Rauchen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1657]] erließ der [[Erzbischof]] in der [[Stadt Salzburg]] ein Tabakrauchverbot oder wie man es damals nannte ''Tabaktrinken''.
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[[1657]] erließ der [[Erzbischof]] in der [[Stadt Salzburg]] ein Verbot gegen das Tabakrauchen oder, wie man es damals nannte, ''Tabaktrinken''.
  
Schon [[1691]] riskierte man in Lüneburg, Deutschland, Gefängnis und öffentliches Auspeitschen für das ''lüderliche Werck des Tabaktrinkens''. Doch bevor man zu diesen drastischen Maßnahmen griff, galt der Tabak gar als Heilmittel. Katharina von Medici ließ ihren zweiten Sohn, den späteren Karl IX. von Frankreich, Schnupfpulver geben. Der Dreizehnjährige litt unter Migräne und man versprach sich durch das Schnupfpulver Linderung, die dann auch tatsächlich eintrat. Es entstandne Extrakte, Tinkturen, Pillen, Siruppe, Klistiere und Salben, alle auf der Basis von Tabakblättern.
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Schon [[1691]] riskierte man in Lüneburg, Deutschland, Gefängnis und öffentliches Auspeitschen für das ''lüderliche Werck des Tabaktrinkens''. Doch bevor man zu diesen drastischen Maßnahmen griff, galt der Tabak gar als Heilmittel. Katharina von Medici ließ ihrem zweiten Sohn, dem späteren König Karl IX. von Frankreich, Schnupfpulver geben. Der Dreizehnjährige litt unter Migräne und man versprach sich durch das Schnupfpulver Linderung, die dann auch tatsächlich eintrat. Es entstanden Extrakte, Tinkturen, Pillen, Siruppe, Klistiere und Salben, alle auf der Basis von Tabakblättern.
  
Aber der Streit zwischen Rauchern und Nichtrauchern war schon Mitte des [[16. Jahrhundert]]s ausgebrochen. So ließ König Jacob I. von England, geradezu absurde Einfuhrzölle auf Tabak erheben, um das Rauchen zu unterbinden. In Italien hingegen war Schnupftabak weit verbreitet. Papst Innozenz X musste [[1650]] sogar einen Erlass herausbringen, dass das Rauchen in Kirchen strengstens verboten war.  
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Aber der Streit zwischen Rauchern und Nichtrauchern war schon Mitte des [[16. Jahrhundert]]s ausgebrochen. So ließ König Jakob I. von England geradezu absurde Einfuhrzölle auf Tabak erheben, um das Rauchen zu unterbinden. In Italien hingegen war Schnupftabak weit verbreitet. Papst Innozenz X. musste [[1650]] sogar einen Erlass herausgeben, dass das Rauchen in Kirchen strengstens verboten war.  
  
Jedoch war der "Siegeszug" der Zigarette, der Zigarre und Pfeife nicht mehr aufzuhalten.
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Jedoch war der "Siegeszug" der Zigarette, der Zigarre und der Pfeife nicht mehr aufzuhalten.
  
 
==Neuzeit==
 
==Neuzeit==

Version vom 4. Juli 2009, 13:15 Uhr

Dass das Thema Rauchen nur ein neuzeitliches Diskussionsthema wäre, ist nicht richtig, was ein Blick in die Geschichte zeigt.

Tabaktrinken

1657 erließ der Erzbischof in der Stadt Salzburg ein Verbot gegen das Tabakrauchen oder, wie man es damals nannte, Tabaktrinken.

Schon 1691 riskierte man in Lüneburg, Deutschland, Gefängnis und öffentliches Auspeitschen für das lüderliche Werck des Tabaktrinkens. Doch bevor man zu diesen drastischen Maßnahmen griff, galt der Tabak gar als Heilmittel. Katharina von Medici ließ ihrem zweiten Sohn, dem späteren König Karl IX. von Frankreich, Schnupfpulver geben. Der Dreizehnjährige litt unter Migräne und man versprach sich durch das Schnupfpulver Linderung, die dann auch tatsächlich eintrat. Es entstanden Extrakte, Tinkturen, Pillen, Siruppe, Klistiere und Salben, alle auf der Basis von Tabakblättern.

Aber der Streit zwischen Rauchern und Nichtrauchern war schon Mitte des 16. Jahrhunderts ausgebrochen. So ließ König Jakob I. von England geradezu absurde Einfuhrzölle auf Tabak erheben, um das Rauchen zu unterbinden. In Italien hingegen war Schnupftabak weit verbreitet. Papst Innozenz X. musste 1650 sogar einen Erlass herausgeben, dass das Rauchen in Kirchen strengstens verboten war.

Jedoch war der "Siegeszug" der Zigarette, der Zigarre und der Pfeife nicht mehr aufzuhalten.

Neuzeit

Während man in Europa bereits Anfang des 21. Jahrhunderts mit Rauchverboten begann (Frankreich, England, Italien), dauerte es in Österreich noch einige Jahre. Nach jahrelangen Debatten begann man 2006 mit der Umsetzung strengerer Schutzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden und allgemein zugänglichen Räumen. Rauchverbote wurden eingeführt. Nicht überall beliebt. Aber überall heiß diskutiert.

Nach anfänglichen freiwilligen Maßnahmen plant nun die Regierung gesetzliche Vorschriften für Rauchverbote.

Quelle

  • Eigenartikel Peter Krackowizer
  • Kochkünste und Tafelfreuden, C. Bertelsmann Verlag, 1972, ISBN 3 570-06982-6