Erich Angerer: Unterschied zwischen den Versionen

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Um [[2020]] kam er mit seiner Bewerbung um den Posten des [[Magistratsdirektor]]s in der [[Stadt Salzburg|Landeshauptstadt]]<ref>{{Quelle SN|7. Mai 2021}}</ref> in die Schlagzeilen. Beim ''Hearing'' soll Angerer den Posten des Magistratsdirektors als eines seiner letzten noch offenen Karriereziele bezeichnet haben - neben [[Landesamtsdirektor]] und [[Bezirkshauptmann]]. Für letztere Stelle bewarb er sich 2020 im [[Flachgau]], jedoch erfolglos.
 
Um [[2020]] kam er mit seiner Bewerbung um den Posten des [[Magistratsdirektor]]s in der [[Stadt Salzburg|Landeshauptstadt]]<ref>{{Quelle SN|7. Mai 2021}}</ref> in die Schlagzeilen. Beim ''Hearing'' soll Angerer den Posten des Magistratsdirektors als eines seiner letzten noch offenen Karriereziele bezeichnet haben - neben [[Landesamtsdirektor]] und [[Bezirkshauptmann]]. Für letztere Stelle bewarb er sich 2020 im [[Flachgau]], jedoch erfolglos.
  
Vor der überraschend von der SPÖ gewonnene Wahl [[2019]] war Stadtamtsdirektor Erich Angerer neben ÖVP-Bürgermeistern ein mächtiger Mann gewesen. [[SPÖ]]-Stadtchef [[Alexander Stangassinger]] kündigte bald nach Amtsantritt an, er wolle "das alte System durchbrechen". Zug um Zug kürzte er dem Stadtamtsdirektor die Kompetenzen: Er entzog ihm die Presse- und Personalagenden, zudem musste Angerer seine Nebentätigkeiten als Co-Geschäftsführer der [[Zinkenlifte Bad Dürrnberg|Zinkenlifte]] und Konsulent der [[Halleiner Parkgaragen Gesellschaft m.b.H.|Parkgaragengesellschaft]] abgeben.<ref>{{Quelle SN|29. November 2019}}</ref> Im Sommer [[2020]] wurde sein Aufgabenbereich deutlich verkleinert und
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Vor der überraschend von der SPÖ gewonnene Wahl [[2019]] war Stadtamtsdirektor Erich Angerer neben ÖVP-Bürgermeistern ein mächtiger Mann gewesen. [[SPÖ]]-Stadtchef [[Alexander Stangassinger]] kündigte bald nach Amtsantritt an, er wolle "das alte System durchbrechen". Zug um Zug kürzte er dem Stadtamtsdirektor die Kompetenzen: Er entzog ihm die Presse- und Personalagenden, zudem musste Angerer seine Nebentätigkeiten als Co-Geschäftsführer der [[Zinkenlifte Bad Dürrnberg|Zinkenlifte]] und Konsulent der [[Halleiner Parkgaragen Gesellschaft m.b.H.|Parkgaragengesellschaft]] abgeben.<ref>{{Quelle SN|29. November 2019}}</ref> Im Sommer [[2020]] wurde sein Aufgabenbereich deutlich verkleinert und umfasste künftig die Museen, die Organisationsentwicklung und die Innere Revision.<ref>{{Quelle SN|29. August 2020}}</ref>
umfasste künftig die Museen, die Organisationsentwicklung und die Innere Revision.<ref>{{Quelle SN|29. August 2020}}</ref>
 
  
 
Angerer ist einer von nur noch sechs Gemeindebeamten in Salzburg. Beim restlichen Gemeindepersonal handelt es sich um Vertragsbedienstete.  
 
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Am [[10. Mai]] [[2021]] wurde er bei vollen Bezügen dienstfrei gestellt, Gründe wurden keine bekannt gegeben. Nach seiner Dienstfreistellung wurde am Montag, den [[17. Mai]], bekannt, dass dem Vernehmen nach in dieser Woche eine einvernehmliche Lösung gefunden werden könnte. Um einer Abberufung zuvorzukommen, soll der Stadtamtsdirektor nun von sich aus angeboten haben, in die zweite Reihe zurückzutreten. Rechtlich gesehen stünden ihm damit weiterhin die vollen Bezüge und Zulagen zu. Wie die SN erfuhren, kam es zu einer einvernehmlichen Lösung. Der Amtsleiter soll einen Antrag auf Verwendungsänderung gestellt haben, dem die Gemeindevertreter am Donnerstagabend, [[27. Mai]] zugestimmt haben. In der Stabsstelle Bürgermeister ist eine Planstelle für Organisationsentwicklung frei. Voraussetzung dafür wäre allerdings eine finanzielle Aufwertung des Postens, damit Angerer keine finanzielle Schlechterstellung droht. Die Gemeindeaufsicht müsste dieser Aufwertung zustimmen.  
 
Offiziell wollte Bürgermeister Stangassinger die Sache nicht kommentieren, da es sich um eine Personalangelegenheit handle. Die Gemeindevertretung habe eine Entscheidung getroffen, die aber noch nicht rechtskräftig sei.<ref>Quelle SN, 28. Mai 2021</ref>
 
Offiziell wollte Bürgermeister Stangassinger die Sache nicht kommentieren, da es sich um eine Personalangelegenheit handle. Die Gemeindevertretung habe eine Entscheidung getroffen, die aber noch nicht rechtskräftig sei.<ref>Quelle SN, 28. Mai 2021</ref>
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Mitte Juli 2021 wurde bekannt, dass Angerer kurz vor Ende des Fristenlaufs über seinen Anwalt Beschwerde gegen seinen einvernehmlichen Rückzug von der Spitze der Stadtsverwaltung einlegen ließ. Damit ist der Bescheid nicht rechtskräftig und die Causa wird - wie bei Personalangelegenheiten der öffentlichen Verwaltung üblich - das [[Landesverwaltungsgericht]] beschäftigen.<ref>{{Quelle SN|14. Juli 2021}}</ref>
  
 
== Privat ==
 
== Privat ==

Version vom 14. Juli 2021, 15:10 Uhr

Hofrat Mag. iur. Erich Angerer (* 30. Jänner 1967 in Hallein) ist Stadtamtsdirektor der Stadtgemeinde Hallein.

Leben

Sohn des Halleiner Gemeindebediensteten Josef Angerer und dessen Ehefrau Marianne, einer Bäuerin und Hausfrau, trat Angerer im Jahr 1982 bei der Stadtgemeinde als Lehrling ein und war nach Abschluss der Lehre zunächst von 1985 bis 1991 als Kanzleikraft tätig. Von 1987 bis 1991 erwarb er die Matura am Abendgymnasium Salzburg. Von 1992 bis 2002 war er Leiter der Stadtbuchhaltung, 1994 legte er am WIFI die Bilanzbuchhalterprüfung ab. Von 1999 bis 2003 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. 2003 bis 2004 arbeitete er als Referent in der Rechtsabteilung des Stadtgemeindeamtes, wurde 2004 zu deren Leiter und 2009 zum Stadtamtsleiter befördert.

Im Jänner 2016 wurde die von Erich Angerer initiierte Publikation vorgestellt, die die Entwicklung der Stadtgemeinde Hallein seit 1980 beleuchtet.[1]

Um 2020 kam er mit seiner Bewerbung um den Posten des Magistratsdirektors in der Landeshauptstadt[2] in die Schlagzeilen. Beim Hearing soll Angerer den Posten des Magistratsdirektors als eines seiner letzten noch offenen Karriereziele bezeichnet haben - neben Landesamtsdirektor und Bezirkshauptmann. Für letztere Stelle bewarb er sich 2020 im Flachgau, jedoch erfolglos.

Vor der überraschend von der SPÖ gewonnene Wahl 2019 war Stadtamtsdirektor Erich Angerer neben ÖVP-Bürgermeistern ein mächtiger Mann gewesen. SPÖ-Stadtchef Alexander Stangassinger kündigte bald nach Amtsantritt an, er wolle "das alte System durchbrechen". Zug um Zug kürzte er dem Stadtamtsdirektor die Kompetenzen: Er entzog ihm die Presse- und Personalagenden, zudem musste Angerer seine Nebentätigkeiten als Co-Geschäftsführer der Zinkenlifte und Konsulent der Parkgaragengesellschaft abgeben.[3] Im Sommer 2020 wurde sein Aufgabenbereich deutlich verkleinert und umfasste künftig die Museen, die Organisationsentwicklung und die Innere Revision.[4]

Angerer ist einer von nur noch sechs Gemeindebeamten in Salzburg. Beim restlichen Gemeindepersonal handelt es sich um Vertragsbedienstete.

Am 10. Mai 2021 wurde er bei vollen Bezügen dienstfrei gestellt, Gründe wurden keine bekannt gegeben. Nach seiner Dienstfreistellung wurde am Montag, den 17. Mai, bekannt, dass dem Vernehmen nach in dieser Woche eine einvernehmliche Lösung gefunden werden könnte. Um einer Abberufung zuvorzukommen, soll der Stadtamtsdirektor nun von sich aus angeboten haben, in die zweite Reihe zurückzutreten. Rechtlich gesehen stünden ihm damit weiterhin die vollen Bezüge und Zulagen zu. Wie die SN erfuhren, kam es zu einer einvernehmlichen Lösung. Der Amtsleiter soll einen Antrag auf Verwendungsänderung gestellt haben, dem die Gemeindevertreter am Donnerstagabend, 27. Mai zugestimmt haben. In der Stabsstelle Bürgermeister ist eine Planstelle für Organisationsentwicklung frei. Voraussetzung dafür wäre allerdings eine finanzielle Aufwertung des Postens, damit Angerer keine finanzielle Schlechterstellung droht. Die Gemeindeaufsicht müsste dieser Aufwertung zustimmen. Offiziell wollte Bürgermeister Stangassinger die Sache nicht kommentieren, da es sich um eine Personalangelegenheit handle. Die Gemeindevertretung habe eine Entscheidung getroffen, die aber noch nicht rechtskräftig sei.[5]

Mitte Juli 2021 wurde bekannt, dass Angerer kurz vor Ende des Fristenlaufs über seinen Anwalt Beschwerde gegen seinen einvernehmlichen Rückzug von der Spitze der Stadtsverwaltung einlegen ließ. Damit ist der Bescheid nicht rechtskräftig und die Causa wird - wie bei Personalangelegenheiten der öffentlichen Verwaltung üblich - das Landesverwaltungsgericht beschäftigen.[6]

Privat

Angerer ist verheiratet und Vater zweier Söhne.

Der Lions Club Hallein wählte Angerer für das Clubjahr 2013/2014 zu seinem Präsidenten.[7]

Ehrung

Am 30. Oktober 2020 wurde ihm der Berufstitel "Hofrat" verliehen.

Quellen

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Woche", Ausgabe "Tennengauer Nachrichten", 28. Jänner 2016
  2. "Salzburger Nachrichten", 7. Mai 2021
  3. "Salzburger Nachrichten", 29. November 2019
  4. "Salzburger Nachrichten", 29. August 2020
  5. Quelle SN, 28. Mai 2021
  6. "Salzburger Nachrichten", 14. Juli 2021
  7. www.sn.at
Zeitfolge
Vorgänger

Erich Huber

Stadtamtsdirektor von Hallein
2009–2021
Nachfolger