Michaelstor: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Michaelstor''' ist ein ehemaliges [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]], das zwischen [[1620]] und [[1867]] den Zugang in die [[Altstadt]] schützte. Heute ist davon nur das '''Zeugwartstöckl''' (auch Wachhaus) erhalten, das an der Nordostseite des [[Mozartplatz]]es zum [[Rudolfskai]] bzw. zur [[Salzach]] hin gelegen ist.
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Das '''Michaelstor''' ist ein ehemaliges [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]], das zwischen [[1620]] und [[1867]] den Zugang in die [[Altstadt]] schützte. Heute ist davon nur das [[Zeugwartstöckl]] (auch Wachhaus) erhalten, das an der Nordostseite des [[Mozartplatz]]es zum [[Rudolfskai]] und zur [[Salzach]] hin gelegen ist.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Dem Heiligen Michael geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches auf der linken Salzachuferseite zwischen [[1620]] und [[1630]] während der [[Stadtbefestigung der Stadt Salzburg|3. Stadtbefestigung]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] erbaut wurde. Das Tor setzte sich zusammen aus dem bis heute erhalten gebliebenen ''Zeugwartstöckl'' (auch Wachhaus) und dem eigentlichen ''Torhaus''. <br />  
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Dem heiligen Michael geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches auf der linken Salzachuferseite zwischen [[1620]] und [[1630]] während der [[Stadtbefestigung der Stadt Salzburg|3. Stadtbefestigung]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] erbaut wurde. Das Tor setzte sich zusammen aus dem bis heute erhalten gebliebenen ''Zeugwartstöckl'' (auch Wachhaus) und dem eigentlichen ''Torhaus''. <br />  
 
Dieses Torhaus war ein langgestreckter, dreigeschossiger, niedriger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden Domherrenhäusern bzw. der angrenzenden Stadtmauer reichte. Das Torhaus wurde [[1867]] abgetragen. <br />
 
Dieses Torhaus war ein langgestreckter, dreigeschossiger, niedriger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden Domherrenhäusern bzw. der angrenzenden Stadtmauer reichte. Das Torhaus wurde [[1867]] abgetragen. <br />
 
Das Stöckl aber und der übrige Teil des Platzes, der bis [[1849]] auch Michaelsplatz genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.
 
Das Stöckl aber und der übrige Teil des Platzes, der bis [[1849]] auch Michaelsplatz genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.
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Wer das Zeugwartstöckl seitlich schräg genau betrachtet, erkennt im dunklen Nagelfluhquaderwerk jene helle Fläche und den Umriß, die früher das abgetragene Torhaus eingenommen hat. In seiner Mitte erinnert die Gedenktafel des [[Stadtverein Salzburg]] an das nicht mehr existierende Bauwerk.
 
Wer das Zeugwartstöckl seitlich schräg genau betrachtet, erkennt im dunklen Nagelfluhquaderwerk jene helle Fläche und den Umriß, die früher das abgetragene Torhaus eingenommen hat. In seiner Mitte erinnert die Gedenktafel des [[Stadtverein Salzburg]] an das nicht mehr existierende Bauwerk.
  
Die Marmortafel mit Ornamentrahmen, an der Südseite links neben der Sonnenuhr, trägt die lateinische Inschrift: "Archieps Paris ex com Lodroni f(ecit). MDCXXVIII", dh. errichtet [[1628]] durch [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]].
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Die Marmortafel mit Ornamentrahmen, an der Südseite links neben der Sonnenuhr, trägt die lateinische Inschrift: "Archieps Paris ex com Lodroni f(ecit). MDCXXVIII", das heißt, errichtet [[1628]] durch Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron. Womit das Datum der Errichtung genau bestimmbar ist.<ref>baugeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 12.10.2015</ref>  
Womit das Datum der Errichtung genau bestimmbar ist.<ref>baugeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 12.10.2015</ref>  
 
  
 
== Kunstgeschichte ==
 
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Sehenswert ist das Fassadenbild einer [[Sonnenuhr]] in Seccotechnik, außen die römischen Ziffern IX bis XII und I bis VII, darin die Tierkreiszeichen und ein Liniennetz, in dessen Mitte darüber das Bildnis einer Madonna mit Kind, links daneben zwei Engelsköpfe, darüber die Inschrift "Steh Uns Bey in aller Noth - Hier in löben und in tod", alles zusammen angebracht an der Südseite des Zeugwartstöckl.<ref>kunstgeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 12.10.2015</ref> <br />  
 
Sehenswert ist das Fassadenbild einer [[Sonnenuhr]] in Seccotechnik, außen die römischen Ziffern IX bis XII und I bis VII, darin die Tierkreiszeichen und ein Liniennetz, in dessen Mitte darüber das Bildnis einer Madonna mit Kind, links daneben zwei Engelsköpfe, darüber die Inschrift "Steh Uns Bey in aller Noth - Hier in löben und in tod", alles zusammen angebracht an der Südseite des Zeugwartstöckl.<ref>kunstgeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 12.10.2015</ref> <br />  
Zur Zeit der Errichtung waren Uhren ein Luxusgegenstand und diente diese öffentliche Anzeige den Bürgern zur Orientierung über Tageszeit und genaue Stunde. <br />  
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Zur Zeit der Errichtung waren Uhren ein Luxusgegenstand und dienten diese öffentliche Anzeige den Bürgern zur Orientierung über Tageszeit und genaue Stunde. <br />  
 
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: Das Bild, zu sehen im SalzburgWiki, wurde aufgenommen am 12.10.2015 um 13.20 Uhr (MEZ, Sommerzeit) <br />  
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* Tierkreiszeichen ''Waage'' (24. September bis 23. Oktober)
 
* Tierkreiszeichen ''Waage'' (24. September bis 23. Oktober)
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== Weblinks ==
 
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Version vom 22. November 2015, 16:56 Uhr

Datei:Michaelstor Zeugwartstoeckl 01.jpg
Michaelstor Zeugwartstoeckl Ansicht: Süd nach Nord
Karte
Datei:Michaelstor Zeugwartstoeckl 04 Sonnenuhr.jpg
Michaelstor Zeugwartstoeckl Sonnenuhr Ansicht: Süd nach Nord

Das Michaelstor ist ein ehemaliges Stadttor, das zwischen 1620 und 1867 den Zugang in die Altstadt schützte. Heute ist davon nur das Zeugwartstöckl (auch Wachhaus) erhalten, das an der Nordostseite des Mozartplatzes zum Rudolfskai und zur Salzach hin gelegen ist.

Geschichte

Dem heiligen Michael geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches auf der linken Salzachuferseite zwischen 1620 und 1630 während der 3. Stadtbefestigung unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron erbaut wurde. Das Tor setzte sich zusammen aus dem bis heute erhalten gebliebenen Zeugwartstöckl (auch Wachhaus) und dem eigentlichen Torhaus.
Dieses Torhaus war ein langgestreckter, dreigeschossiger, niedriger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden Domherrenhäusern bzw. der angrenzenden Stadtmauer reichte. Das Torhaus wurde 1867 abgetragen.
Das Stöckl aber und der übrige Teil des Platzes, der bis 1849 auch Michaelsplatz genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.

Baugeschichte

Wer das Zeugwartstöckl seitlich schräg genau betrachtet, erkennt im dunklen Nagelfluhquaderwerk jene helle Fläche und den Umriß, die früher das abgetragene Torhaus eingenommen hat. In seiner Mitte erinnert die Gedenktafel des Stadtverein Salzburg an das nicht mehr existierende Bauwerk.

Die Marmortafel mit Ornamentrahmen, an der Südseite links neben der Sonnenuhr, trägt die lateinische Inschrift: "Archieps Paris ex com Lodroni f(ecit). MDCXXVIII", das heißt, errichtet 1628 durch Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron. Womit das Datum der Errichtung genau bestimmbar ist.[1]

Kunstgeschichte

Sehenswert ist das Fassadenbild einer Sonnenuhr in Seccotechnik, außen die römischen Ziffern IX bis XII und I bis VII, darin die Tierkreiszeichen und ein Liniennetz, in dessen Mitte darüber das Bildnis einer Madonna mit Kind, links daneben zwei Engelsköpfe, darüber die Inschrift "Steh Uns Bey in aller Noth - Hier in löben und in tod", alles zusammen angebracht an der Südseite des Zeugwartstöckl.[2]
Zur Zeit der Errichtung waren Uhren ein Luxusgegenstand und dienten diese öffentliche Anzeige den Bürgern zur Orientierung über Tageszeit und genaue Stunde.

  • Ist die Zeit aktuell?
Das Bild, zu sehen im Salzburgwiki, wurde aufgenommen am 12. Oktober 2015 um 13:20 Uhr (MEZ, Sommerzeit)
vergleiche:
  • Tierkreiszeichen Waage (24. September bis 23. Oktober)
  • Linie zwischen den Ziffern X und VI
  • die Kugel (Schatten) zeigt eine Zeit zwischen XII und I an
  • die Sonnenuhr zeigt auch heute die richtige Zeit an, wenn man sich die Zeit nimmt, sie zu lesen.

Bildergalerie

Weblinks

Quellen und Fußnoten

  1. baugeschichtliche Interpretation von Mag. Thomas Schmiedbauer, gesehen am 12.10.2015
  2. kunstgeschichtliche Interpretation von Mag. Thomas Schmiedbauer, gesehen am 12.10.2015
  3. Österreichische Nationalbibliothek / AC00787794