Brennkogel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Bilddatei Brennkogelsüdabhang)
K
Zeile 2: Zeile 2:
 
[[Datei:Brennkogel.jpg|thumb|Großglockner Hochalpenstraße vor Gipfel und Südabhang des Brennkogels]]
 
[[Datei:Brennkogel.jpg|thumb|Großglockner Hochalpenstraße vor Gipfel und Südabhang des Brennkogels]]
 
[[Datei:Brennkogelsüdabhang, mit Serpentinitvorkommen.jpg|thumb|Brennkogel-Südflanke mit grünem Serpentinit]]
 
[[Datei:Brennkogelsüdabhang, mit Serpentinitvorkommen.jpg|thumb|Brennkogel-Südflanke mit grünem Serpentinit]]
Der '''Brennkogel''' (3018 m ü. A.) ist ein Gipfel in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]].
+
Der '''Brennkogel''' (3 018 [[m ü. A.]]) ist ein Gipfel in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]].
 +
 
 
==Name==
 
==Name==
 
Man vermutet, dass die Bezeichnung Brennkogel semantisch (sprachinhaltlich) mit dem Namen ''Feuerkogel'' (Berggipel am oberösterr. Traunsee) vergleichbar ist. Beide Bezeichnungen nehmen wahrscheinlich auf Blitzschlag Bezug.
 
Man vermutet, dass die Bezeichnung Brennkogel semantisch (sprachinhaltlich) mit dem Namen ''Feuerkogel'' (Berggipel am oberösterr. Traunsee) vergleichbar ist. Beide Bezeichnungen nehmen wahrscheinlich auf Blitzschlag Bezug.
 +
 
==Lage==
 
==Lage==
Der Gipfel des Brennkogel liegt etwa 1300 m in westlicher Richtung vom [[Mittertörl]], einem Teilstück der [[Großglockner Hochalpenstraße]] zwischen [[Fuscher Törl]] und [[Hochtor]]. Der Berg zählt zur Glocknergruppe.  
+
Der Gipfel des Brennkogel liegt etwa 1 300 m in westlicher Richtung vom [[Mittertörl]], einem Teilstück der [[Großglockner Hochalpenstraße]] zwischen [[Fuscher Törl]] und [[Hochtor]]. Der Berg zählt zur [[Glocknergruppe]].  
Sein nächster Nachbar im Westen ist der [[Kloben]] (2938 m ü. A.), ein bei Skitourengehern beliebtes Frühjahrsziel. Dazwischen liegt die [[Spielmannscharte]], wo ehemals [[Goldbergbau]] betrieben wurde. Unterhalb des Ostabhanges befindet sich der [[Elendboden]], der traditionelle Mittagsrastplatz der Teilnehmer der [[Großglockner Wallfahrt]] der [[Pinzgau]]er. Der nächste Gipfel im Norden ist der [[Törlkopf]] (2455 m ü. A.) und im Süden das Hörndl (2767 m ü. A.), das bereits in [[Kärnten]] liegt. Über den Brennkogel verläuft die Landesgrenze zwischen [[Salzburg]] und Kärnten.
+
 
 +
Sein nächster Nachbar im Westen ist der [[Kloben]] (2 938 m ü. A.), ein bei Skitourengehern beliebtes Frühjahrsziel. Dazwischen liegt die [[Spielmannscharte]], wo ehemals [[Goldbergbau]] betrieben wurde. Unterhalb des Ostabhanges befindet sich der [[Elendboden]], der traditionelle Mittagsrastplatz der Teilnehmer der [[Großglockner Wallfahrt]] der [[Pinzgau]]er. Der nächste Gipfel im Norden ist der [[Törlkopf]] (2 455 m ü. A.) und im Süden das Hörndl (2 767 m ü. A.), das bereits in [[Kärnten]] liegt. Über den Brennkogel verläuft die Landesgrenze zwischen [[Salzburg]] und Kärnten.
  
 
==Geologie und Mineralien==
 
==Geologie und Mineralien==
Zeile 16: Zeile 19:
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* 3227 – West Großglockner, Topografische Karte, Österreicchische Karte 1:25 000.
+
* 3227 – West Großglockner, Topografische Karte, Österreichische Karte 1:25 000.
* Karl Krainer, Die Geologie der Hohen Tauern, HG Nationalparkfonds der Länder Kärnten, Salzburg und Tirol, Universitätsverlag Carinthia, 1994
+
* [[Karl Krainer]], Die Geologie der Hohen Tauern, HG Nationalparkfonds der Länder Kärnten, Salzburg und Tirol, Universitätsverlag Carinthia, 1994
 
* [[Josef Lahnsteiner]], Unterpinzgau, Eigenverlag, Hollersbach, 1960
 
* [[Josef Lahnsteiner]], Unterpinzgau, Eigenverlag, Hollersbach, 1960
 
* [[Albert Strasser]], Die Minerale Salzburgs, Eigenverlag, Salzburg, 1989
 
* [[Albert Strasser]], Die Minerale Salzburgs, Eigenverlag, Salzburg, 1989
* Heinz-Dieter Pohl, Die Bergnamen der Hohen Tauern, OeAV-Dokumente Nr. 6, Innsbruck 2009
+
* [[Heinz-Dieter Pohl]], Die Bergnamen der Hohen Tauern, OeAV-Dokumente Nr. 6, Innsbruck 2009
 +
 
 +
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Berg]]
 
[[Kategorie:Berg]]
 
[[Kategorie:Alpen]]
 
[[Kategorie:Alpen]]
Zeile 27: Zeile 32:
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
[[Kategorie:Fusch]]
 
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Grenzregion]]
 
[[Kategorie:Grenzregion]]

Version vom 30. Juni 2011, 12:59 Uhr

Gipfel und Nordabhang des Brennkogels
Großglockner Hochalpenstraße vor Gipfel und Südabhang des Brennkogels
Brennkogel-Südflanke mit grünem Serpentinit

Der Brennkogel (3 018 m ü. A.) ist ein Gipfel in den Hohen Tauern.

Name

Man vermutet, dass die Bezeichnung Brennkogel semantisch (sprachinhaltlich) mit dem Namen Feuerkogel (Berggipel am oberösterr. Traunsee) vergleichbar ist. Beide Bezeichnungen nehmen wahrscheinlich auf Blitzschlag Bezug.

Lage

Der Gipfel des Brennkogel liegt etwa 1 300 m in westlicher Richtung vom Mittertörl, einem Teilstück der Großglockner Hochalpenstraße zwischen Fuscher Törl und Hochtor. Der Berg zählt zur Glocknergruppe.

Sein nächster Nachbar im Westen ist der Kloben (2 938 m ü. A.), ein bei Skitourengehern beliebtes Frühjahrsziel. Dazwischen liegt die Spielmannscharte, wo ehemals Goldbergbau betrieben wurde. Unterhalb des Ostabhanges befindet sich der Elendboden, der traditionelle Mittagsrastplatz der Teilnehmer der Großglockner Wallfahrt der Pinzgauer. Der nächste Gipfel im Norden ist der Törlkopf (2 455 m ü. A.) und im Süden das Hörndl (2 767 m ü. A.), das bereits in Kärnten liegt. Über den Brennkogel verläuft die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten.

Geologie und Mineralien

Was Geologie und Mineralien betrifft, nimmt der Brennkogel eine bemerkenswerte Stellung ein. Der hier vorkommende Serpentinit, der zu den Grüngesteinen zählt, was am Ostabhang des Brennkogels auch für Laien deutlich erkennbar ist, zählt geologisch zu den Ophiolithen. Serpentinitgebunden kommen die Minerale Epidot, Tremolit, Talk, Dolomit, Aktinolith, Lizardit, Perowskit und Titanklinohumit vor. Im Rahmen der Informationsstelle Elendgrube, die einen Überblick über die wichtigsten Gesteine der Hohen Tauern gibt, befindet sich eine Informationstafel zum geologischen Aufbau des Brennkogels und eine weitere zum ehemaligen Gold- und Silberbergbau im Bereich dieses Berges.

Goldbergbau

Der ehemalige Bergbau auf Gold und Silber hat seine Spuren am Nordgrat des Brennkogels hinterlassen. Dieser Bergbau zählt neben dem am benachbarten Kloben nach dem Bergwerk am Monte Rosa zu den zweithöchsten Bergwerken in den Alpen. Dr. Ernst Preuschen, Bergbauexperte, entdeckte hier ein ehemaliges Berghaus und sammelte Werkzeuggriffe, Schlägel und Eisen, Kübelböden, Schleifsteine, Zündschwämme und Tonwaren auf.

Quellen

  • 3227 – West Großglockner, Topografische Karte, Österreichische Karte 1:25 000.
  • Karl Krainer, Die Geologie der Hohen Tauern, HG Nationalparkfonds der Länder Kärnten, Salzburg und Tirol, Universitätsverlag Carinthia, 1994
  • Josef Lahnsteiner, Unterpinzgau, Eigenverlag, Hollersbach, 1960
  • Albert Strasser, Die Minerale Salzburgs, Eigenverlag, Salzburg, 1989
  • Heinz-Dieter Pohl, Die Bergnamen der Hohen Tauern, OeAV-Dokumente Nr. 6, Innsbruck 2009