Primogeniturpalast: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Primogeniturpalast''' (auch ''Graf-Lodron´scher Primogeniturpalast'', auch '''Altes Borromäum'''), [[Dreifaltigkeitsgasse]] 15 bis 19 bzw. [[Mirabellplatz]] 1, war ein monumentales Barockpalais, das Fürsterzbischofs [[Paris Graf von Lodron]] [[1631]] von Dombaumeister [[Santino Solari]] gegenüber dem Priesterhaus als Palast der [[Lodron|Lodronschen]] Primogenitur (Linie seines erstgeborenen Bruders Christoph) erbauen ließ.
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Der '''Primogeniturpalast''' (auch ''Graf-Lodron´scher Primogeniturpalast'', auch [[Borromäum|altes Borromäum]]) in der [[Dreifaltigkeitsgasse]] 15 bis 19 bzw. [[Mirabellplatz]] 1, war ein monumentales Barockpalais, das Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] [[1631]] von Dombaumeister [[Santino Solari]] gegenüber dem Priesterhaus als Palast der [[Lodron|Lodronschen]] Primogenitur (Linie seines erstgeborenen Bruders Christoph) erbauen ließ.
  
Hier war auch Wolfgang Amadeus [[Mozart]] öfters zu Gast. In den Jahren 1776 und 1778 schrieb er für Mitglieder der Familie die beiden ''Lodronschen Nachtmusiken'', KV 247 und KV 287.  
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Hier war auch [[Wolfgang Amadeus Mozart]] öfters zu Gast. In den Jahren [[1776]] und [[1778]] schrieb er für Mitglieder der Familie die beiden ''Lodronschen Nachtmusiken'', KV 247 und KV 287.  
  
Beim großen [[Brände Stadt Salzburg|Stadtbrand]] des Jahres [[1818]] brannte das Gebäude aus, es wurde aber weitgehend wieder instandgesetzt.  
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Beim großen [[Brände Stadt Salzburg|Stadtbrand]] des Jahres [[1818]] brannte das Gebäude aus, es wurde aber weitgehend wieder Instand gesetzt.  
  
[[1846]] erwarb [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg|Kardinal Schwarzenberg]] das Gebäude, in dem [[1849]] das [[Borromäum]] untergebracht wurde. An das Haupthaus angebaut wurde (anstelle eines niedrigen Hoftraktteiles) 1846 bis 1848 hier die Borromäuskirche errichtet.  
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[[1846]] erwarb [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg|Kardinal Schwarzenberg]] das Gebäude, in dem [[1849]] das [[Borromäum]] untergebracht wurde. An das Haupthaus angebaut wurde (anstelle eines niedrigen Hoftraktteiles) [[1846]] bis [[1848]] die [[Borromäuskirche]] errichtet.  
  
[[1894]] wurde der dortige Stadttorbogen („Mitterbachbogen“) über die Dreifaltigkeitsgasse  als Verkehrshindernis abgerissen.  
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[[1894]] wurde der dortige Stadttorbogen ([[Mitterbachbogen]]) über die Dreifaltigkeitsgasse  als Verkehrshindernis abgerissen.  
  
[[1912]] wurde das [[Borromäum]] übersiedelt. in der Folge diente das Gebäude vorübergehend als Wohnhaus, im alten Turnsaal des Alten Borromäums war zudem ab 1913 das neu gegründete [[Salzburger Marionettentheater|Marionettentheater]] untergebracht.  
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[[1912]] übersiedelte das [[Borromäum]] nach [[Parsch]]. In der Folge diente das Gebäude vorübergehend als Wohnhaus, im alten Turnsaal des alten Borromäums war zudem ab [[1913]] das neu gegründete [[Salzburger Marionettentheater|Marionettentheater]] untergebracht.  
  
In den Jahren nach 1960 war die Unterbringung der Hochschule [[Mozarteum]] im Gespräch, wobei zuerst auch ein größerer Teil des Mirabellgartens mit verbaut werden sollte. Denkmalschützer und Architekten, die einen Neubau durchsetzen wollten, prallten in der Folge samt ihren jeweiligen Anhängern aufeinander. Auf behördliche Anordnung wurden darauf zuerst alte Gebäudeteile um den Innenhof abgerissen, angeblich zur Besserung der „Ratten- und Sandlerplage“. Der alte Palast „Altes Boromäum“ wurde damals wiederholt als Schandfleck (!) bezeichnet. 1974 wurde dann bekannt, dass im Zuge des Umbaues zur Musikhochschule nur die Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse erhalten bleiben sollte. Eine Bürgerinitiative konnte nur noch eine geringfügige Reduktion der Baumasse erreichen. Der alte geschlossene Innenhof des Palastes ging dabei vollständig verloren. [[1979]] wurde das neue Gebäude eingeweiht, aber schon 1998 wegen Baumängeln gesperrt und nach einem vollständigen Umbau 2006 neu eröffnet.  
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In den Jahren nach [[1960]] war die Unterbringung der Hochschule [[Mozarteum]] im Gespräch, wobei zuerst auch ein größerer Teil des [[Mirabellgarten]]s mit verbaut werden sollte. Architekten, die einen Neubau durchsetzen wollte und Denkmalschützer prallten in der Folge samt ihren jeweiligen Anhängern aufeinander. Auf behördliche Anordnung wurden darauf zuerst alte Gebäudeteile um den Innenhof abgerissen, angeblich zur Besserung der „Ratten- und Sandlerplage“. Der alte Palast „Altes Boromäum“ wurde damals wiederholt als Schandfleck (!) bezeichnet. [[1974]] wurde dann bekannt, dass im Zuge des Umbaus zur Musikhochschule nur die Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse erhalten bleiben sollte. Eine Bürgerinitiative konnte nur noch eine geringfügige Reduktion der Baumasse erreichen. Der alte geschlossene Innenhof des Palastes ging dabei vollständig verloren. [[1979]] wurde das neue Gebäude eingeweiht, aber schon [[1998]] wegen Baumängeln gesperrt (Asbestverseuchung) und nach einem vollständigen Umbau [[2006]] neu eröffnet.  
  
Nur die Außenwände blieben beim Umbau  erhalten, an der Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse vor allem auch die beiden Renaissanceportale mit den Lodronschen Wappen, eines davon mit aufgesetztem Marmorbalkon.
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Nur die Außenwände blieben beim Umbau  erhalten, an der Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse vor allem auch die beiden Renaissanceportale mit den Lodronschen Wappen, eines davon mit aufgesetztem [[Marmor]]balkon.
  
 
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Version vom 11. April 2009, 08:56 Uhr

Der Primogeniturpalast (auch Graf-Lodron´scher Primogeniturpalast, auch altes Borromäum) in der Dreifaltigkeitsgasse 15 bis 19 bzw. Mirabellplatz 1, war ein monumentales Barockpalais, das Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron 1631 von Dombaumeister Santino Solari gegenüber dem Priesterhaus als Palast der Lodronschen Primogenitur (Linie seines erstgeborenen Bruders Christoph) erbauen ließ.

Geschichte

Hier war auch Wolfgang Amadeus Mozart öfters zu Gast. In den Jahren 1776 und 1778 schrieb er für Mitglieder der Familie die beiden Lodronschen Nachtmusiken, KV 247 und KV 287.

Beim großen Stadtbrand des Jahres 1818 brannte das Gebäude aus, es wurde aber weitgehend wieder Instand gesetzt.

1846 erwarb Kardinal Schwarzenberg das Gebäude, in dem 1849 das Borromäum untergebracht wurde. An das Haupthaus angebaut wurde (anstelle eines niedrigen Hoftraktteiles) 1846 bis 1848 die Borromäuskirche errichtet.

1894 wurde der dortige Stadttorbogen (Mitterbachbogen) über die Dreifaltigkeitsgasse als Verkehrshindernis abgerissen.

1912 übersiedelte das Borromäum nach Parsch. In der Folge diente das Gebäude vorübergehend als Wohnhaus, im alten Turnsaal des alten Borromäums war zudem ab 1913 das neu gegründete Marionettentheater untergebracht.

In den Jahren nach 1960 war die Unterbringung der Hochschule Mozarteum im Gespräch, wobei zuerst auch ein größerer Teil des Mirabellgartens mit verbaut werden sollte. Architekten, die einen Neubau durchsetzen wollte und Denkmalschützer prallten in der Folge samt ihren jeweiligen Anhängern aufeinander. Auf behördliche Anordnung wurden darauf zuerst alte Gebäudeteile um den Innenhof abgerissen, angeblich zur Besserung der „Ratten- und Sandlerplage“. Der alte Palast „Altes Boromäum“ wurde damals wiederholt als Schandfleck (!) bezeichnet. 1974 wurde dann bekannt, dass im Zuge des Umbaus zur Musikhochschule nur die Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse erhalten bleiben sollte. Eine Bürgerinitiative konnte nur noch eine geringfügige Reduktion der Baumasse erreichen. Der alte geschlossene Innenhof des Palastes ging dabei vollständig verloren. 1979 wurde das neue Gebäude eingeweiht, aber schon 1998 wegen Baumängeln gesperrt (Asbestverseuchung) und nach einem vollständigen Umbau 2006 neu eröffnet.

Nur die Außenwände blieben beim Umbau erhalten, an der Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse vor allem auch die beiden Renaissanceportale mit den Lodronschen Wappen, eines davon mit aufgesetztem Marmorbalkon.

Das Gebäude beherbergt nun die Universität Mozarteum.

Im Mozartsaal der Universität befindet sich heute ein sehenswertes Fresko von Anton Faistauer mit der Darstellung der Heimkehr Dianas von der Jagd, ein Fresko, das aus dem abgetragenen Lederer-Schlössl in Wien stammt und hierher übertragen wurde.

Quellen