warmund Graf Khuen (1702-1709)
- Franz Anton Freiherr von Rehlingen (1710-1713),
- Joseph Anton Graf Plaz (1714-1767),
- Josef Johann Nepomuk Dückher Freiherr von Haßlau auf Urstein und Winkl (1767–1798),
- Leopold Anton Graf Lodron (1798-1802) und
- Johann Ferdinand Dücker Freiherr von Haßlau, Urstein und Winkl (ab 1802).
Nachdem Salzburg an Bayern gefallen war (1810), wurde der Orden suspendiert.
Wiederbelebung
Die Idee des Ordens wurde jedoch auf privater Basis weiter gepflegt.
Restituierung
Am 27. März 1977 wurde der damalige Präsident der Internationalen Ordens-Union ersucht, den Ruperti-Ritter-Orden unter seine Souveränität zu stellen. Dies geschah, und der Orden wurde mit der Bezeichnung »St. Rupert-Orden« (S.R.O.) als autonome Gemeinschaft in der Internationalen Ordens-Union restituiert.
Organisation
Dem Orden steht ein Regent und Großmeister vor, der von der Ordensregierung in seinen Aufgaben unterstützt wird. Das Ordensfest sowie Investituren finden, wie zur Zeit des Ritterordens, zum Fest des hl. Rupert (24. September) in der Dreifaltigkeitskirche in Salzburg statt.
Ideelle Ausrichtung
Der St. Rupert-Orden will die Tradition des Ruperti-Ritterordens fortführen. Er bejaht vorbehaltlos die christliche Weltordnung und bekennt sich zur Idee der »Abendländischen Erneuerung«.
Der Orden betrachtet die Förderung der kulturellen Ausstrahlung Österreichs, unter besonderer Beachtung der Bedeutung Salzburgs für die Erhaltung der abendländisch-europäischen Tradition auf dem Gebiet der Musik und der schönen Künste, als wichtiges Anliegen. Dazu gehört auch die Erhaltung alles anderen Kulturbesitzes aus den vergangenen Epochen.
Der St. Rupert-Orden will auf der Basis seiner ideell-geistigen Zielsetzung eine über alle Grenzen hinweg wirksame Gemeinschaft von kulturbewußten Persönlichkeiten zu sein, um dadurch die Völkerverständigung zu fördern und dem Frieden zu dienen.
Quellen
- Internationale Ordensunion [1]
- Peter Matern, Visitkarten mit Salzburger Ansichten aus dem Jahr 1780 bis 1820, in: Salzburg Archiv Band 20 (1995), S. 129-168.