Anton Reindl: Unterschied zwischen den Versionen

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Anton Reindl war Monteur beim Telegraphenbauamt Salzburg und wohnte mit seiner Frau [[Anna Reindl]] und dem Sohn Anton in der Kreuzstrasse in Itzling.
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Anton Reindl war Monteur beim Telegraphenbauamt Salzburg und wohnte mit seiner Frau [[Anna Reindl]] und dem Sohn Anton in der [[Kreuzstraße]] in [[Itzling]].
Bis 1931 war Reindl in der sozialdemokratischen danach in der kommunistischen Arbeiterbewegung aktiv.
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Gemeinsam mit [[Franz Ofner]] baute er nach 1938 eine illegale antifaschistische Widerstandsbewegung, mit Ortsgruppen im ganzen Bundesland Salzburg und zwei Untergruppen bei der Deutschen Reichsbahn, auf. Als [[Franz Ofner]] im Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen wurde, übernahm Reindl die Landesleitung der verbotenen Kommunistischen Partei in Salzburg. In relativ kurzer Zeit gelang es eine illegale Organisation zu bilden, die mit altbewährten Arbeiterfunktionären und jungen Antifaschisten besetzt war. Die rege Werbetätigkeit führte ausserdem zu Ortsgruppenbildungen über den Salzburger Rahmen hinaus, so z. B. in Mattighofen, Goisern, Ischl usw.   
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Bis 1931 war Reindl in der sozialdemokratischen danach in der kommunistischen Arbeiterbewegung aktiv. Gemeinsam mit [[Franz Ofner]] baute er nach 1938 eine illegale antifaschistische Widerstandsbewegung, mit Ortsgruppen im ganzen Bundesland Salzburg und zwei Untergruppen bei der Deutschen Reichsbahn, auf. Als Franz Ofner im Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen wurde, übernahm Reindl die Landesleitung der verbotenen Kommunistischen Partei in Salzburg. In relativ kurzer Zeit gelang es eine illegale Organisation zu bilden, die mit altbewährten Arbeiterfunktionären und jungen Antifaschisten besetzt war. Die rege Werbetätigkeit führte außerdem zu Ortsgruppenbildungen über den Salzburger Rahmen hinaus, so z. B. in [[Mattighofen]], Goisern, [[Bad Ischl]] usw.   
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Die Tätigkeit der Widerstandsgruppe beinhaltete die Sammlung von Unterstützungsgeldern für die Angehörigen von inhaftierten Antifaschisten, Zusammenkünfte bei Schulungs- und Diskussionsabenden und die eigenständige Herstellung, Vervielfältigung und Verteilung von Flugschriften.
 
Die Tätigkeit der Widerstandsgruppe beinhaltete die Sammlung von Unterstützungsgeldern für die Angehörigen von inhaftierten Antifaschisten, Zusammenkünfte bei Schulungs- und Diskussionsabenden und die eigenständige Herstellung, Vervielfältigung und Verteilung von Flugschriften.
1942 gelang es der Gestapo, durch Einschleusung eines Spitzels, die illegale Organisation auszuheben.
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Anton Reindl wurde am 6. Jänner 1942 verhaftet. Der 6. Senat des Berliner Volksgerichtshofes verurteilte Reindl wegen Vorbereitung zum Hochverrat, wegen nachgewiesenem Landesverrat und Zersetzung der Wehrkraft zum Tode. Das Urteil wurde am 8. Juli 1943 in Stadelheim vollstreckt.
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1942 gelang es der Gestapo, durch Einschleusung eines Spitzels, die illegale Organisation auszuheben. Anton Reindl wurde am [[6. Jänner]] [[1942]] verhaftet. Der 6. Senat des Berliner Volksgerichtshofes verurteilte Reindl wegen Vorbereitung zum Hochverrat, wegen nachgewiesenem Landesverrat und Zersetzung der Wehrkraft zum Tode. Das Urteil wurde am 8. Juli 1943 in Stadelheim vollstreckt.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
*Salzburger Nachrichten - Josef Schorn
 
*Salzburger Nachrichten - Josef Schorn
*http://www.kpoe-salzburg.at/biographien/6-biographien/9-anna-u-anton-reindl
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*[http://www.kpoe-salzburg.at/biographien/6-biographien/9-anna-u-anton-reindl www.kpoe-salzburg.at]
 
*Lebenslauf von Anton Reindl Jun.
 
*Lebenslauf von Anton Reindl Jun.
  
 
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[[Kategorie:Person|Reindl, Anton]]
<!--; bitte ergänze mit passenden Kategorien! Die Kategorien-Übersicht findest du auf der Hauptseite im oberen Teil zum Anklicken-->
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[[Kategorie:Person(Geschichte)|Reindl, Anton]]
 
 
 
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Reindl, Anton]]
 
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Reindl, Anton]]
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne|Reindl, Anton]]
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[[Kategorie:Itzling|Reindl, Anton]]
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[[Kategorie:Zweiter Weltkrieg|Reindl, Anton]]

Version vom 15. Mai 2010, 17:53 Uhr

Anton Reindl (* 18. Dezember 1903 in Salzburg; † 8. Juli 1943 in München-Stadelheim).

Leben

Anton Reindl war Monteur beim Telegraphenbauamt Salzburg und wohnte mit seiner Frau Anna Reindl und dem Sohn Anton in der Kreuzstraße in Itzling.

Bis 1931 war Reindl in der sozialdemokratischen danach in der kommunistischen Arbeiterbewegung aktiv. Gemeinsam mit Franz Ofner baute er nach 1938 eine illegale antifaschistische Widerstandsbewegung, mit Ortsgruppen im ganzen Bundesland Salzburg und zwei Untergruppen bei der Deutschen Reichsbahn, auf. Als Franz Ofner im Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen wurde, übernahm Reindl die Landesleitung der verbotenen Kommunistischen Partei in Salzburg. In relativ kurzer Zeit gelang es eine illegale Organisation zu bilden, die mit altbewährten Arbeiterfunktionären und jungen Antifaschisten besetzt war. Die rege Werbetätigkeit führte außerdem zu Ortsgruppenbildungen über den Salzburger Rahmen hinaus, so z. B. in Mattighofen, Goisern, Bad Ischl usw.

Die Tätigkeit der Widerstandsgruppe beinhaltete die Sammlung von Unterstützungsgeldern für die Angehörigen von inhaftierten Antifaschisten, Zusammenkünfte bei Schulungs- und Diskussionsabenden und die eigenständige Herstellung, Vervielfältigung und Verteilung von Flugschriften.

1942 gelang es der Gestapo, durch Einschleusung eines Spitzels, die illegale Organisation auszuheben. Anton Reindl wurde am 6. Jänner 1942 verhaftet. Der 6. Senat des Berliner Volksgerichtshofes verurteilte Reindl wegen Vorbereitung zum Hochverrat, wegen nachgewiesenem Landesverrat und Zersetzung der Wehrkraft zum Tode. Das Urteil wurde am 8. Juli 1943 in Stadelheim vollstreckt.

Quellen