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[[Datei:Giuseppe Groppo.jpg|thumb|Giuseppe Groppo mit etwa 12 oder 13 Jahren]]
 
[[Datei:Giuseppe Groppo.jpg|thumb|Giuseppe Groppo mit etwa 12 oder 13 Jahren]]
 
[[Datei:Giuseppe Groppo und dessen Bruder.jpg|thumb|Gedenktafel für Giuseppe und dessen Bruder Battista, auch er ein Opfer des [[Nationalsozialismus]]]]
 
[[Datei:Giuseppe Groppo und dessen Bruder.jpg|thumb|Gedenktafel für Giuseppe und dessen Bruder Battista, auch er ein Opfer des [[Nationalsozialismus]]]]
'''Giuseppe Groppo''' (* [[24. Oktober]] [[1926]] in Mason, Italien; † [[1944]] Fusch an der Großglocknerstraße) war ein zur Zwangsarbeit deportierter junger Mann aus [[Italien]], der während seiner Flucht auf [[Pinzgau]]er Boden sein Leben verlor. Sein Schicksal wurde vom Historiker [[Rudolf Leo]] recherchiert und 70 Jahre nach seinem Tod in berührender Weise zu einem versöhnlichen Abschluss gebracht.
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'''Giuseppe Groppo''' (* [[24. Oktober]] [[1926]] in Mason, [[Italien]]; † [[1944]] Fusch an der Großglocknerstraße) war ein zur Zwangsarbeit deportierter junger Mann aus [[Italien]], der während seiner Flucht auf [[Pinzgau]]er Boden sein Leben verlor. Sein Schicksal wurde vom Historiker [[Rudolf Leo]] recherchiert und 70 Jahre nach seinem Tod in berührender Weise zu einem versöhnlichen Abschluss gebracht.
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==Leben und Sterben des Giuseppe Groppo==
 
==Leben und Sterben des Giuseppe Groppo==
 
===Verhaftung===
 
===Verhaftung===
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Noch im Juni 1944 versuchte er - erschöpft, hungrig und schlecht ausgerüstet - über die [[Alpen]] in Richtung Heimat zu fliehen. Es gelang ihm auch unbehelligt aus dem Lagerbereich zu entkommen. Er irrte aber in der Folge in unzureichender Kleidung und nur mit einem Leinenbeutel ausgestattet in hochalpinem Gebiet zwischen [[Imbachhorn]] und Roßkar herum und es kam wie es kommen musste. Giuseppe erlag den Folgen von Hunger und Kälte und starb – erst 17 Jahre alt - einen einsamen Tod.
 
Noch im Juni 1944 versuchte er - erschöpft, hungrig und schlecht ausgerüstet - über die [[Alpen]] in Richtung Heimat zu fliehen. Es gelang ihm auch unbehelligt aus dem Lagerbereich zu entkommen. Er irrte aber in der Folge in unzureichender Kleidung und nur mit einem Leinenbeutel ausgestattet in hochalpinem Gebiet zwischen [[Imbachhorn]] und Roßkar herum und es kam wie es kommen musste. Giuseppe erlag den Folgen von Hunger und Kälte und starb – erst 17 Jahre alt - einen einsamen Tod.
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===Ein Zufall führt zur Entdeckung der Leiche===  
 
===Ein Zufall führt zur Entdeckung der Leiche===  
 
Im Juli 1944 waren die 14jährige Susanne Pinn und deren Freundin Anni Ulmer im [[Alm]]gelände unterwegs, um [[Schneerose]]n zu pflücken. Dabei entdeckten sie nahe der Wachtbergalm die Leiche des jungen Mannes und verständigten, wieder im Tal angelangt, die [[Gendarmerie]] in [[Fusch an der Großglocknerstraße]]. ''"Nach Freigabe durch die Behörde"'', so heißt es im Bericht des Gendarmeriepostens, wurde Giuseppes Leiche formlos direkt am Fundort beerdigt. Die Gendarmen gaben dem [[Dienstboten|Schosser]] vom Bauern Bäckenanderl 5,- Mark für das Eingraben. Die Verständigung der Angehörigen unterblieb selbstredend. Es war ja Krieg und der tote Italiener war ein Jahr nach dem Waffenstillstand seines Landes mit den Alliierten (Juli 1943) ein ''Feind'', der sich noch dazu unerlaubt von seinem Arbeitsplatz entfernt hatte, um in die Heimat zu flüchten. Das Ereignis geriet mit der Zeit in Vergessenheit, lediglich Susanne Pinn plagte noch Jahre danach das Gewissen, weil sie sich denken konnte, dass "seine Leute" nichts von seinem Tod erfahren haben.
 
Im Juli 1944 waren die 14jährige Susanne Pinn und deren Freundin Anni Ulmer im [[Alm]]gelände unterwegs, um [[Schneerose]]n zu pflücken. Dabei entdeckten sie nahe der Wachtbergalm die Leiche des jungen Mannes und verständigten, wieder im Tal angelangt, die [[Gendarmerie]] in [[Fusch an der Großglocknerstraße]]. ''"Nach Freigabe durch die Behörde"'', so heißt es im Bericht des Gendarmeriepostens, wurde Giuseppes Leiche formlos direkt am Fundort beerdigt. Die Gendarmen gaben dem [[Dienstboten|Schosser]] vom Bauern Bäckenanderl 5,- Mark für das Eingraben. Die Verständigung der Angehörigen unterblieb selbstredend. Es war ja Krieg und der tote Italiener war ein Jahr nach dem Waffenstillstand seines Landes mit den Alliierten (Juli 1943) ein ''Feind'', der sich noch dazu unerlaubt von seinem Arbeitsplatz entfernt hatte, um in die Heimat zu flüchten. Das Ereignis geriet mit der Zeit in Vergessenheit, lediglich Susanne Pinn plagte noch Jahre danach das Gewissen, weil sie sich denken konnte, dass "seine Leute" nichts von seinem Tod erfahren haben.
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
* [[Rudolf Leo|Leo, Rudolf]], ''Bruck unterm Hakenkreuz, Bruck an der Großglocknerstraße 1930 bis 1945'', [[Otto Müller Verlag]] Salzburg-Wien 2015
 
* [[Rudolf Leo|Leo, Rudolf]], ''Bruck unterm Hakenkreuz, Bruck an der Großglocknerstraße 1930 bis 1945'', [[Otto Müller Verlag]] Salzburg-Wien 2015
*http://www.zeit-geschichte.com/zg/index.php/easyblog/entry/das-schicksal-von-giuseppe-groppe-c-rudolf-leo
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* [http://www.zeit-geschichte.com/zg/index.php/easyblog/entry/das-schicksal-von-giuseppe-groppe-c-rudolf-leo www.zeit-geschichte.com]
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[[Kategorie:Person]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
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[[Kategorie:Gedenkfeier]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
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[[Kategorie:Nationalsozialismus]]
 
[[Kategorie:Nationalsozialismus]]
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[[Kategorie:Bruck an der Großglocknerstraße]]
 
[[Kategorie:Bruck an der Großglocknerstraße]]
 
[[Kategorie:Fusch an der Großglocknerstraße]]
 
[[Kategorie:Fusch an der Großglocknerstraße]]
[[Kategorie:Person|Groppo, Giuseppe]]
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[[Kategorie:Italien]]
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Groppo, Giuseppe]]
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[[Kategorie:Geboren 1926]]
[[Kategorie:Geboren 1926|Groppo, Guiseppe]]
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[[Kategorie:Gestorben 1944]]
[[Kategorie:Gestorben 1944|Groppo, Guiseppe]]