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Version vom 28. Juni 2021, 20:07 Uhr
Karl Merkatz (* 17. November 1930 in Wiener Neustadt, NÖ.) ist ein österreichischer Schauspieler, der sein Handwerk in der Stadt Salzburg, Wien und Zürich gelernt hat.
Karriere
Der Sohn eines Feuerwehrmannes absolvierte zunächst eine Tischlerlehre. Später nahm er in Salzburg, Wien und Zürich Schauspielunterricht und machte am Mozarteum seine Abschlussprüfung. Es folgten Theaterengagements in Heilbronn, Nürnberg, Salzburg, Köln, Hamburg, München und Wien (Theater in der Josefstadt).
Bald folgen die ersten Engagements unter anderem am Salzburger Landestheater, wie auch bei den Salzburger Festspielen. Doch nicht nur im Theater, auch im Fernsehen mit inzwischen mehr als 250 Produktionen verzeichnet Karl Merkatz große Erfolge, zu denen die vierteilige Serie "Der Bockerer", sowie das Fernsehspiel der 1970er-Jahre "Ein echter Wiener geht nicht unter", sowie die Filme "Echte Wiener" und "Echte Wiener 2 - Die Depperten und die G'spritzen" zählen.
Auszeichnungen
Soviel gute Leistung verdient eine Belohnung. Karl Merkatz erhält das "Filmband in Gold" (1982) für den Bockerer (1. Teil) und eine Goldene Romy als beliebtester Schauspieler Österreichs (1996). Im Juni 1999 folgt das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. 1995 die Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien für die Verdienste des Schauspielers an "Wiener Theatern und als exzellenter Darasteller von wienerischen Typen." Weiters erhält Karl Merkatz den Ehrenring seiner Heimatstadt Wiener Neustadt. Im Oktober 2002 wird ihm das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdiente um das Bundesland Niederösterreich verliehen.
Salzburgbezug
In Heilbronn lernte er seine spätere Ehefrau Martha Metz kennen. Die beiden sind seit 1956 verheiratet und leben seit 1970 in Irrsdorf in der Marktgemeinde Straßwalchen. Der Ehe entstammen zwei Töchter, Gitta (* 2. Juli 1958) und Josefine (* 13. April 1962).
Von 1958 bis 1960 sowie 1962 bis 1963 war Karl Merkatz in verschiedenen Rollen am Salzburger Landestheater.
In Anatevka war er 140 Mal der Milchmann Tevje.
1968 war er erstmals bei den Salzburger Festspielen in Der Schwierige von Hugo von Hofmannsthal zusammen u. a. mit Susi Nicoletti, Peter Weck und Alma Seidler zu sehen. Es folgten weitere Auftritte bei den Salzburger Festspielen 1970 (Figaro lässt sich scheiden und Zum großen Wurstel), 1988 in Der Bauer als Millionär, 1989 und 1990 in Das Mädl aus der Vorstadt, bei den Salzburger Festspielen 2005 in König Ottokars Glück und Ende sowie 2005 und 2006 als Gott der Herr / Ein armer Nachbar im Jedermann.
Am 10. Dezember 2010 besuchte er zusammen mit seiner Frau den Halleiner Weihnachtsmarkt, da sie mit den damaligen Organisatoren gut bekannt sind.
2020 feierte er seinen 90. Geburtstag in Irrsdorf und stand noch sehr gerne in seiner Tischlerwerkstatt. Anlässlich seines 90. Geburtstags wurde ihm von der Gemeindevertretung der Marktgemeinde Straßwalchen die Ehrenbürgerschaft verliehen. Aufgrund der angespannten Corona-Situation im Winter 2020/2021 sowie im Frühjahr 2021 konnte ihm Bürgermeisterin Tanja Kreer die Ehrenbürgerschaftsurkunde erst am 19. Juni 2021 im Rahmen einer kleinen Feier in seinem Garten überreichen.[1]
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Karl Merkatz, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Literatur
- Schweiger, Heinrich: Bilder meines Lebens, Wien, 1998
Quellen
- www.oepb.at Karl Merkatz | Redaktion Österreichisches Pressebüro
- Flachgauer Nachrichten, Das Leben geht dahin. Karl Merkatz feiert seinen 90. Geburtstag", ein Beitrag von Birgit Kaltenböck