Schrempf: Unterschied zwischen den Versionen

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Mittelhochdeutsch heißt ''schram'' - Schramme, in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von ''schramen'' aufreißen, öffnen. Schrempf war demnach der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.
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Mittelhochdeutsch heißt ''schram'' "Schramme", in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von ''schramen'' "aufreißen, öffnen". Schrempf war demnach der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.
  
 
==Vorkommen in Tirol==
 
==Vorkommen in Tirol==
1312 können die Schrempf als Edelleute der gefürsteten Grafschaft [[Tirol]] nachgewiesen werden. Die Schrempf sind ein bedeutendes [[Gewerke]]ngeschlecht in Schwaz und Hall. Konrad Schrempf von Hall war Salzmeier. im 14. Jahrhundert sind die Schrempf Mitglied in der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg. Virgil Raber hat deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst. 1550 ist Martin Schrempf als kaiserlicher Verweser des Hofkammeramtes in Ischl und Hallstatt tätig. 1574 wurde Martin von Schrempf nobilitiert, die Abstammung der edlen Schrempf von Hall bestätigt und das Wappen gebessert. Die Nachkommen dieser Linie leben heute in der [[Steiermark]] und in Wien.
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1312 können die Schrempf als Edelleute der gefürsteten Grafschaft [[Tirol]] nachgewiesen werden. Die Schrempf sind ein bedeutendes [[Gewerke]]ngeschlecht in Schwaz und Hall. Konrad Schrempf von Hall war Salzmeier. im 14. Jahrhundert sind die Schrempf Mitglied in der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg. [[Vigilius|Vigil]] Raber hat deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst. 1550 ist Martin Schrempf als kaiserlicher Verweser des Hofkammeramtes in Ischl und Hallstatt tätig. 1574 wurde Martin von Schrempf nobilitiert, die Abstammung der edlen Schrempf von Hall bestätigt und das Wappen gebessert. Die Nachkommen dieser Linie leben heute in der [[Steiermark]] und in Wien.
  
Während Karl Finsterwalder in dem Standardwerk ''Tiroler Familiennamenkunde'' den Familiennamen ''Schrempf'' gar nicht anführt, ist der Name beispielsweise im [[Pinzgau]] bis in die Gegenwart lebendig und gut bekannt und wird auch von [[Leopold Ziller]] in seiner Abhandlung ''Die Salzburger Familiennamen'' ausführlich behandelt.
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Während [[Karl Finsterwalder]] in dem Standardwerk ''Tiroler Familiennamenkunde'' den Familiennamen ''Schrempf'' gar nicht anführt, ist der Name beispielsweise im [[Pinzgau]] bis in die Gegenwart lebendig und gut bekannt und wird auch von [[Leopold Ziller]] in seiner Abhandlung ''Die Salzburger Familiennamen'' ausführlich behandelt.
  
 
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==Die Schutzheiligen==
 
==Die Schutzheiligen==
Seit dem 15. Jahrhundert sind der Heilige Jospeh, Nährvater Jesu, sowie der Heilige Christophorus die Schutzheiligen der Familie von Schrempf.  
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Seit dem 15. Jahrhundert sind der Heilige Joseph, Nährvater Jesu, sowie der Heilige Christophorus die Schutzheiligen der Familie von Schrempf.  
  
 
==Bemerkenswertes==
 
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Ziller erwähnt es als bemerkenswert, dass der Familienname Schrempf wahrscheinlich durch emigrierte [[Protestanten]] in die [[Steiermark|steirische]] [[Ramsau]] ([[Ramsau am Dachstein]]), wo es auch ein Schrempfgut gibt und der Name bis heute besteht, eingedrungen ist. Dieses Schrempfgut war dem Radstädter Pflegeamt dienstpflichtig, ein Hinweis auf den Zusammenhang mit den Salzburger Schrempf. Der Name ''Schrempf'' befindet sich auch unter den Familiennamen der [[1731]] bzw. [[1732]] emigrierten Salzburger Protestanten.
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Ziller erwähnt es als bemerkenswert, dass der Familienname Schrempf wahrscheinlich durch emigrierte [[Protestanten]] in die [[Steiermark|steirische]] [[Ramsau]] ([[Ramsau am Dachstein]]), wo es auch ein Schrempfgut gibt und der Name bis heute besteht, eingedrungen ist. Dieses Schrempfgut war dem Radstädter Pflegeamt dienstpflichtig, ein Hinweis auf den Zusammenhang mit den Salzburger Schrempf. Der Name ''Schrempf'' befindet sich auch unter den [[Familiennamen der Salzburger Emigranten|Familiennamen der 1731 bzw. 1732 emigrierten Salzburger Protestanten]].
  
 
== Siehe auch ==
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Österr. Staatsarchiv Wien
 
* Österr. Staatsarchiv Wien
* Standeserhebungen und Gnadenakte der österr. Erblande, Karl Friedrich von Frank
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* ''Standeserhebungen und Gnadenakte der österr. Erblande'', Karl Friedrich von Frank
 
* Raber Vigil, Wappenmaler zu Sterzing
 
* Raber Vigil, Wappenmaler zu Sterzing
* Die Geschichte von Hospitz und Taverne, St. Christoph am Arlberg, Robert Büchner
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* ''Die Geschichte von Hospitz und Taverne'', St. Christoph am Arlberg, Robert Büchner
 
* " Die Schrempfen", 730 Jahre Chronik der Familie Schrempf, Thomas B. Schrempf, 2006
 
* " Die Schrempfen", 730 Jahre Chronik der Familie Schrempf, Thomas B. Schrempf, 2006
* Karl Finsterwalder, ''Tiroler Familiennamenkunde'', Schlernschriften 284, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 1990
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* [[Karl Finsterwalder]], ''Tiroler Familiennamenkunde'', Schlernschriften 284, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 1990
 
* [[Leopold Ziller]], ''Die Salzburger Familiennamen'', Hrsg. [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Salzburg 1986
 
* [[Leopold Ziller]], ''Die Salzburger Familiennamen'', Hrsg. [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Salzburg 1986
 
* [[Hermann Gollub]], ''Stammbuch der ostpreußischen Salzburger'', [[Salzburger Verein Gumbinnen]] 1934, Unveränderter Nachdruck: Salzburger Verein e.V. - Vereinigung der Nachkommen salzburgischer Emigranten -, Bielefeld
 
* [[Hermann Gollub]], ''Stammbuch der ostpreußischen Salzburger'', [[Salzburger Verein Gumbinnen]] 1934, Unveränderter Nachdruck: Salzburger Verein e.V. - Vereinigung der Nachkommen salzburgischer Emigranten -, Bielefeld
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Version vom 7. Juni 2012, 16:51 Uhr

Schrempf ist ein alter Salzburger Familienname und der Name einer alten österreichischen Adelsfamilie.

Herleitung des Namens

Mittelhochdeutsch heißt schram "Schramme", in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von schramen "aufreißen, öffnen". Schrempf war demnach der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.

Vorkommen in Tirol

1312 können die Schrempf als Edelleute der gefürsteten Grafschaft Tirol nachgewiesen werden. Die Schrempf sind ein bedeutendes Gewerkengeschlecht in Schwaz und Hall. Konrad Schrempf von Hall war Salzmeier. im 14. Jahrhundert sind die Schrempf Mitglied in der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg. Vigil Raber hat deren Wappen in seinem Wappenbuch erfasst. 1550 ist Martin Schrempf als kaiserlicher Verweser des Hofkammeramtes in Ischl und Hallstatt tätig. 1574 wurde Martin von Schrempf nobilitiert, die Abstammung der edlen Schrempf von Hall bestätigt und das Wappen gebessert. Die Nachkommen dieser Linie leben heute in der Steiermark und in Wien.

Während Karl Finsterwalder in dem Standardwerk Tiroler Familiennamenkunde den Familiennamen Schrempf gar nicht anführt, ist der Name beispielsweise im Pinzgau bis in die Gegenwart lebendig und gut bekannt und wird auch von Leopold Ziller in seiner Abhandlung Die Salzburger Familiennamen ausführlich behandelt.

Vorkommen in Salzburg

Laut Ziller ist Schrempf ein alter Salzburger Familienname, der bereits gegen Ende des 15. Jahrhunderts in den Gebirgsgauen vorkommt. 1496 Balthasar Schrempf zu Kaprun, Gutsnamen in Unken und Niedernsill, wo ca. 1550 ein Schrempf einheiratet. 1606 kommt ebenfalls in Niedernsill ein Paulus Schrempf vor, 1606 ein Christoph Schrempf, Bader zu Uttendorf. 1496 wird ein Schrempfgut zu Unken genannt, 1608 ist ein Schrempf Bürger der Stadt Salzburg.

Die Schutzheiligen

Seit dem 15. Jahrhundert sind der Heilige Joseph, Nährvater Jesu, sowie der Heilige Christophorus die Schutzheiligen der Familie von Schrempf.

Bemerkenswertes

Ziller erwähnt es als bemerkenswert, dass der Familienname Schrempf wahrscheinlich durch emigrierte Protestanten in die steirische Ramsau (Ramsau am Dachstein), wo es auch ein Schrempfgut gibt und der Name bis heute besteht, eingedrungen ist. Dieses Schrempfgut war dem Radstädter Pflegeamt dienstpflichtig, ein Hinweis auf den Zusammenhang mit den Salzburger Schrempf. Der Name Schrempf befindet sich auch unter den Familiennamen der 1731 bzw. 1732 emigrierten Salzburger Protestanten.

Siehe auch

Quellen

  • Österr. Staatsarchiv Wien
  • Standeserhebungen und Gnadenakte der österr. Erblande, Karl Friedrich von Frank
  • Raber Vigil, Wappenmaler zu Sterzing
  • Die Geschichte von Hospitz und Taverne, St. Christoph am Arlberg, Robert Büchner
  • " Die Schrempfen", 730 Jahre Chronik der Familie Schrempf, Thomas B. Schrempf, 2006
  • Karl Finsterwalder, Tiroler Familiennamenkunde, Schlernschriften 284, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 1990
  • Leopold Ziller, Die Salzburger Familiennamen, Hrsg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1986
  • Hermann Gollub, Stammbuch der ostpreußischen Salzburger, Salzburger Verein Gumbinnen 1934, Unveränderter Nachdruck: Salzburger Verein e.V. - Vereinigung der Nachkommen salzburgischer Emigranten -, Bielefeld

Weblinks