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Knoll absolvierte die Staatsgewerbeschule in Wien und studierte in [[München]] Technik und in Wien im Sommersemester 1918 bei Leopold Bauer an der Akademie. Er arbeitete dann im Baubüro seines Vaters. Nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurde er selbständiger Architekt in Salzburg. | Knoll absolvierte die Staatsgewerbeschule in Wien und studierte in [[München]] Technik und in Wien im Sommersemester 1918 bei Leopold Bauer an der Akademie. Er arbeitete dann im Baubüro seines Vaters. Nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurde er selbständiger Architekt in Salzburg. | ||
| − | Der Heimatstil mit Details aus dem [[Jugendstil]] prägte sein Frühwerk, den [[Mörtelbauernhof]] (1909), das Haus Knoll in Morzg (1909 bis 1911). Später führte es zu "''bemerkenswerten Versuchen, den Charakter des Salzburger Mittelflur-Einhauses auf das vornehme Landhaus zu übertragen''". So entstanden 1933-34 das Haus [[Walderdorff]] am [[Gaisberg]] und 1934-35 das Haus Woodward in [[St. Jakob am Thurn]]. | + | Der Heimatstil mit Details aus dem [[Jugendstil]] prägte sein Frühwerk, den [[Mörtelbauernhof]] (1909), das Haus Knoll in Morzg (1909 bis 1911). Später führte es zu "''bemerkenswerten Versuchen, den Charakter des Salzburger Mittelflur-Einhauses auf das vornehme Landhaus zu übertragen''". So entstanden 1933-34 das Haus [[Walderdorff]] am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] und 1934-35 das Haus Woodward in [[St. Jakob am Thurn]]. |
[[1922]] arbeitete er am [[Haus für Mozart|Festspielhausprojekt]] gemeinsam mit Wunibald Deininger (nahe dem Expressionismus), 1923 die [[Turnverein Morzg|Turnhalle Morzg]]. Das Kurhaus Salzburg <ref> Anmerkung: welches? Das [[Kurhaus Salzburg]] wurde erst 1953/54 errichtet; unschlüssig </ref> zeigt bereits eine Versachlichung. Es entstand 1928 ebenfalls gemeinsam mit Deininger. Der [[Posthof]] entstand 1930-32 und ist eine "''vorbildlich in die altstädtische Situation integrierte Moderne Architektur''" ([[Friedrich Achleitner]]). | [[1922]] arbeitete er am [[Haus für Mozart|Festspielhausprojekt]] gemeinsam mit Wunibald Deininger (nahe dem Expressionismus), 1923 die [[Turnverein Morzg|Turnhalle Morzg]]. Das Kurhaus Salzburg <ref> Anmerkung: welches? Das [[Kurhaus Salzburg]] wurde erst 1953/54 errichtet; unschlüssig </ref> zeigt bereits eine Versachlichung. Es entstand 1928 ebenfalls gemeinsam mit Deininger. Der [[Posthof]] entstand 1930-32 und ist eine "''vorbildlich in die altstädtische Situation integrierte Moderne Architektur''" ([[Friedrich Achleitner]]). | ||
Version vom 9. Juli 2019, 08:52 Uhr
Martin Knoll der Ältere (* 4. August 1888; † 14. Juli 1937 in Salzburg) war ein Architekt aus Morzg und der Ahnherr einer Familie von Baumeistern, Fuhrwerksunternehmern und Landwirten in Morzg.
Leben und Beruf
Knoll absolvierte die Staatsgewerbeschule in Wien und studierte in München Technik und in Wien im Sommersemester 1918 bei Leopold Bauer an der Akademie. Er arbeitete dann im Baubüro seines Vaters. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde er selbständiger Architekt in Salzburg.
Der Heimatstil mit Details aus dem Jugendstil prägte sein Frühwerk, den Mörtelbauernhof (1909), das Haus Knoll in Morzg (1909 bis 1911). Später führte es zu "bemerkenswerten Versuchen, den Charakter des Salzburger Mittelflur-Einhauses auf das vornehme Landhaus zu übertragen". So entstanden 1933-34 das Haus Walderdorff am Gaisberg und 1934-35 das Haus Woodward in St. Jakob am Thurn.
1922 arbeitete er am Festspielhausprojekt gemeinsam mit Wunibald Deininger (nahe dem Expressionismus), 1923 die Turnhalle Morzg. Das Kurhaus Salzburg [1] zeigt bereits eine Versachlichung. Es entstand 1928 ebenfalls gemeinsam mit Deininger. Der Posthof entstand 1930-32 und ist eine "vorbildlich in die altstädtische Situation integrierte Moderne Architektur" (Friedrich Achleitner).
Bauten (Verweise)
- Wohnhaus, Werkstatt und Bauhof von Martin Knoll d.Ä. befanden sich in der Morzger Straße 84 und 84a. Heute wird das Gebäude nur mehr als Wohnhaus genutzt.
- Pfarrhof Morzg, Gneiser Straße 62, Neubau 1911
- Posthof, Kaigasse 41, Neubau 1930 bis 1932
- Berchtesgadener Hof, Kaigasse 37, Umbau und Neubau 1930 bis 1931
- Lasserhof, Erweiterung, Morzger Straße 31, 1931
- u.a.m.
Quellen
- Salzburgwiki
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- ↑ Anmerkung: welches? Das Kurhaus Salzburg wurde erst 1953/54 errichtet; unschlüssig