Gnigler Schanze: Unterschied zwischen den Versionen

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Die  '''Gnigler Schanze''' war bis vor 1700 eine instandgehaltene und bis 1870 eine im Gelände noch gut erkennbare Wehranlage aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die  in der Talniederung zwischen dem [[Kapuzinerberg]] (bzw. dem Fürberg) und dem [[Kühberg]] (bzw. dem vorgelagerten Schlossberg) in der [[Stadt Salzburg]] verlief. Nicht zu verwwechseln ist der Begriff der Gnigler Schanze mit einer Sprungschanze in Gnigl, die nach 1920 erbaut worden war.  
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Die  '''Gnigler Schanze''' war bis vor 1700 eine instandgehaltene und bis 1870 eine im Gelände noch gut erkennbare Wehranlage aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die  in der Talniederung zwischen dem [[Kapuzinerberg]] (bzw. dem Fürberg) und dem [[Kühberg]] (bzw. dem vorgelagerten Schlossberg) in der [[Stadt Salzburg]] verlief. Nicht zu verwwechseln ist der Begriff der Gnigler Schanze mit einer Gnigler (Sprung)schanze, die nach 1920 für den Schisport erbaut worden war.  
  
 
== Lage ==  
 
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Version vom 9. Dezember 2018, 07:18 Uhr

Die Gnigler Schanze war bis vor 1700 eine instandgehaltene und bis 1870 eine im Gelände noch gut erkennbare Wehranlage aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die in der Talniederung zwischen dem Kapuzinerberg (bzw. dem Fürberg) und dem Kühberg (bzw. dem vorgelagerten Schlossberg) in der Stadt Salzburg verlief. Nicht zu verwwechseln ist der Begriff der Gnigler Schanze mit einer Gnigler (Sprung)schanze, die nach 1920 für den Schisport erbaut worden war.

Lage

Die Wehranlage Gnigler Schanze verlief nördlich der Neuhauserstraße (parallel zu dieser) in Ost-West-Richtung quer über die dortige Talniederung und bildete die Grenze zwischen den Stadtteilen Gnigl im Norden und Parsch im Süden.

Militärische Bedeutung

Diese mit einem hohen wehrhaften Wall und einem vorgelagerten Graben ausgestattete Schanzanlage wurde zwischen dem steilen Ostfuß des Kapuzinerberges ("Fürberg") und dem Kühberg vorgelagerten Schlossberg mit Schloss Neuhaus errichtet. Gesichert wurde diese Schanze von den beiden Gnigler Kavalieren auf dem Fürberg im Westen und von Schloss Neuhaus im Osten. Die Schanze wurde als Wehrbauwerk bereits um 1700 weitgehend aufgelassen. Eingeebnet wurde sie 1870 bei den Arbeiten zum Bau der Giselabahn und nachfolgend bei der Anlage des Güterbahnhofes.

Die Reste der Gnigler Schanze 1870 nach Bericht A. Prinzingers

August Prinzinger berichtet in den Mitteilungen der Salzburger Landeskunde (1875) von Resten eines Walles mit der Höhe von damals noch 15 Schuh (= 5 m) über dem Gelände, der Wall am Fuß 15 m breit war. An der Nordseite schloss ein ebenso breiter Graben an. Im Erdwall befand sich der Rest einer Mauer bzw. eines Steinwurfes aus Kalksteinen in der Größe bis 3 und 4 Fuß Größe (= mehr als 1 m), die gut mit Mörtel verfugt waren. 1870 war diese Mauer bzw. der Steinwall noch etwa 3 m hoch. In der Osthälfte Richtung Schloss Neuhaus war keine durchgehende Mauer mehr zu finden, hier war sie vielleicht durch den Bau von Wasserleitungen schon früher zerstört worden. Prinzinger meinte die Mauer könnte ein Rest einer römischen Wehrmauer sein, sie könnte aus der Zeit Lodrons stammen, oder könnte der Rest eines großen Teiches sein. Prinzingers bevorzugte die These einer römischen Wehrmauer, weil er kein erzbischöfliches Wappen vorfand und weil er glaubte, dass die Lodronsche Wehrmauer des Kapuzinerberges im Osten nur bis zum Franzsikischlössl reichte. Einen Teichbau quer über die Talenge schloss Prinzinger wegen der schmalen und langgestreckten Form aus.

Quelle

  • Reinhard Medicus: Der Kühberg in Kultur- und Naturgeschichte in: Bastei, Zeitschrift des Stadtvereines, Folge 2009/2
  • Reinhard Medicus: Die Wehrbauten am Imberg, Teil II, in: Bastei, Zeitschrift des Stadtvereines Folge 2008/2
  • August Prinzinger: Die Gnigler Schanze, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1875.