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| − | Das '''Kolleg St. Benedikt''', auch ''Collegium Benedictinum'' genannt, ist das Studienhaus der [[Österreichische Benediktinerkongregation|Österreichischen Benediktinerkongregation]]. Es dient der Ausbildung und Vorbereitung von Klerikern der einzelnen deutschsprachigen Klöster auf die Priesterweihe. Es befindet sich im nördlichen Gebäude im [[Hof Kolleg St. Peter|Kollegshof]] im St. Peter-Bezirk in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]]. | + | Das '''Kolleg St. Benedikt''', auch ''Collegium Benedictinum'' genannt, ist das Studienhaus der [[Österreichische Benediktinerkongregation|Österreichischen Benediktinerkongregation]]. Es dient der Ausbildung und Vorbereitung von Klerikern der einzelnen deutschsprachigen Klöster auf die Priesterweihe. Es befindet sich im nördlichen Gebäude im [[Hof Kolleg St. Peter|Kollegshof]] im [[St. Peter-Bezirk]] ([[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]]). |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Das Kolleg wurde im Jahr [[1924]] auf Wunsch Papst Pius XI., vor allem zur Erneuerung des benediktinischen Lebens in Österreich, von den Äbten der österreichischen, deutschen und schweizerischen Kongregationen als gemeinsames Studienhaus für die Ausbildung der Ordenskleriker gegründet. So ging die Initiative vom damaligen [[Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Abt]] [[Petrus Klotz]] des [[Erzabtei St. Peter|Stiftes St. Peter]] sowie dem damaligen Moralprofessor an der [[Theologische Fakultät in Salzburg|Theologischen Fakultät]] in Salzburg und dem späteren Bundeskanzler Dr. [[Ignaz Seipel]] aus, mit dem Ziel der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg|Wiederbegründung]] der ehemaligen [[Benediktineruniversität]] in Salzburg. | + | Das Kolleg wurde im Jahr [[1924]] auf Wunsch Papst Pius' XI., vor allem zur Erneuerung des benediktinischen Lebens in Österreich, von den Äbten der österreichischen, deutschen und schweizerischen Kongregationen als gemeinsames Studienhaus für die Ausbildung der Ordenskleriker gegründet. So ging die Initiative vom damaligen [[Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Abt]] [[Petrus Klotz]] des [[Erzabtei St. Peter|Stiftes St. Peter]] sowie dem damaligen Moralprofessor an der [[Theologische Fakultät in Salzburg|Theologischen Fakultät]] in Salzburg und späteren Bundeskanzler Dr. [[Ignaz Seipel]] aus, mit dem Ziel der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg|Wiederbegründung]] der ehemaligen [[Benediktineruniversität]] in Salzburg. |
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| − | Nachdem die alten Häuser abgerissen worden waren, begann man auf dem Grund der Abtei St. Peter mit dem vom Architekten [[Peter Behrens]] entworfenen Bau des Kollegs, welches am [[1. Mai]] [[1926]] festlich eingeweiht wurde. | + | Nachdem die alten Häuser abgerissen worden waren, begann man auf dem Grund der Abtei St. Peter mit dem vom Architekten [[Peter Behrens]] entworfenen Bau des Kollegs, welcher am [[1. Mai]] [[1926]] festlich eingeweiht wurde. |
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| | [[1927]] wurde St. Peter aufgrund der Verdienste um die Errichtung des Kollegs zur Erzabtei erhoben. | | [[1927]] wurde St. Peter aufgrund der Verdienste um die Errichtung des Kollegs zur Erzabtei erhoben. |
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| − | [[1932]] bis [[1934]] fanden die Kleriker der [[Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut|Missionare vom Kostbaren Blut]] im Kolleg Unterkunft, bis die am [[Mayburgerkai]] in Salzburg ein eigenes Heim gründeten. Unter jenen Studenten befand sich auch der Missionsbischof [[Erich Kräutler]]. | + | [[1932]] bis [[1934]] fanden die Kleriker der [[Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut|Missionare vom Kostbaren Blut]] im Kolleg Unterkunft, bis sie am [[Mayburgerkai]] in Salzburg ein eigenes Heim gründeten. Unter jenen Studenten befand sich auch der Missionsbischof [[Erich Kräutler]]. |
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| − | [[1938]]/[[1939]] stiegt die Zahl der Studenten auf 69 an und die Unterbringung gestaltete sich immer schwieriger, da nach dem [[Anschluss]] [[Österreich]]s an das Deutsche Reich die Wehrwirtschaftsstelle [[München]] gegen Miete bereits Kollegsräume anforderte. Das Kolleg, aber auch die Fakultät wurden seitens der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Behörden aufgehoben, letztere wurde in eine bischöfliche Lehranstalt umgewandelt. | + | [[1938]]/[[1939|39]] stiegt die Zahl der Studenten auf 69 an und die Unterbringung gestaltete sich immer schwieriger, da nach dem [[Anschluss]] [[Österreich]]s an das Deutsche Reich die Wehrwirtschaftsstelle [[München]] gegen Miete bereits Kollegsräume anforderte. Das Kolleg, aber auch die [[Theologische Fakultät in Salzburg]] wurden seitens der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Behörden aufgehoben, letztere wurde in eine bischöfliche Lehranstalt umgewandelt. |
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| − | So lud der damalige Abtpräses Theodor Springer das Kolleg nach [[Benediktinerstift Seitenstetten|Seitenstetten]] ein, wo der Studienbetrieb in den Räumen des Stiftes mit Lehrkräften aus den Klöstern Seitenstetten, Metten, Scheyern und [[Admont]] gewährleistet wurde. Zogen 1939/[[1940]] noch 52 Kleriker in Seitenstetten ein, so verkleinerte sich die Zahl, vor allem durch die Einberufungen zur Wehrmacht dermaßen, dass das Haus [[1941]] aufgelassen wurde. | + | So lud der damalige Abtpräses Theodor Springer das Kolleg nach [[Benediktinerstift Seitenstetten|Seitenstetten]] ein, wo der Studienbetrieb in den Räumen des Stiftes mit Lehrkräften aus den Klöstern Seitenstetten, Metten, Scheyern und [[Admont]] gewährleistet wurde. Zogen 1939/[[1940|40]] noch 52 Kleriker in Seitenstetten ein, so verkleinerte sich die Zahl – vor allem durch Einberufungen zur [[Wehrmacht]] – dermaßen, dass das Haus [[1941]] aufgelassen wurde. |
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| | [[1945]] residierten im Salzburger Kollegsgebäude die [[Landesregierung]] für Kanzleizwecke, sowie im 1. Stock des Felsentraktes die [[Sicherheitsdirektion Salzburg|Sicherheitsdirektion]] des [[Land Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]]. Durch die Bemühungen der Erzabtei wurden die Räumlichkeiten wieder frei, sodass im Oktober [[1948]] wieder der reguläre Betrieb im Kolleg beginnen konnte. | | [[1945]] residierten im Salzburger Kollegsgebäude die [[Landesregierung]] für Kanzleizwecke, sowie im 1. Stock des Felsentraktes die [[Sicherheitsdirektion Salzburg|Sicherheitsdirektion]] des [[Land Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]]. Durch die Bemühungen der Erzabtei wurden die Räumlichkeiten wieder frei, sodass im Oktober [[1948]] wieder der reguläre Betrieb im Kolleg beginnen konnte. |
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| | Am [[1. Mai]] [[1951]] wurde in Anwesenheit des Abtprimas Bernhard Kälin das 25jährige Bestehen des Hauses gefeiert. | | Am [[1. Mai]] [[1951]] wurde in Anwesenheit des Abtprimas Bernhard Kälin das 25jährige Bestehen des Hauses gefeiert. |
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| − | In den folgenden Jahren wurden die Kriegseinbauten vollständig entfernt und am [[5. Oktober]] [[1959]] feierlich durch Abtpräses [[Maurus Riha]] eingeweiht. Am [[18. Dezember]] fand eine Diakonenweihe durch [[Weihbischof]] [[Johannes Filzer]] in der Kollegskapelle statt. | + | In den folgenden Jahren wurden die Kriegseinbauten vollständig entfernt, undam [[5. Oktober]] [[1959]] wurde das Kollegsgebäude durch Abtpräses [[Maurus Riha]] feierlich eingeweiht. Am [[18. Dezember]] fand eine [[Diakon]]en<nowiki>weihe</nowiki> durch [[Weihbischof]] [[Johannes Filzer]] in der Kollegskapelle statt. |
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| | Im Juli [[1961]] zog die Sicherheitsdirektion endgültig aus. [[1962]] wurde eine vollautomatische Ölheizung angeschafft, die dann [[1974]] an das [[Heizkraftwerk Salzburg Mitte|Fernheizwerk Salzburg]] angeschlossen wurde. | | Im Juli [[1961]] zog die Sicherheitsdirektion endgültig aus. [[1962]] wurde eine vollautomatische Ölheizung angeschafft, die dann [[1974]] an das [[Heizkraftwerk Salzburg Mitte|Fernheizwerk Salzburg]] angeschlossen wurde. |
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| | Am [[20. Oktober]] [[1965]] wurde die erste Konzelebration in der Kapelle gefeiert. | | Am [[20. Oktober]] [[1965]] wurde die erste Konzelebration in der Kapelle gefeiert. |
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| − | In den Jahren [[2008]] bis [[2010]] wurde das Gebäude generalsaniert. Da die Zahl der Kleriker und Laien wesentlich geringer ist, als dies zur Gründungszeit der Fall war, konnten Zimmer zusammengelegt werden. Dadurch haben die Bewohner jetzt deutlich mehr Platz und es entstand Raum für Nasszellen in den Zimmern. | + | In den Jahren [[2008]] bis [[2010]] wurde das Gebäude generalsaniert. Da die Zahl der Kleriker und Laien wesentlich geringer ist, als dies zur Gründungszeit der Fall war, konnten Zimmer zusammengelegt werden. Dadurch erhielten die Bewohner deutlich mehr Platz und es entstand Raum für Nasszellen in den Zimmern. |
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| | == Gegenwart == | | == Gegenwart == |
| − | Das Kolleg St. Benedikt dient Ordensleuten aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus als Wohn-, Gebets- und Studienhaus. Die Ordensleute studieren vor allem Katholische Fachtheologie und Religionspädagogik an der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg]], sowie auch Studien an der [[Universität Mozarteum]]. Die Kollegsgemeinschaft ist nur während der Studienzeit in Salzburg – in den Vorlesungsfreien Zeiten, bzw. an den Feiertagen kehren die Ordensleute in ihre Heimatklöster zurück. | + | Das Kolleg St. Benedikt dient Ordensleuten aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus als Wohn-, Gebets- und Studienhaus. Die Ordensleute studieren vor allem Katholische Fachtheologie und Religionspädagogik an der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg]] sowie auch musische Studien an der [[Universität Mozarteum]]. Die Kollegsgemeinschaft ist nur während der Studienzeit in Salzburg – in den vorlesungsfreien Zeiten bzw. an den Feiertagen kehren die Ordensleute in ihre Heimatklöster zurück. |
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| | Derzeit ([[2021]]) besteht die Gemeinschaft aus sieben Benediktinern, zwei Professoren und dem Rektor P. Paulus Koci ([[Benediktinerabtei Ettal|Abtei Ettal]]). | | Derzeit ([[2021]]) besteht die Gemeinschaft aus sieben Benediktinern, zwei Professoren und dem Rektor P. Paulus Koci ([[Benediktinerabtei Ettal|Abtei Ettal]]). |
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| | == Weblink == | | == Weblink == |
| | * Lage auf dem [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=5&lat=47.79765&lon=13.04338&layers=0&marker=1 digitalen Stadtplan von Salzburg] | | * Lage auf dem [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=5&lat=47.79765&lon=13.04338&layers=0&marker=1 digitalen Stadtplan von Salzburg] |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| | * [https://www.stift-stpeter.at/de/kultur/index.asp?dat=Kolleg-Sankt-Benedikt Kolleg Sankt Benedikt] | | * [https://www.stift-stpeter.at/de/kultur/index.asp?dat=Kolleg-Sankt-Benedikt Kolleg Sankt Benedikt] |
| − | * Lex, E. Hjalmar: ''Salzburg, ein Farb-Bildführer mit kurzem geschichtlichem Abriß'' , [[MM-Verlag]], Salzburg, 1988. | + | * Lex, E. Hjalmar: ''Salzburg, ein Farb-Bildführer mit kurzem geschichtlichem Abriß'', [[MM-Verlag]], Salzburg, 1988. |
| | * Österreichische Benediktinerkongregation (Hg.): ''DEO et FRATRIBUS. Kolleg St. Benedikt. 1926-1976'', Druckhaus Nonntal, Salzburg 1976. | | * Österreichische Benediktinerkongregation (Hg.): ''DEO et FRATRIBUS. Kolleg St. Benedikt. 1926-1976'', Druckhaus Nonntal, Salzburg 1976. |
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| | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] | | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] |
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