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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Das Erbe der »WILHELME und LIUTOLDE«, der Grafen im südlichen (oberen) Salzburggau, erwarb durch Heirat Graf Werigand, wohl identisch mit dem gleichnamigen Verwandten der hl. Hemma (Gurk). Er errichtete um 1100 die [[Burg Plain]] nahe dem [[Salzbergbau|Salzzentrum]] [[Bad Reichenhall|Reichenhall]], nach der er sich seit 1108 nannte. | + | Das Erbe der »WILHELME und LIUTOLDE«, der Grafen im südlichen (oberen) [[Salzburggau]], erwarb durch Heirat Graf Werigand, wohl identisch mit dem gleichnamigen Verwandten der hl. Hemma (Gurk). Er errichtete um [[1100]] die [[Burg Plain]] nahe dem [[Salzbergbau|Salzzentrum]] [[Bad Reichenhall|Reichenhall]], nach der er sich seit [[1108]] nannte. |
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| − | Die ''Grafen von Plain'' nahmen durch ihre Ministerialen umfangreiche Gerichtsrechte nördlich von Reichenhall im Salzburggau (Gerichte Staufenegg, Plain und Raschenberg) und im östlichen Chiemgau wahr. Sie verwalteten südlich von Salzburg die Grafschaft im [[Kuchl]]tal mit dem Gerichtsort Grafengaden (St. Leonhard) und dem um [[1185]] begonnenen Salzbergbau am [[Bad Dürrnberg|Dürrnberg]] bei [[Hallein]]. | + | Die ''Grafen von Plain'' nahmen durch ihre Ministerialen umfangreiche Gerichtsrechte nördlich von Reichenhall im Salzburggau (Gerichte Staufenegg, Plain und Raschenberg) und im östlichen Chiemgau wahr. Sie verwalteten südlich von Salzburg die Grafschaft im [[Kuchl]]tal mit dem Gerichtsort Grafengaden ([[St. Leonhard]]) und dem um [[1185]] begonnenen Salzbergbau am [[Bad Dürrnberg|Dürrnberg]] bei [[Hallein]]. |
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| − | Im Auftrag von Kaiser Friedrich Barbarossa zogen die Plainer [[1167]] unter Liupolt ([[1135]]/[[1140|40]]-[[1193]]), Sohn von Liutold I., gegen Salzburg. Sie verwüsteten die Stadt und Festung, um die Reichsacht zu vollziehen. Auch unter Liupolt wurde der Einfluss der Plainer vergrößert. | + | Im Auftrag von Kaiser Friedrich Barbarossa zogen die Plainer [[1167]] unter Liupolt ([[1135]]/[[1140|40]]-[[1193]]), Sohn von Liutold I., gegen [[Salzburg]]. Sie verwüsteten die Stadt und [[Festung Hohensalzburg|Festung]], um die Reichsacht zu vollziehen. Auch unter Liupolt wurde der Einfluss der Plainer vergrößert. |
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| − | Sie waren seit dem [[12. Jahrhundert]] vom Baiern-Herzog, ab [[1228]] vom [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] von [[Salzburg]] mit der Grafschaft im [[Unterpinzgau]] belehnt. Sie fungierten als Vögte der Klöster Frauenchiemsee (Chiemsee), [[Michaelbeuern]], zeitweise auch von [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] in Salzburg und gründeten [[1123]]/[[1129|29]] mit Erzbischof [[Konrad I.]] das Augustinerchorherrenstift [[Kloster Höglwörth|Höglwörth]]. | + | Sie waren seit dem [[12. Jahrhundert]] vom Baiernherzog, ab [[1228]] vom [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] von [[Salzburg]] mit der Grafschaft im [[Unterpinzgau]] belehnt. Sie fungierten als Vögte der Klöster Frauenchiemsee (Chiemsee), [[Michaelbeuern]], zeitweise auch von [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] in Salzburg und gründeten [[1123]]/[[1129|29]] mit Erzbischof [[Konrad I.]] das Augustinerchorherrenstift [[Kloster Höglwörth|Höglwörth]]. |
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| − | Seit [[1188]] nannten sie sich nach den großen Besitzungen im nördlichen Niederösterreich, vielleicht einem Erbe nach den Grafen von Peilstein, Grafen von Plain und Hardegg. Nach dem Tod Graf Liutolds IV. [[1249]] zog der erwählte Erzbischof [[Philipp]] von Salzburg die Grafschaft im Unterpinzgau und alle Lehen »inner Gebirg« ein; die übrigen Besitzungen, mit denen er die Grafen Otto und Konrad belehnte, erhielt er von diesen sofort wieder als Pfand. Nach dem Tod der Brüder († [[1260]] bei Staatz) fiel der Großteil der Gerichtsrechte mit der »Grafschaft Plain« an das Erzbistum Salzburg, die Vogtei über Michaelbeuern und ein Teil der Eigengüter an die Edlen von Schaunberg. | + | Seit [[1188]] nannten sie sich nach den großen Besitzungen im nördlichen Niederösterreich, vielleicht einem Erbe nach den Grafen von Peilstein, Grafen von Plain und Hardegg. Nach dem Tod Graf Liutolds IV. [[1249]] zog der erwählte Erzbischof [[Philipp]] von Salzburg die Grafschaft im Unterpinzgau und alle Lehen »[[inner Gebirg]]« ein; die übrigen Besitzungen, mit denen er die Grafen Otto und Konrad belehnte, erhielt er von diesen sofort wieder als Pfand. Nach dem Tod der Brüder († [[1260]] bei Staatz) fiel der Großteil der Gerichtsrechte mit der »Grafschaft Plain« an das Erzbistum Salzburg, die Vogtei über Michaelbeuern und ein Teil der Eigengüter an die Edlen von Schaunberg. |
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