Salzburger Landeswappen: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Wappen ist mit dem Fürstenhut gekrönt. Der Fürstenhut besteht aus fünflappigem Hermelinstulp samt purpurner Haube, darauf drei perlenbesetzte Spangen, inmitten der goldene Reichsapfel. Der Fürstenhut ist ein Symbol für die historische Existenz Salzburgs als [[Erzbistum Salzburg|Fürsterzbistum]]. Von 1806 bis 1918 als Teil der österreichischen Monarchie war das Wappen mit dem Herzogshut gekrönt. | Das Wappen ist mit dem Fürstenhut gekrönt. Der Fürstenhut besteht aus fünflappigem Hermelinstulp samt purpurner Haube, darauf drei perlenbesetzte Spangen, inmitten der goldene Reichsapfel. Der Fürstenhut ist ein Symbol für die historische Existenz Salzburgs als [[Erzbistum Salzburg|Fürsterzbistum]]. Von 1806 bis 1918 als Teil der österreichischen Monarchie war das Wappen mit dem Herzogshut gekrönt. | ||
| − | Der silberne Balken in Rot ist | + | Der silberne Balken in Rot ist wohl nicht der Bindenschild der [[Babenberger]] und [[Habsburger]]. Die Herkunft ist ungeklärt. Die Herkunft des Wappen wird entweder auf den Erzbischof [[Philipp von Spanheim]] oder den Geschlecht der Staufer, zurückgeführt.<ref>Landespressebüro: Wappen des Landes Salzburg</ref> Wenn er allerdings auf Philipp von Spanheim zurückgehen würde, dann würde er ursprünglich doch auf den (babenbergischen) Bindenschild zurückgehen der in seinen Ursprüngen auf die Eppensteiner zurückgeht, ebenso wie der Löwe auf das ursprüngliche Löwenwappen der Babenberger, der möglicherweise mit dem Löwenwappen der Staufer in Zusammenhang steht. Philipp von Spanheims Bruder, [[Herzog Ulrich III. von Kärnten]], ebenfalls aus dem Geschlecht der [[Spanheimer]], nämlich legte 1246, als das babenbergische Erbe (Österreich) infolge des Aussterbens der Babenberger freigeworden war, sein ursprüngliches Wappen, einen schwarzen Panther auf silbernem Grund, ab, um seinen Anspruch auf das babenbergische Erbe in einem dazu geeigneten neuen Wappen zum Ausdruck zu bringen. Sein Vater, der Spanheimer Herzog [[Bernhard von Kärnten]], war nämlich der Sohn der Babenbergerin Agnes, einer Tochter Heinrichs II. von Österreich und Schwester Herzog Heinrichs I. von Mödling. Das neue Wappen war gespalten und zeigte vorne den Babenberger Löwen in seiner Dreizahl (babenbergische Linie Mödling), hinten den österreichischen Bindenschild, wie ihn die Babenberger übernommen hatten. Später hatten die Meinhardiner als neue Herzöge von Kärnten dieses Wappen als ihr Familienwappen übernommen. Möglicherweise hatte Philipp von Spanheim, der selbst noch den Pantherschild weiterführte, den einfachen Babenberger Löwen in die vordere Schildhälfte des Salzburger Wappens gesetzt, um eine Unterscheidung vom Wappen seines Bruders Ulrich zu gewährleisten. |
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Version vom 31. Oktober 2010, 15:46 Uhr
Das Salzburger Wappen des Landes Salzburg ist laut dem Landes-Verfassungsgesetz 1999 (LGBl.Nr. 25/1999) Artikel 8 (1) das historische Wappen.
Das Wappen
Besteht aus einem gekrönten gespaltenen Schild: rechts in Gold ein aufrechter nach rechts gewendeter schwarzer Löwe, links in Rot ein silberner Balken. Das Wappen ist mit dem Fürstenhut gekrönt. Der Fürstenhut besteht aus fünflappigem Hermelinstulp samt purpurner Haube, darauf drei perlenbesetzte Spangen, inmitten der goldene Reichsapfel. Der Fürstenhut ist ein Symbol für die historische Existenz Salzburgs als Fürsterzbistum. Von 1806 bis 1918 als Teil der österreichischen Monarchie war das Wappen mit dem Herzogshut gekrönt.
Der silberne Balken in Rot ist wohl nicht der Bindenschild der Babenberger und Habsburger. Die Herkunft ist ungeklärt. Die Herkunft des Wappen wird entweder auf den Erzbischof Philipp von Spanheim oder den Geschlecht der Staufer, zurückgeführt.[1] Wenn er allerdings auf Philipp von Spanheim zurückgehen würde, dann würde er ursprünglich doch auf den (babenbergischen) Bindenschild zurückgehen der in seinen Ursprüngen auf die Eppensteiner zurückgeht, ebenso wie der Löwe auf das ursprüngliche Löwenwappen der Babenberger, der möglicherweise mit dem Löwenwappen der Staufer in Zusammenhang steht. Philipp von Spanheims Bruder, Herzog Ulrich III. von Kärnten, ebenfalls aus dem Geschlecht der Spanheimer, nämlich legte 1246, als das babenbergische Erbe (Österreich) infolge des Aussterbens der Babenberger freigeworden war, sein ursprüngliches Wappen, einen schwarzen Panther auf silbernem Grund, ab, um seinen Anspruch auf das babenbergische Erbe in einem dazu geeigneten neuen Wappen zum Ausdruck zu bringen. Sein Vater, der Spanheimer Herzog Bernhard von Kärnten, war nämlich der Sohn der Babenbergerin Agnes, einer Tochter Heinrichs II. von Österreich und Schwester Herzog Heinrichs I. von Mödling. Das neue Wappen war gespalten und zeigte vorne den Babenberger Löwen in seiner Dreizahl (babenbergische Linie Mödling), hinten den österreichischen Bindenschild, wie ihn die Babenberger übernommen hatten. Später hatten die Meinhardiner als neue Herzöge von Kärnten dieses Wappen als ihr Familienwappen übernommen. Möglicherweise hatte Philipp von Spanheim, der selbst noch den Pantherschild weiterführte, den einfachen Babenberger Löwen in die vordere Schildhälfte des Salzburger Wappens gesetzt, um eine Unterscheidung vom Wappen seines Bruders Ulrich zu gewährleisten.
Fußnoten
- ↑ Landespressebüro: Wappen des Landes Salzburg