Schnabelkanne: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Das Vorbild der Kanne ist ohne Zweifel etruskisch. Sie gehört zu den bedeutendsten Vertretern des keltischen Kunsthandwerkes. | + | Das Vorbild der Kanne ist ohne Zweifel etruskisch. Sie gehört zu den bedeutendsten Vertretern des keltischen Kunsthandwerkes. Nur wenige Vergleichsstücke sind in Mitteleuropa bekannt. |
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| + | Das Original ist im [[Salzburg Museum]] zu sehen, im [[Keltenmuseum Hallein]] befindet sich eine sehr gute Kopie. | ||
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| − | * Keltenmuseum Hallein | + | * [[Keltenmuseum Hallein]], Homepage |
==Weiterführende Links== | ==Weiterführende Links== | ||
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnabelkanne Allgemeines zur Schnabelkanne] | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnabelkanne Allgemeines zur Schnabelkanne] | ||
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Version vom 18. November 2010, 18:23 Uhr
Die Schnabelkanne vom Dürrnberg ist eines der wertvollsten Fundstücke der Ostalpen aus keltischer Zeit.
Allgemeines
Um Gäste zu bewirten hat die keltische Oberschicht im 5. Jahrhundert v. Chr. zunehmend mediterrane Trinksitten übernommen. Dies äußerte sich in Form von Schnabel- oder Röhrenkannen, die meist mit flachen Bronzebecken etc. kombiniert wurden. In einem Wagengrab, das bereits in der Antike ausgeraubt wurde, fand man im Jahr 1932 eine nahezu unversehrte Bronzeschnabelkanne. Der Körper der etwa 46 cm hohen Kanne wurde aus einem einzigen Stück Bronzeblech gearbeitet.
Die Schnabelkanne
Den Boden und den Ausguss hatte man in einem zweiten Arbeitsschritt eingesetzt. Der Mündungsrand und der Henkel wurden gegossen und angenietet bzw. im Verbundguss angefügt. Die plastische Verzierung wird neunfach wiederholt. Den Henkel der Kanne bildet Taranis, der höchste Gott der Keltischen Mythologie. Er hält in Gestalt eines gefräßigen Ungeheuers einen menschlichen Kopf im Maul.
Die am Kannenrand befindlichen Tiere sind dem Radius der Mündung angepasst. Beide Tiere sind die verkleinerte Darstellung des Henkeltieres und stimmen mit diesem in vielen Details überein. Ein Schwanz einer gerade verschlungenen Beute ragt aus ihren Mäulern. Am Ende des Griffes ist ein kleiner menschlicher Kopf mit mandelförmigen Wustaugen. Darüber ist ein stark stilisierter nach oben gerichteter Tierkopf erkennbar. Beide Köpfe werden von ineinander greifenden S-Ranken eingerahmt, die unten in einer Palmette enden.
Das Vorbild der Kanne ist ohne Zweifel etruskisch. Sie gehört zu den bedeutendsten Vertretern des keltischen Kunsthandwerkes. Nur wenige Vergleichsstücke sind in Mitteleuropa bekannt.
Das Original ist im Salzburg Museum zu sehen, im Keltenmuseum Hallein befindet sich eine sehr gute Kopie.
Quelle
- Keltenmuseum Hallein, Homepage