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Der Europäische Biber zählte einst auch zu den [[Tiere im Nationalpark Hohe Tauern|Tieren im Nationalpark Hohe Tauern]]. Er gehört zur Gattung Biber aus der Ordnung der Nagetiere. Er ist ein naher Verwandter des Kanadischen Bibers und wurde daher früher wie der Kanadische Biber auch als Unterart nur einer biologischen Art angesehen. Dagegen spricht, dass der Europäische Biber 48 Chromosomen hat, der Kanadische jedoch nur 40. Der Europäische Biber ist mit einer Körperlänge von 60 bis 80 cm etwas kleiner als sein nordamerikanischer Verwandter und weist auch noch weitere morphologische Unterschiede auf.
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Der Europäische Biber zählte einst auch zu den [[Tiere im Nationalpark Hohe Tauern|Tieren im Nationalpark Hohe Tauern]]. Er gehört zur Gattung Biber aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] der [[Nagetiere]]. Er ist ein naher Verwandter des Kanadischen Bibers und wurde daher früher wie der Kanadische Biber auch als Unterart nur einer biologischen Art angesehen. Dagegen spricht, dass der Europäische Biber 48 Chromosomen hat, der Kanadische jedoch nur 40. Der Europäische Biber ist mit einer Körperlänge von 60 bis 80 cm etwas kleiner als sein nordamerikanischer Verwandter und weist auch noch weitere morphologische Unterschiede auf.
    
==Lebensraum==
 
==Lebensraum==
 
Biber gestalten ihren Lebensraum aktiv. Neben Erdbauten legen sie Zweig-Uferburgen und Wasserburgen an. Sie regulieren den Wasserstand ihrer Wohngewässer mittels Dammbauten.  
 
Biber gestalten ihren Lebensraum aktiv. Neben Erdbauten legen sie Zweig-Uferburgen und Wasserburgen an. Sie regulieren den Wasserstand ihrer Wohngewässer mittels Dammbauten.  
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Der europäische Biber war bereits bis auf Restpopulationen ausgerottet. Heute findet er sich durch erfolgreiche Wiedereinbürgerungsversuche  und strenge Schutzmaßnahmen vor allem in Süddeutschland an vielen Stellen wieder und zeigt sich auch im angrenzenden Oberösterreich und [[Salzburg]], wo er durch seine unleugbaren Lebenszeichen an der [[Salzach]] Stadtpolitikern und Salzachkraftwerksbauern im Jahr [[2010]] die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben hat, bis er aus ungeklärten Gründen nach unbekannt "verzogen" ist.
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Der europäische Biber war bereits bis auf Restpopulationen ausgerottet. Heute findet er sich durch erfolgreiche Wiedereinbürgerungsversuche  und strenge Schutzmaßnahmen vor allem in Süddeutschland an vielen Stellen wieder und zeigt sich auch im angrenzenden [[Oberösterreich]] und [[Salzburg]], wo er durch seine unleugbaren Lebenszeichen an der [[Salzach]] Stadtpolitikern und Salzach[[:Kartegorie:Flusskraftwerk]]kraftwerks]]<nowiki>bauern</nowiki> im Jahr [[2010]] die Sorgenfalten auf die Stirn trieb, bis er aus ungeklärten Gründen nach unbekannt "verzog".
    
==Spuren==
 
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=====Trittspur=====
 
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Spuren von Vorderpfoten der Biber sind ca. 5 cm lang und 4 cm breit. Biber haben an den Vorderpfoten fünf Zehen und lange spitze Krallen, die sich am Untergrund abdrücken. Der Hinterfuß ist mit 10 bis 15 cm Länge wesentlich größer als die Vorderpfote, weist ebenfalls fünf Zehen auf, die mit kurzen Krallen besetzt sind. Die Zehen sind an der Spitze mit einer festen Schwimmhaut miteinander verbunden. Die Hinterpfote drückt sich mit allen fünf Zehen und den darauf befindlichen Krallen im Boden ab.
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Spuren von Vorderpfoten der Biber sind ca. 5 cm lang und 4 cm breit. Biber haben an den Vorderpfoten fünf Zehen und lange spitze Krallen, die sich am Untergrund abdrücken. Der Hinterfuß ist mit 10 bis 15 cm Länge wesentlich größer als die Vorderpfote und weist ebenfalls fünf Zehen auf, die mit kurzen Krallen besetzt sind. Die Zehen sind an der Spitze mit einer festen Schwimmhaut miteinander verbunden. Die Hinterpfote drückt sich mit allen fünf Zehen und den darauf befindlichen Krallen im Boden ab.
 
   
 
   
 
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Biber sind aber streng geschützt. Ihre Baue und deren Umfeld müssen daher respektiert werden und zwingen uns dadurch zu differenzierten Interessensabwägungen und Auseinandersetzungen über die von uns gewollte Beschaffenheit unserer Welt.
 
Biber sind aber streng geschützt. Ihre Baue und deren Umfeld müssen daher respektiert werden und zwingen uns dadurch zu differenzierten Interessensabwägungen und Auseinandersetzungen über die von uns gewollte Beschaffenheit unserer Welt.
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[[1869]] wurde der letzte Biber Österreichs in der [[Antheringer Au]] abgeschossen. Über 100 Jahre war das [[Bundesland Salzburg]] "biberfrei". [[1983]] wurde ein Biberpaar vom [[Naturschutzbund]] in der [[Weitwörther Au]] angesiedelt und seit [[1994]] wird die Entwicklung der Biber-Population systematisch beobachtet. [[2009]] und [[2010]] waren Biber im Raum Salzburg-[[Lehen]], in der Antheringer Au an der Salzach und im Gebiet des [[Kraftwerk Urstein|Urstein-Stausees]]/[[Königsseeache]] immer wieder zu bemerken. Erfreulicherweise gab es im Jahr [[2012]] wieder rund 80 Tiere. Im Frühjahr 2013 schätzt die Biberexpertin [[Karin Widerin]] den Bestand bereits auf 110 bis 130 Tiere, alles Abkömmlinge zweier Paare, von denen eines im Jahr 1977 und das zweite im Jahr 1983 an der Grenze zu Oberösterreich, bzw. in der Antheringer Au angesiedelt wurde. Als kleine Sensation wird gewertet, dass im Sommer 2012 ein Biber in [[Uttendorf]] gesichtet wurde. Ober er den Winter 2012/2013 überlebt hat wird sich weisen. Im [[Pinzgau]] gibt es abgesehen davon bereits eine kleine ortsansässige Biber-Population (siehe [[Biber im Pinzgau]]).
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[[1869]] wurde der letzte Biber Österreichs in der [[Antheringer Au]] abgeschossen. Über 100 Jahre war das [[Bundesland Salzburg]] "biberfrei". [[1983]] wurde ein Biberpaar vom [[Naturschutzbund]] in der [[Weitwörther Au]] angesiedelt und seit [[1994]] wird die Entwicklung der Biber-Population systematisch beobachtet. [[2009]] und [[2010]] waren Biber im Raum Salzburg-[[Lehen]], in der Antheringer Au an der Salzach und im Gebiet des [[Kraftwerk Urstein|Urstein-Stausees]]/[[Königsseeache]] immer wieder zu bemerken. Erfreulicherweise gab es im Jahr [[2012]] wieder rund 80 Tiere. Im Frühjahr 2013 schätzt die Biberexpertin [[Karin Widerin]] den Bestand bereits auf 110 bis 130 Tiere, alles Abkömmlinge zweier Paare, von denen eines im Jahr 1977 und das zweite im Jahr 1983 an der Grenze zu Oberösterreich bzw. in der Antheringer Au angesiedelt wurde. Als kleine Sensation wird gewertet, dass im Sommer 2012 ein Biber in [[Uttendorf]] gesichtet wurde. Ober er den Winter 2012/2013 überlebt hat, wird sich weisen. Im [[Pinzgau]] gibt es abgesehen davon bereits eine kleine ortsansässige Biber-Population (siehe [[Biber im Pinzgau]]).
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Im Juli [[2013]], als ein Biber unübersehbar einen Karottenacker in Wals als Nahrungsquelle benutzt, wird der Bestand von [[Hannes Augustin]] auf rund 150 Tiere geschätzt.
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Im Juli [[2013]], als ein Biber unübersehbar einen Karottenacker in Wals als Nahrungsquelle benutzte, wurde der Bestand von [[Hannes Augustin]] auf rund 150 Tiere geschätzt.
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Anfang des Jahres 2015 bestehen sieben bis acht Biberreviere im Pinzgau. Sie befinden sich mit einer Ausnahme an der [[Saalach]] zwischen [[Unken]] und [[Maishofen]]. Im Juni des Jahres 2016 schätzt man die Anzahl der Pinzgauer Biberreviere bereits auf zwölf bis 15. Man glaubt, dass ein Biber über den [[Zeller See]] in den Oberpinzgau vorgedrungen ist. Er hinterließ bei [[Uttendorf]] seine Spuren. Auch die 2015 wegen Renovierungsarbeiten notwendige Entleerung des Saalachstausees in [[Bad Reichenhall]], könnte für einige Biber Anlass zur Zuwanderung in den Pinzgau gewesen sein.
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Anfang des Jahres 2015 bestehen sieben bis acht Biberreviere im Pinzgau. Sie befinden sich mit einer Ausnahme an der [[Saalach]] zwischen [[Unken]] und [[Maishofen]]. Im Juni des Jahres 2016 schätzt man die Anzahl der Pinzgauer Biberreviere bereits auf zwölf bis 15. Man glaubt, dass ein Biber über den [[Zeller See]] in den Oberpinzgau vorgedrungen ist. Er hinterließ bei [[Uttendorf]] seine Spuren. Auch die 2015 wegen Renovierungsarbeiten notwendige Entleerung des Saalachstausees in [[Bad Reichenhall]] könnte für einige Biber Anlass zur Zuwanderung in den Pinzgau gewesen sein.
    
==Biber und die Fischtreppe beim Kraftwerk Sohlstufe Lehen==
 
==Biber und die Fischtreppe beim Kraftwerk Sohlstufe Lehen==
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{{Commonscat|Beavers}}
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
* SN vom [[18. Mai]] [[2010]], Lokalteil, S. 4 – 5, sowie v. [[11. April]] 2012, Lokalteil, S. 17, Tanja Warter, "80 Biber nagen sich durch".
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* SN vom [[18. Mai]] [[2010]], Lokalteil, S. 4 – 5, sowie v. [[11. April]] 2012, Lokalteil, S. 17, [[Tanja Warter]], "80 Biber nagen sich durch".
 
* Klaus Richarz, „Tierspuren“, Ulmer Naturführer, Stuttgart 2006
 
* Klaus Richarz, „Tierspuren“, Ulmer Naturführer, Stuttgart 2006
 
* Deutsche Wikipedia, Europäischer Biber
 
* Deutsche Wikipedia, Europäischer Biber