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Version vom 25. März 2010, 10:06 Uhr
Das Stubachtal ist ein südliches Seitental der Salzach im Oberpinzgau
Lage
Es befindet sich südlich von Uttendorf in den Hohen Tauern. Es reicht von Köhlbichl bis Schneiderau und hat eine Länge von etwa 10 Kilometern.
Allgemeines
Es wird als eines der landschaftlich schönsten und vielseitigsten Tauerntäler beschrieben. Bereits 1916 berichtet der Salzburger Rechtsanwalt und Landeshauptmann-Stv. Dr. August Prinzinger, zwar mächtigere Gebirgsformen und Gletscher gesehen zu haben, aber kaum schönere, daher war es für ihn nahe liegend, dass die Errichtung eines Nationalparks von diesem Tal ausgehen sollte.
Auch der bekannte Kunstmaler Rudolf Ferbus aus Zell am See schreibt in seinem Buch „Pinzgauer Spaziergang“, einer malerischen Reise bis in den Nationalpark Hohe Tauern, von einer beinahe gewalttätigen Schönheit rund um den Weißsee.
Energiegewinnung
Im Stubachtal liegen die ÖBB-Wasserkraftwerke Uttendorf, Schneiderau und Kraftwerk Enzingerboden, die zur Kraftwerksgruppe Stubachtal gehören.
Besiedlung
Durch die Erschließung für die Energiegewinnung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerung von 276 Personen (1923) auf 582 (1951). Der Enzingerboden wurde so zu einer Dauersiedlung.
Gewässer
Das Stubachtal wird von der Stubache entwässert.
Im südlichen, oberen Teil des Tals befinden sich der Speicher Enzingerboden, Stausee Tauernmoossee und der Weißsee. Bei Schneiderau beginnt in südwestlicher Richtung das Dorfer Öd und in südöstliche Richtung das Wurfbachtal.
Geologie
Überall gibt es Hinweise auf eiszeitliche Vergletscherungen. Geologisch finden sich verschiedenste Formationen wie dunkle Phyllite, Dolomit, Kalkglimmerschiefer oder Gneis.
Die Gletscher sind seit dem 19. Jahrhundert auch in diesem Tal stark zurück gegangen und liegen heute über 2.100 m ü. A..
Mineralien
Um 1918 löste sich vom Totenkopf ein riesiger Bergsturz, dessen Material auf dem flachen Gletscherausläufer des Rifflgletschers zu liegen kam. Das Gestein besteht aus peridotreichen Serpentiniten, in denen bisher über 100 Mineralien nachgewiesen werden konnten. Am bekanntesten sind die grünen Olivine, die sonst im gesamten Alpenraum nicht in der hier vorgefundenen Qualität anzutreffen sind. Auch die rhombendodekaedrischen Magnetite, die teils mehr als faustgroß auftreten, und auch die in diesem Fundbereich auftretenden gelben und oft säuligen Apatite sind gesucht.
Quellen
- www.uttendorf-info.at
- aeiou Österreich
- Salzburg und seine Landschaften, Erich Seefeldner, 1961, Verlag "Das Bergland-Buch"