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Das '''Erbausfergenamt''' war ein bis [[1806]] bestehendes [[Salzburger Adel|adeliges]] Erbamt des [[Erzstift Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]].  
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Das '''Erbausfergenamt''' war ein bis [[1806]] bestehendes [[Salzburger Adel|adeliges]] Erbamt des [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]].  
    
==Name==
 
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Im Salzburgischen wurde im [[Mittelalter]] ab dem [[10. Jahrhundert]] zuerst unterschieden zwischen
 
Im Salzburgischen wurde im [[Mittelalter]] ab dem [[10. Jahrhundert]] zuerst unterschieden zwischen
 
* den ''Aus''fergen, die auf der [[Salzach]] das Halleiner [[Salz]] von [[Hallein]] nach [[Laufen]] brachten, und  
 
* den ''Aus''fergen, die auf der [[Salzach]] das Halleiner [[Salz]] von [[Hallein]] nach [[Laufen]] brachten, und  
* den ''Nau''fergen, die das Salz von Laufen weiter stromabwärts bis nach [[Passau]] in den "Tümpfel" (Mündung des [[Inn]]s in die Donau) schifften. Auch die Bootsführer von Passau den Donaustrom weiter abwärts auf der "Naufahrt" nannten sich Naufergen.  
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* den ''Nau''fergen, die das Salz von Laufen weiter stromabwärts bis nach [[Passau]] in den "Tümpfel" (Mündung des [[Inn]]s in die Donau) schifften. Auch die Bootsführer von Passau den Donaustrom weiter abwärts auf der "Naufahrt" (auch ''Hallfahrt'') nannten sich Naufergen.  
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==Erbausfergen und Schiffsherren==
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==Erbau'''s'''fergen und Schiffsherren==
 
===Entstehung===
 
===Entstehung===
 
Die Ausfuhr des Halleiner [[Salz]]es zu Wasser durfte seit alters nur mit fürsterzbischöflich salzburgischen Schiffen erfolgen.
 
Die Ausfuhr des Halleiner [[Salz]]es zu Wasser durfte seit alters nur mit fürsterzbischöflich salzburgischen Schiffen erfolgen.
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Dieses Recht machten sich schon früh die Bürger der Stadt [[Laufen]] zu Nutzen, und man unterschied schon im [[10. Jahrhundert]] zweierlei Berufe, die sich mit der Salzausfuhr beschäftigten, nämlich die adeligen Schiffherren einerseits und die bürgerlichen Ausfergen anderseits; die einen waren Eigentümer der Schiffe, die anderen führten sie von Hallein nach Laufen.
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Dieses Recht machten sich schon früh die Bürger der Stadt Laufen zu Nutzen, und man unterschied schon im 10. Jahrhundert zweierlei Berufe, die sich mit der Salzausfuhr beschäftigten, nämlich die adeligen Schiffsherren einerseits und die bürgerlichen [[Ausferger|Ausfergen]] anderseits; die einen waren Eigentümer der Schiffe, die anderen führten sie von Hallein nach Laufen.
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Die Zahl der Schiffherren beschränkte Erzbischof [[Wlodizlaus von Schlesien|Wladislaus]] im Jahr [[1267]] auf 27; von diesen durfte jeder nur zwei große Schiffe und ein kleines haben und sein Schiffrecht nur auf den ältesten Sohn vererben. Die Erbausfergen, die auf den Schiffen der Schiffsherren das Salz auszuführen berechtigt waren, waren 40 Bürger von Laufen. Näheres war in einer ausführlichen Satzung des Erzbischofs [[Friedrich II. von Walchen|Friedrich II.]] vom Jahr [[1278]] geregelt.
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Die Zahl der Schiffsherren beschränkte Erzbischof [[Wlodizlaus von Schlesien|Wladislaus]] im Jahr [[1267]] auf 27; von diesen durfte jeder nur zwei große Schiffe und ein kleines haben und sein Schiffrecht nur auf den ältesten Sohn vererben. Die Erbausfergen, die auf den Schiffen der Schiffsherren das Salz auszuführen berechtigt waren, waren 40 Bürger von Laufen. Näheres war in einer ausführlichen Satzung des Erzbischofs [[Friedrich II. von Walchen|Friedrich II.]] vom Jahr [[1278]] geregelt.
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Vom Jahr [[1343]] an erwarben die Erzbischöfe [[Heinrich von Pirnbrunn|Heinrich]] ([[1338]] – [[1343]]), [[Pilgrim II. von Puchheim|Pilgrim II.]] ([[1365]] – [[1396]]) und [[Gregor Schenk von Osterwitz|Gregor]] ([[1396]] – [[1403]]) nach und nach die Schiffherrenrechte.
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Vom Jahr [[1343]] an erwarben die Erzbischöfe [[Heinrich von Pirnbrunn|Heinrich]] ([[1338]–[[1343]]), [[Pilgrim II. von Puchheim|Pilgrim II.]] ([[1365]]–[[1396]]) und [[Gregor Schenk von Osterwitz|Gregor]] ([[1396]]–[[1403]]) nach und nach die Schiffsherrenrechte.
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Die Erbausfergenberechtigungen wurden vermutlich von der Zeit an, als die Schiffherrenrechte dem Erzbischof gehörten, also im [[14. Jahrhundert|14.]] oder [[15. Jahrhundert]], in adelige [[Lehen (Stadt Salzburg)|Lehen]] umgewandelt, deren Inhaber gleichsam Schiffherren waren, die die Arbeit durch Schiffsleute (Fergen) verrichten lassen durften. Diese Verfassung wurde durch Kaiser [[Maximilian I.]] im Jahr [[1495]] und Kaiser [[Karl V.]] [[1530]] bestätigt.
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Die Erbausfergenberechtigungen wurden vermutlich von der Zeit an, als die Schiffsherrenrechte dem Erzbischof gehörten, also im [[14. Jahrhundert|14.]] oder [[15. Jahrhundert]], in adelige [[Lehen (Stadt Salzburg)|Lehen]] umgewandelt, deren Inhaber gleichsam Schiffsherren waren, die die Arbeit durch Schiffsleute (Fergen) verrichten lassen durften. Diese Verfassung wurde durch Kaiser [[Maximilian I.]] im Jahr [[1495]] und Kaiser [[Karl V.]] [[1530]] bestätigt.
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Die Zahl der Erbausfergen verminderte sich in der Folge bis auf sieben Geschlechter, nämlich Strudl, Frauendienst, [[Gutrater|Gutrather]], Tälgl, Gänßl, [[Pödl]] und [[Gold]], dann auf drei: die Gutrater, Gold und Pödl. [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang von Wellenburg]] (1519 bis 1540) fügte eine vierte Stelle für seinen Kammermeister und Rat [[Christoph Perner]] hinzu. Bei diesen vier Stellen blieb es, nur erfolgten Änderungen in den Geschlechtern.
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Die Zahl der Erbausfergen verminderte sich in der Folge bis auf sieben Geschlechter, nämlich Strudl, Frauendienst, [[Gutrater|Gutrather]], Tälgl, Gänßl, [[Pödl]] und [[Gold]], dann auf drei: die Gutrater, Gold und Pödl. [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang von Wellenburg]] ([[1519]]–[[1540]]) fügte eine vierte Stelle für seinen Kammermeister und Rat [[Christoph Perner]] hinzu. Bei diesen vier Stellen blieb es, nur erfolgten Änderungen in den Geschlechtern.
    
===Die vier Erbausfergengeschlechter===
 
===Die vier Erbausfergengeschlechter===
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Die vier Erbausfergen besaßen innerhalb des [[Salzburger Adel|Salzburger Landadel]]s eine besondere Stellung, sie standen im Rang den Inhabern der [[Salzburger Erbämter|Erbämter]] nach, gingen den übrigen Rittergeschlechtern aber voran.
 
Die vier Erbausfergen besaßen innerhalb des [[Salzburger Adel|Salzburger Landadel]]s eine besondere Stellung, sie standen im Rang den Inhabern der [[Salzburger Erbämter|Erbämter]] nach, gingen den übrigen Rittergeschlechtern aber voran.
 
   
 
   
==Erbnaufergen==
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==Erbnau'''f'''ergen==
 
Bei den Erbnaufergen trat eine Veränderung zu einem adeligen Lehen nicht ein. Die Naufergen waren durch die Jahrhunderte Bürger der Stadt Laufen, die selbst zu Schiffe gingen. Sie wurden aus den zwei Geschlechtern ''Standel'' und ''Edelmann'' bestellt.
 
Bei den Erbnaufergen trat eine Veränderung zu einem adeligen Lehen nicht ein. Die Naufergen waren durch die Jahrhunderte Bürger der Stadt Laufen, die selbst zu Schiffe gingen. Sie wurden aus den zwei Geschlechtern ''Standel'' und ''Edelmann'' bestellt.
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
Siehe auch den Artikel "[[Salzachschifffahrt#Geschichtliche Ereignisse auf der Salzach|Salzachschifffahrt]]".
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Siehe auch den Artikel [[Salzschifffahrt]].
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Schifffahrt]]
 
[[Kategorie:Schifffahrt]]
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[[Kategorie:Wirtschaft (Geschichte)]]
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[[Kategorie:historischer Beruf]]
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[[Kategorie:Salz]]