Gandolph Graf von Kuenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gandolph Graf von Kuenburg''' (*[[12. Mai]] [[1841]] Bransdorf [Brantice], österr. Schlesien), † [[2. Mai]] [[1921]] Salzburg) war ein österreichischer Jurist und Politiker, der in seinem Ruhestand in der Stadt Salzburg lebte und auf kulturellem Gebiet wirkte.
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'''Gandolph Graf von Kuenburg''' (* [[12. Mai]] [[1841]] in Bransdorf [Brantice], österr. Schlesien), † [[2. Mai]] [[1921]] in [[Salzburg]]) war ein österreichischer Jurist und Politiker, der in seinem Ruhestand in der Stadt Salzburg lebte und auf kulturellem Gebiet wirkte.
  
 
==Familiärer Hintergrund==
 
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Gandolph Graf von Kuenburg entstammte ebenso wie Erzbischof [[Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg|Max Gandolf]] († 1687) dem Geschlecht der [[Kuenburg (Adelsgeschlecht)| Kuenburger]].
 
Gandolph Graf von Kuenburg entstammte ebenso wie Erzbischof [[Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg|Max Gandolf]] († 1687) dem Geschlecht der [[Kuenburg (Adelsgeschlecht)| Kuenburger]].
  
Sein Vater ''Amand'' Graf von Kuenburg (1809-86) war Landeshauptmann des österreichischen Schlesien, sein Bruder ''[[Walther Graf von Kuenburg|Walther]]'' Richter in Salzburg, dessen Gemahlin Maria Bertha (Gräfin von Kuenburg, verwitwete Gräfin [[Hugo Raimund Reichsgraf von Lamberg| von Lamberg]], geb. Gräfin zu Stolberg-Stolberg) Schriftstellerin (1845 – 1924).
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Sein Vater ''Amand'' Graf von Kuenburg (1809 - 1886) war Landeshauptmann des österreichischen Schlesien, sein Bruder ''[[Walther Graf von Kuenburg|Walther]]'' Richter in Salzburg, dessen Gemahlin Maria Bertha (Gräfin von Kuenburg, verwitwete Gräfin [[Hugo Raimund Reichsgraf von Lamberg| von Lamberg]], geb. Gräfin zu Stolberg-Stolberg) Schriftstellerin (1845 – 1924).
  
 
==Laufbahn==
 
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Nach rechtswissenschaftlichem Studium in Prag und Wien (Dr.jur.) trat er 1863 bei der niederösterreichischen Hofkammerprokuratur in den Staatsdienst ein. 1865 wechselte er in den '''Justiz'''dienst, war Auskultant in Wien, dann in Salzburg, 1871 Landesgerichtsadjunkt in Linz, 1877 Staatsanwaltssubstitut, 1882 Landesgerichtsrat in Linz und wurde 1892 zum Senatspräsidenten des k. k. Obersten Gerichtshofes ernannt.  
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Nach rechtswissenschaftlichem Studium in Prag und Wien (Dr.jur.) trat er [[1863]] bei der niederösterreichischen Hofkammerprokuratur in den Staatsdienst ein. [[1865]] wechselte er in den Justizdienst, war Auskultant in Wien, dann in Salzburg, [[1871]] Landesgerichtsadjunkt in Linz, [[1877]] Staatsanwaltssubstitut, [[1882]] Landesgerichtsrat in Linz und wurde 1892 zum Senatspräsidenten des k. k. Obersten Gerichtshofes ernannt.  
  
Neben seiner Gerichtslaufbahn war er '''politisch''' tätig: 1874 wurde er als Vertreter des Großgrundbesitzes (verfassungstreue Partei) in den oberösterreichischen Landtag, 1888 als Vertreter der Stadt Linz in den Reichsrat gewählt.
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Neben seiner Gerichtslaufbahn war er politisch tätig: [[1874]] wurde er als Vertreter des Großgrundbesitzes (verfassungstreue Partei) in den oberösterreichischen Landtag, [[1888]] als Vertreter der Stadt Linz in den Reichsrat gewählt.
  
Am 24. Dezember 1891 wurde er als Vertrauensmann deutschen Linken zum Minister ohne Portefeuille im Kabinett Taaffe ernannt. Am 24. November 1892 demissionierte er, woraufhin er zum Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes ernannt wurde. 1897 wurde er lebenslängliches Herrenhausmitglied.  
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Am [[24. Dezember]] [[1891]] wurde er als Vertrauensmann deutschen Linken zum Minister ohne Portefeuille im Kabinett Taaffe ernannt. Am [[24. November]] [[1892]] demissionierte er, woraufhin er zum Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes ernannt wurde. [[1897]] wurde er lebenslängliches Herrenhausmitglied.  
  
 
==Kulturelles Wirken==
 
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Graf Kuenburg war schon 1891-1907 Präsident des Linzer Museums Francisco-Carolinum gewesen.
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Graf Kuenburg war schon 1891 bis 1907 Präsident des Linzer Museums Francisco-Carolinum gewesen.
  
 
In Salzburg, wo er seinen Ruhestand verbrachte, wirkte er als Präsident der [[Internationale Stiftung Mozarteum| Internationalen Stiftung Mozarteum]], die unter seiner Führung in den Jahren 1901, 1904, 1906 und 1910 glänzende Musikfeste veranstaltete und 1910 bis 1914 das [[Mozarthaus]] errichtete.  
 
In Salzburg, wo er seinen Ruhestand verbrachte, wirkte er als Präsident der [[Internationale Stiftung Mozarteum| Internationalen Stiftung Mozarteum]], die unter seiner Führung in den Jahren 1901, 1904, 1906 und 1910 glänzende Musikfeste veranstaltete und 1910 bis 1914 das [[Mozarthaus]] errichtete.  
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In der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] setzte sich Graf Kuenburg für die Fortsetzung des Salzburger Urkundenbuches ein.
  
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Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wirkte er im Landeskriegshilfskomitee.  
  
 
==Quellen==
 
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* Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Band 4, S. 326.
 
* Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Band 4, S. 326.
  
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Version vom 25. Mai 2009, 06:34 Uhr

Gandolph Graf von Kuenburg (* 12. Mai 1841 in Bransdorf [Brantice], österr. Schlesien), † 2. Mai 1921 in Salzburg) war ein österreichischer Jurist und Politiker, der in seinem Ruhestand in der Stadt Salzburg lebte und auf kulturellem Gebiet wirkte.

Familiärer Hintergrund

Gandolph Graf von Kuenburg entstammte ebenso wie Erzbischof Max Gandolf († 1687) dem Geschlecht der Kuenburger.

Sein Vater Amand Graf von Kuenburg (1809 - 1886) war Landeshauptmann des österreichischen Schlesien, sein Bruder Walther Richter in Salzburg, dessen Gemahlin Maria Bertha (Gräfin von Kuenburg, verwitwete Gräfin von Lamberg, geb. Gräfin zu Stolberg-Stolberg) Schriftstellerin (1845 – 1924).

Laufbahn

Nach rechtswissenschaftlichem Studium in Prag und Wien (Dr.jur.) trat er 1863 bei der niederösterreichischen Hofkammerprokuratur in den Staatsdienst ein. 1865 wechselte er in den Justizdienst, war Auskultant in Wien, dann in Salzburg, 1871 Landesgerichtsadjunkt in Linz, 1877 Staatsanwaltssubstitut, 1882 Landesgerichtsrat in Linz und wurde 1892 zum Senatspräsidenten des k. k. Obersten Gerichtshofes ernannt.

Neben seiner Gerichtslaufbahn war er politisch tätig: 1874 wurde er als Vertreter des Großgrundbesitzes (verfassungstreue Partei) in den oberösterreichischen Landtag, 1888 als Vertreter der Stadt Linz in den Reichsrat gewählt.

Am 24. Dezember 1891 wurde er als Vertrauensmann deutschen Linken zum Minister ohne Portefeuille im Kabinett Taaffe ernannt. Am 24. November 1892 demissionierte er, woraufhin er zum Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes ernannt wurde. 1897 wurde er lebenslängliches Herrenhausmitglied.

Kulturelles Wirken

Graf Kuenburg war schon 1891 bis 1907 Präsident des Linzer Museums Francisco-Carolinum gewesen.

In Salzburg, wo er seinen Ruhestand verbrachte, wirkte er als Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum, die unter seiner Führung in den Jahren 1901, 1904, 1906 und 1910 glänzende Musikfeste veranstaltete und 1910 bis 1914 das Mozarthaus errichtete.

In der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde setzte sich Graf Kuenburg für die Fortsetzung des Salzburger Urkundenbuches ein.

Während des Ersten Weltkrieges wirkte er im Landeskriegshilfskomitee.

Quellen

  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Band 4, S. 326.