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Christian Graf von Aicholt, der aus österreichisch-kärntnerischem Adel stammte<ref>Vgl. [http://books.google.at/books?id=ZpqQl_VEeQMC&pg=PA33&lpg=PA33&dq=%22Aicholt Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Leipzig : F. Voigt's Buchhandlung, 1859-1870. S. 33;] [http://books.google.at/books?id=9a0AAAAAcAAJ&pg=PA33&lpg=PA33&dq=%22Aicholt Franz Gräffer, Johann J. Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie, oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlichkeiten des österreichischen Kaiserthumes ... Band I, Wien 1835, S. 33.]</ref>, war gewiss schon zuvor im österreichischen Staatsdienst (wohl in Linz<ref>Wallner/Dox ([http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/hbl1963_1_2_3-16.pdf, ''Franzosen und Russen im Herbst 1805 in Oberösterreich.'' Oberösterreichische Heimatblätter, Jg. 17 (1963) Heft 1/2 S. 11)]erwähnen einen in Linz (wohl bei der Landesregierung) tätigen Grafen von Aicholt.</ref>) gestanden. | Christian Graf von Aicholt, der aus österreichisch-kärntnerischem Adel stammte<ref>Vgl. [http://books.google.at/books?id=ZpqQl_VEeQMC&pg=PA33&lpg=PA33&dq=%22Aicholt Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Leipzig : F. Voigt's Buchhandlung, 1859-1870. S. 33;] [http://books.google.at/books?id=9a0AAAAAcAAJ&pg=PA33&lpg=PA33&dq=%22Aicholt Franz Gräffer, Johann J. Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie, oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlichkeiten des österreichischen Kaiserthumes ... Band I, Wien 1835, S. 33.]</ref>, war gewiss schon zuvor im österreichischen Staatsdienst (wohl in Linz<ref>Wallner/Dox ([http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/hbl1963_1_2_3-16.pdf, ''Franzosen und Russen im Herbst 1805 in Oberösterreich.'' Oberösterreichische Heimatblätter, Jg. 17 (1963) Heft 1/2 S. 11)]erwähnen einen in Linz (wohl bei der Landesregierung) tätigen Grafen von Aicholt.</ref>) gestanden. | ||
| − | Zwischen dem [[5. Oktober|5.]] und [[22. Oktober]] [[1807]] besuchte der österreichische [[Kaiser Franz II./I.|Kaiser Franz I.]] die Stadt Salzburg und ihre Umgebung; am [[6. Oktober]] visitierte er in Begleitung hoher Offiziere und des | + | Graf Aicholt fungierte vom 3. Juli 1807 bis zum April 1809 als provisorischer Präsident der Salzburger Landesregierung. Er war ein engagierter Bürokrat, nach der von Josef Felner gegebenen Beschreibung "ein wahrer Actenwurm", dessen größtes Vergnügen es war, Fehler in den Rechnungen der Buchhalterei aufzuspüren. Ihm standen vier "wirkliche Regierungsräte" zur Seite, darunter [[Josef Felner|Felner]] (sein Nachfolger) und [[Franz de Paula Pichler]].<ref>Franz Ortner: Zwischen Habsburg und Wittelsbach - Säkularisation und Franzosenkriege, in: [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]/[[Hans Spatzenegger|Spatzenegger, Hans]]'' (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, 2. Teil. [[Verlag Anton Pustet]] Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2. S. 587 ff (596 f).</ref> |
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Version vom 22. Dezember 2009, 23:04 Uhr
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Christian Graf von Aicholt (* 1754, † 1838) war von 1807 bis 1809 provisorischer Regierungspräsident von Salzburg[1] [2] [3], das von 1806 bis 1809 erstmals zu Österreich gehörte[4].
Leben
Christian Graf von Aicholt, der aus österreichisch-kärntnerischem Adel stammte[5], war gewiss schon zuvor im österreichischen Staatsdienst (wohl in Linz[6]) gestanden.
Graf Aicholt fungierte vom 3. Juli 1807 bis zum April 1809 als provisorischer Präsident der Salzburger Landesregierung. Er war ein engagierter Bürokrat, nach der von Josef Felner gegebenen Beschreibung "ein wahrer Actenwurm", dessen größtes Vergnügen es war, Fehler in den Rechnungen der Buchhalterei aufzuspüren. Ihm standen vier "wirkliche Regierungsräte" zur Seite, darunter Felner (sein Nachfolger) und Franz de Paula Pichler.[7]
Zwischen dem 5. und 22. Oktober 1807 besuchte der österreichische Kaiser Franz I. die Stadt Salzburg und ihre Umgebung; am 6. Oktober visitierte er in Begleitung hoher Offiziere und des Grafen von Aicholt die Festung Hohensalzburg.[1] Der Besuch des Kaisers gab auch Anlass zu mehreren Staatskonferenzen, an denen die Regierungsräte teilnahmen[8].
Dem Kaiser diente Christian Graf von Aicholt danach
- von 1810 bis 1815 in Linz:[9]
- 1810 als Präsident der obderennsischen Landrechte,
- 1810 bis 1812 als provisorischer Leiter der obderennsischen Landesverwaltung,
- 1812 bis 1815 als Präsident der obderennsischen Landesregierung,
- 1815 bis 1822 in Graz als Gouverneur von Innerösterreich (Präsident des steiermärkisch-kärntnerischen Guberniums)[10].
1822 erhielt er die aus Gesundheitsgründen erbetene Versetzung in den Ruhestand unter gleichzeitiger Verleihung des Kommandeurkreuzes des St.-Stephans-Ordens[11], woraufhin er noch einige Jahre in Klagenfurt lebte[12].
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Salzburgwiki: Staatsbesuche, 1807.
- ↑ Geo Rulers Atlas Words / Repubblica d'Austria / Salisburgo.
- ↑ Die Quellen nennen zumeist den Vornamen des Grafen nicht. Ein „Circulare an sämmtliche Pfleg=Stadt= und Langerichte, dann geistl. und weltliche Kirchenadministrationen und Verwaltungen. Vordrucke für Urbars=Schuld= und Hypothekenbriefe und Gutmachscheine zur Abkürzung der Arbeit. Herausgegeben von Christian Graf von Aicholt, Hofrath und Joseph Felner, Reg.Rath.“, Salzburg, 1.1. 1809,ermöglicht es aber, ihn mit dem kaiserlichen Beamten Christian Graf von Aicholt (1754 – 1838) zu identifizieren.
- ↑ Erst mit dem Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich, geschlossen in München am 14. April 1816, kam das Land (genauer: Herzogtum) Salzburg endgültig zu (genau: dem Kaisertum) Österreich.
- ↑ Vgl. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Leipzig : F. Voigt's Buchhandlung, 1859-1870. S. 33; Franz Gräffer, Johann J. Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie, oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlichkeiten des österreichischen Kaiserthumes ... Band I, Wien 1835, S. 33.
- ↑ Wallner/Dox (Franzosen und Russen im Herbst 1805 in Oberösterreich. Oberösterreichische Heimatblätter, Jg. 17 (1963) Heft 1/2 S. 11)erwähnen einen in Linz (wohl bei der Landesregierung) tätigen Grafen von Aicholt.
- ↑ Franz Ortner: Zwischen Habsburg und Wittelsbach - Säkularisation und Franzosenkriege, in: Dopsch, Heinz/Spatzenegger, Hans (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, 2. Teil. Verlag Anton Pustet Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2. S. 587 ff (596 f).
- ↑ Ortner aaO 600
- ↑ Siegfried Haider: Geschichte Oberösterreichs (1987) S. 232.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Liste der Landeshauptleute von Kärnten“ unter Berufung auf Evelyne Webernig: Der Landeshauptmann von Kärnten. Ein historisch-politischer Überblick. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 1987, ISBN 3-900531-18-8.
- ↑ Benedikt Pillwein: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung. Linz 1824. S. 41.
- ↑ Vgl. Gräffer/Czikann (wie obige Fußnote).